Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

Bild:
<< vorherige Seite
Jnhalt.
nirt sind, heißt das System der Kräfte zum thierischen
Leben,
    S. 673
§. 660. welches hier der Natur nach beschrieben werden soll.     673
661. Die thierischen Verrichtungen werden insgesammt durch
den Mechanismum der thierischen Maschinen, nicht aber
durch ihre Bestandtheile, bewerkstelligt.     674
662. Daher können sich die Theile der thierischen Maschinen
stets abnutzen, und stets erneuren, ohne daß dadurch die
thierischen Verrichtungen unterbrochen werden müßten.     675
663. Die Struktur macht die thierischen Maschinen zu ihren
natürlichen Verrichtungen fähig; aber sie bringt dieselben
nicht wirklich in ihnen hervor, sondern es muß noch erst
eine bewegende Kraft in sie wirken.     676
664. Mithin kann es einen Zustand geben, wo die Struktur
der thierischen Maschinen unverletzt ist, und gleichwohl ihre
natürlichen Verrichtungen nicht von Statten gehen.     677
665. Die thierischen bewegenden Kräfte sind die sinnlichen
Eindrücke, von deren Coordination schon §. 590-593. ge-
handelt worden, und deren Subordination hier noch zu be-
trachten ist.     678
666. Wenn thierische Verrichtungen im natürlichen Zustande
so in einander gegründet sind, daß sie ohne einander nicht
erfolgen, so stehen sie in einer natürlichen Subordination.     679
667. Welche thierische Kräfte keinen Andern natürlich subor-
dinirt sind?     679
668. Welche Andern natürlich subordinirt sind?     680
669. Welche thierische Kräfte sich Andre natürlich sub-
ordiniren?     680
670. Welche sich keine Andre natürlich subordiniren?     681
671. Durch den Zusammenhang Aller thierischen Maschinen
entsteht ein System der thierischen Maschinen, daß im
Ganzen und in seinen Theilen wirksam ist, und     681
672. worinn es natürliche Gemeinschaftspunkte der thieri-
schen Kräfte
giebt, in welchen die natürliche Subordina-
tion derselben erfolgt, weil sich in ihnen die thierischen
Kräfte einander mittheilen und gleichsam vermählen.     682
673. Solche Theile im System der thierischen Maschinen, in
welchen sich viele natürliche Gemeinschaftspunkte der thie-
rischen Kräfte vereinigen, heißen Mittelpunkte der thieri-
schen
Jnhalt.
nirt ſind, heißt das Syſtem der Kraͤfte zum thieriſchen
Leben,
    S. 673
§. 660. welches hier der Natur nach beſchrieben werden ſoll.     673
661. Die thieriſchen Verrichtungen werden insgeſammt durch
den Mechanismum der thieriſchen Maſchinen, nicht aber
durch ihre Beſtandtheile, bewerkſtelligt.     674
662. Daher koͤnnen ſich die Theile der thieriſchen Maſchinen
ſtets abnutzen, und ſtets erneuren, ohne daß dadurch die
thieriſchen Verrichtungen unterbrochen werden muͤßten.     675
663. Die Struktur macht die thieriſchen Maſchinen zu ihren
natuͤrlichen Verrichtungen faͤhig; aber ſie bringt dieſelben
nicht wirklich in ihnen hervor, ſondern es muß noch erſt
eine bewegende Kraft in ſie wirken.     676
664. Mithin kann es einen Zuſtand geben, wo die Struktur
der thieriſchen Maſchinen unverletzt iſt, und gleichwohl ihre
natuͤrlichen Verrichtungen nicht von Statten gehen.     677
665. Die thieriſchen bewegenden Kraͤfte ſind die ſinnlichen
Eindruͤcke, von deren Coordination ſchon §. 590-593. ge-
handelt worden, und deren Subordination hier noch zu be-
trachten iſt.     678
666. Wenn thieriſche Verrichtungen im natuͤrlichen Zuſtande
ſo in einander gegruͤndet ſind, daß ſie ohne einander nicht
erfolgen, ſo ſtehen ſie in einer natuͤrlichen Subordination.     679
667. Welche thieriſche Kraͤfte keinen Andern natuͤrlich ſubor-
dinirt ſind?     679
668. Welche Andern natuͤrlich ſubordinirt ſind?     680
669. Welche thieriſche Kraͤfte ſich Andre natuͤrlich ſub-
ordiniren?     680
