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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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in jeder Secunde einmal über den auf ein Elfenbeinstück aufgesetzten Kupferstreifen C
gleitet. Durch diese am Pendel angebrachte Contactvorrichtung wird der Stromkreis
der Batterie z k, in welchen die sympathischen Zeigerwerke geschaltet sind, in jeder
Secunde einmal geschlossen. Der Strom gelangt durch die Leitung in die Elektro-
magnete M der Zeigerwerke (von welchen in der Figur nur eines schematisch
dargestellt ist) und veranlaßt dadurch die Anziehung der Anker b. An dem unteren
Ende des den Anker tragenden Stabes ist eine Feder g und ein in das Steigrad e
eingreifender Sperrhaken befestigt. Wird der Anker b durch den Magnet M
angezogen, so gleitet der Sperrhaken über einen Zahn des Steigrades; bei der
hierauf folgenden Stromunterbrechung verliert der Magnet seine Anziehungskraft
und der Anker wird durch die Feder g zurückgezogen, wodurch der Sperrhaken
das Steigrad um einen Zahn weiterdreht. Der unterhalb des Steigrades ange-
brachte Sicherheitshaken verhindert das Uebergleiten des Ankersperrhakens über mehr

[Abbildung] Fig. 811.

Elektrisches Zeigerwerk von Bair.

als einen Zahn. Die in dieser Weise in jeder Secunde bewirkte Vorwärts-
bewegung des Steigrades um einen Zahn wird dann in gewöhnlicher Weise
auf das Minuten- und Stundenrad übertragen.

Breguet's Laternenuhr, die in Fig. 812 dargestellt ist, besitzt zwei
hintereinander geschaltete Elektromagnete E E, welche sich einander die entgegen-
gesetzten Pole zukehren, sobald ein Strom ihre Drahtwindungen durchfließt. Zwischen
beiden ist der permanente Magnet A A um v drehbar gelagert. Die Stromsendung
erfolgt in jeder Minute einmal, wobei die aufeinanderfolgenden Ströme entgegen-
gesetzte Richtungen erhalten. Dies hat offenbar zur Folge, daß der permanente
Magnet sich in je zwei Minuten einmal nach rechts und einmal nach links bewegen
muß. Der Magnet überträgt diese vibrirende Bewegung durch die Stange t auf
ein System von Sperrklinken i i, welche das Steigrad c in Bewegung setzen.
Von diesem erfolgt dann die Uebertragung der Bewegung auf den Stundenzeiger.

Der alle Minuten eintretende Stromwechsel wird durch den in Fig. 813
dargestellten Gyrotrop bewirkt. Auf der Axe t, welche durch Einwirkung eines

in jeder Secunde einmal über den auf ein Elfenbeinſtück aufgeſetzten Kupferſtreifen C
gleitet. Durch dieſe am Pendel angebrachte Contactvorrichtung wird der Stromkreis
der Batterie z k, in welchen die ſympathiſchen Zeigerwerke geſchaltet ſind, in jeder
Secunde einmal geſchloſſen. Der Strom gelangt durch die Leitung in die Elektro-
magnete M der Zeigerwerke (von welchen in der Figur nur eines ſchematiſch
dargeſtellt iſt) und veranlaßt dadurch die Anziehung der Anker b. An dem unteren
Ende des den Anker tragenden Stabes iſt eine Feder g und ein in das Steigrad e
eingreifender Sperrhaken befeſtigt. Wird der Anker b durch den Magnet M
angezogen, ſo gleitet der Sperrhaken über einen Zahn des Steigrades; bei der
hierauf folgenden Stromunterbrechung verliert der Magnet ſeine Anziehungskraft
und der Anker wird durch die Feder g zurückgezogen, wodurch der Sperrhaken
das Steigrad um einen Zahn weiterdreht. Der unterhalb des Steigrades ange-
brachte Sicherheitshaken verhindert das Uebergleiten des Ankerſperrhakens über mehr

[Abbildung] Fig. 811.