670. Welche ſich keine Andre natuͤrlich ſubordiniren?     681
671. Durch den Zuſammenhang Aller thieriſchen Maſchinen
entſteht ein Syſtem der thieriſchen Maſchinen, daß im
Ganzen und in ſeinen Theilen wirkſam iſt, und     681
672. worinn es natuͤrliche Gemeinſchaftspunkte der thieri-
ſchen Kraͤfte
giebt, in welchen die natuͤrliche Subordina-
tion derſelben erfolgt, weil ſich in ihnen die thieriſchen
Kraͤfte einander mittheilen und gleichſam vermaͤhlen.     682
673. Solche Theile im Syſtem der thieriſchen Maſchinen, in
welchen ſich viele natuͤrliche Gemeinſchaftspunkte der thie-
riſchen Kraͤfte vereinigen, heißen Mittelpunkte der thieri-
ſchen
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div type="contents">
        <list>
          <item>
            <list>
              <item><pb facs="#f0803" n="[779]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Jnhalt.</hi></hi></hi></fw><lb/>
nirt &#x017F;ind, heißt das <hi rendition="#fr">Sy&#x017F;tem der Kra&#x0364;fte zum thieri&#x017F;chen<lb/>
Leben,</hi> <space dim="horizontal"/> <ref>S. 673</ref></item><lb/>
              <item>§. 660. welches hier der Natur nach be&#x017F;chrieben werden &#x017F;oll.  <space dim="horizontal"/>  <ref>673</ref></item><lb/>
              <item>661. Die thieri&#x017F;chen Verrichtungen werden insge&#x017F;ammt durch<lb/>
den Mechanismum der thieri&#x017F;chen Ma&#x017F;chinen, nicht aber<lb/>
durch ihre Be&#x017F;tandtheile, bewerk&#x017F;telligt.  <space dim="horizontal"/>  <ref>674</ref></item><lb/>
              <item>662. Daher ko&#x0364;nnen &#x017F;ich die Theile der thieri&#x017F;chen Ma&#x017F;chinen<lb/>
&#x017F;tets abnutzen, und &#x017F;tets erneuren, ohne daß dadurch die<lb/>
thieri&#x017F;chen Verrichtungen unterbrochen werden mu&#x0364;ßten.  <space dim="horizontal"/>  <ref>675</ref></item><lb/>
              <item>663. Die Struktur macht die thieri&#x017F;chen Ma&#x017F;chinen zu ihren<lb/>
natu&#x0364;rlichen Verrichtungen fa&#x0364;hig; aber &#x017F;ie bringt die&#x017F;elben<lb/>
nicht wirklich in ihnen hervor, &#x017F;ondern es muß noch er&#x017F;t<lb/>
eine bewegende Kraft in &#x017F;ie wirken.  <space dim="horizontal"/>  <ref>676</ref></item><lb/>
              <item>664. Mithin kann es einen Zu&#x017F;tand geben, wo die Struktur<lb/>
der thieri&#x017F;chen Ma&#x017F;chinen unverletzt i&#x017F;t, und gleichwohl ihre<lb/>
natu&#x0364;rlichen Verrichtungen nicht von Statten gehen.  <space dim="horizontal"/>  <ref>677</ref></item><lb/>
              <item>665. Die <hi rendition="#fr">thieri&#x017F;chen bewegenden Kra&#x0364;fte</hi> &#x017F;ind die &#x017F;innlichen<lb/>
Eindru&#x0364;cke, von deren <hi rendition="#fr">Coordination</hi> &#x017F;chon §. 590-593. ge-<lb/>
handelt worden, und deren <hi rendition="#fr">Subordination</hi> hier noch zu be-<lb/>
trachten i&#x017F;t.  <space dim="horizontal"/>  <ref>678</ref></item><lb/>
              <item>666. Wenn thieri&#x017F;che Verrichtungen im natu&#x0364;rlichen Zu&#x017F;tande<lb/>
&#x017F;o in einander gegru&#x0364;ndet &#x017F;ind, daß &#x017F;ie ohne einander nicht<lb/>
erfolgen, &#x017F;o &#x017F;tehen &#x017F;ie in einer <hi rendition="#fr">natu&#x0364;rlichen Subordination.</hi> <space dim="horizontal"/>  <ref>679</ref></item><lb/>
              <item>667. Welche thieri&#x017F;che Kra&#x0364;fte keinen Andern natu&#x0364;rlich &#x017F;ubor-<lb/>
dinirt &#x017F;ind?  <space dim="horizontal"/>  <ref>679</ref></item><lb/>
              <item>668. Welche Andern natu&#x0364;rlich &#x017F;ubordinirt &#x017F;ind?  <space dim="horizontal"/>  <ref>680</ref></item><lb/>
              <item>669. Welche thieri&#x017F;che Kra&#x0364;fte &#x017F;ich Andre natu&#x0364;rlich &#x017F;ub-<lb/>
ordiniren?  <space dim="horizontal"/>  <ref>680</ref></item><lb/>