Elektriſches Zeigerwerk von Bair.

als einen Zahn. Die in dieſer Weiſe in jeder Secunde bewirkte Vorwärts-
bewegung des Steigrades um einen Zahn wird dann in gewöhnlicher Weiſe
auf das Minuten- und Stundenrad übertragen.

Bréguet’s Laternenuhr, die in Fig. 812 dargeſtellt iſt, beſitzt zwei
hintereinander geſchaltete Elektromagnete E E, welche ſich einander die entgegen-
geſetzten Pole zukehren, ſobald ein Strom ihre Drahtwindungen durchfließt. Zwiſchen
beiden iſt der permanente Magnet A A um v drehbar gelagert. Die Stromſendung
erfolgt in jeder Minute einmal, wobei die aufeinanderfolgenden Ströme entgegen-
geſetzte Richtungen erhalten. Dies hat offenbar zur Folge, daß der permanente
Magnet ſich in je zwei Minuten einmal nach rechts und einmal nach links bewegen
muß. Der Magnet überträgt dieſe vibrirende Bewegung durch die Stange t auf
ein Syſtem von Sperrklinken i i, welche das Steigrad c in Bewegung ſetzen.
Von dieſem erfolgt dann die Uebertragung der Bewegung auf den Stundenzeiger.

Der alle Minuten eintretende Stromwechſel wird durch den in Fig. 813
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[1060/1074] in jeder Secunde einmal über den auf ein Elfenbeinſtück aufgeſetzten Kupferſtreifen C gleitet. Durch dieſe am Pendel angebrachte Contactvorrichtung wird der Stromkreis der Batterie z k, in welchen die ſympathiſchen Zeigerwerke geſchaltet ſind, in jeder Secunde einmal geſchloſſen. Der Strom gelangt durch die Leitung in die Elektro- magnete M der Zeigerwerke (von welchen in der Figur nur eines ſchematiſch dargeſtellt iſt) und veranlaßt dadurch die Anziehung der Anker b. An dem unteren Ende des den Anker tragenden Stabes iſt eine Feder g und ein in das Steigrad e eingreifender Sperrhaken befeſtigt. Wird der Anker b durch den Magnet M angezogen, ſo gleitet der Sperrhaken über einen Zahn des Steigrades; bei der hierauf folgenden Stromunterbrechung verliert der Magnet ſeine Anziehungskraft und der Anker wird durch die Feder g zurückgezogen, wodurch der Sperrhaken das Steigrad um einen Zahn weiterdreht. Der unterhalb des Steigrades ange- brachte Sicherheitshaken verhindert das Uebergleiten des Ankerſperrhakens über mehr [Abbildung Fig. 811. Elektriſches Zeigerwerk von Bair.] als einen Zahn. Die in dieſer Weiſe in jeder Secunde bewirkte Vorwärts- bewegung des Steigrades um einen Zahn wird dann in gewöhnlicher Weiſe auf das Minuten- und Stundenrad übertragen. Bréguet’s Laternenuhr, die in Fig. 812 dargeſtellt iſt, beſitzt zwei hintereinander geſchaltete Elektromagnete E E, welche ſich einander die entgegen- geſetzten Pole zukehren, ſobald ein Strom ihre Drahtwindungen durchfließt. Zwiſchen beiden iſt der permanente Magnet A A um v drehbar gelagert. Die Stromſendung erfolgt in jeder Minute einmal, wobei die aufeinanderfolgenden Ströme entgegen- geſetzte Richtungen erhalten. Dies hat offenbar zur Folge, daß der permanente Magnet ſich in je zwei Minuten einmal nach rechts und einmal nach links bewegen muß. Der Magnet überträgt dieſe vibrirende Bewegung durch die Stange t auf ein Syſtem von Sperrklinken i i, welche das Steigrad c in Bewegung ſetzen. Von dieſem erfolgt dann die Uebertragung der Bewegung auf den Stundenzeiger. Der alle Minuten eintretende Stromwechſel wird durch den in Fig. 813 dargeſtellten Gyrotrop bewirkt. Auf der Axe t, welche durch Einwirkung eines

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1060. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1074>, abgerufen am 23.11.2024.