              <item>670. Welche &#x017F;ich keine Andre natu&#x0364;rlich &#x017F;ubordiniren?  <space dim="horizontal"/>  <ref>681</ref></item><lb/>
              <item>671. Durch den Zu&#x017F;ammenhang Aller thieri&#x017F;chen Ma&#x017F;chinen<lb/>
ent&#x017F;teht ein <hi rendition="#fr">Sy&#x017F;tem der thieri&#x017F;chen Ma&#x017F;chinen,</hi> daß im<lb/>
Ganzen und in &#x017F;einen Theilen wirk&#x017F;am i&#x017F;t, und  <space dim="horizontal"/>  <ref>681</ref></item><lb/>
              <item>672. worinn es <hi rendition="#fr">natu&#x0364;rliche Gemein&#x017F;chaftspunkte der thieri-<lb/>
&#x017F;chen Kra&#x0364;fte</hi> giebt, in welchen die natu&#x0364;rliche Subordina-<lb/>
tion der&#x017F;elben erfolgt, weil &#x017F;ich in ihnen die thieri&#x017F;chen<lb/>
Kra&#x0364;fte einander mittheilen und gleich&#x017F;am verma&#x0364;hlen.  <space dim="horizontal"/>  <ref>682</ref></item><lb/>
              <item>673. Solche Theile im Sy&#x017F;tem der thieri&#x017F;chen Ma&#x017F;chinen, in<lb/>
welchen &#x017F;ich viele natu&#x0364;rliche Gemein&#x017F;chaftspunkte der thie-<lb/>
ri&#x017F;chen Kra&#x0364;fte vereinigen, heißen <hi rendition="#fr">Mittelpunkte der thieri-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">&#x017F;chen</hi></fw><lb/></item>
            </list>
          </item>
        </list>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[[779]/0803] Jnhalt. nirt ſind, heißt das Syſtem der Kraͤfte zum thieriſchen Leben, S. 673 §. 660. welches hier der Natur nach beſchrieben werden ſoll. 673 661. Die thieriſchen Verrichtungen werden insgeſammt durch den Mechanismum der thieriſchen Maſchinen, nicht aber durch ihre Beſtandtheile, bewerkſtelligt. 674 662. Daher koͤnnen ſich die Theile der thieriſchen Maſchinen ſtets abnutzen, und ſtets erneuren, ohne daß dadurch die thieriſchen Verrichtungen unterbrochen werden muͤßten. 675 663. Die Struktur macht die thieriſchen Maſchinen zu ihren natuͤrlichen Verrichtungen faͤhig; aber ſie bringt dieſelben nicht wirklich in ihnen hervor, ſondern es muß noch erſt eine bewegende Kraft in ſie wirken. 676 664. Mithin kann es einen Zuſtand geben, wo die Struktur der thieriſchen Maſchinen unverletzt iſt, und gleichwohl ihre natuͤrlichen Verrichtungen nicht von Statten gehen. 677 665. Die thieriſchen bewegenden Kraͤfte ſind die ſinnlichen Eindruͤcke, von deren Coordination ſchon §. 590-593. ge- handelt worden, und deren Subordination hier noch zu be- trachten iſt. 678 666. Wenn thieriſche Verrichtungen im natuͤrlichen Zuſtande ſo in einander gegruͤndet ſind, daß ſie ohne einander nicht erfolgen, ſo ſtehen ſie in einer natuͤrlichen Subordination. 679 667. Welche thieriſche Kraͤfte keinen Andern natuͤrlich ſubor- dinirt ſind? 679 668. Welche Andern natuͤrlich ſubordinirt ſind? 680 669. Welche thieriſche Kraͤfte ſich Andre natuͤrlich ſub- ordiniren? 680 670. Welche ſich keine Andre natuͤrlich ſubordiniren? 681 671. Durch den Zuſammenhang Aller thieriſchen Maſchinen entſteht ein Syſtem der thieriſchen Maſchinen, daß im Ganzen und in ſeinen Theilen wirkſam iſt, und 681 672. worinn es natuͤrliche Gemeinſchaftspunkte der thieri- ſchen Kraͤfte giebt, in welchen die natuͤrliche Subordina- tion derſelben erfolgt, weil ſich in ihnen die thieriſchen Kraͤfte einander mittheilen und gleichſam vermaͤhlen. 682 673. Solche Theile im Syſtem der thieriſchen Maſchinen, in welchen ſich viele natuͤrliche Gemeinſchaftspunkte der thie- riſchen Kraͤfte vereinigen, heißen Mittelpunkte der thieri- ſchen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/803
Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. [779]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/803>, abgerufen am 22.11.2024.