Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.Jnhalt. §. 604. Ein unbeseeltes Thier muß Nerven und Nervenkräfte haben, aber ein Gehirn zu thierischen Seelenkräften und Vorstellungskräfte sind ihm nicht eigen, S. 615 605. wohl aber beseelten, die wenn ihre Seelen Geister sind, vernünftige, wo nicht blos sinnliche, oder Vieh heißen. 615 606. Wenn auch unbeseelte Thiere ein Gehirn hätten, so wä- re es doch nicht zu thierischen Seelenkräften gebaut. 615 607. Der Sitz der thierischen bewegenden Kräfte unbeseelter Thiere ist im ganzem System ihrer Nerven, beseelter aber als solcher blos im Hirnmarke. 616 608. Die thierischen Bewegungen jener erfolgen nach den Gesetzen der Nervenkräfte, dieser hingegen zum Theil nach den psychologischen Gesetzen der Vorstellungskraft. 616 609. Die Ordnung der thierischen Handlungen jener folgt nach der von der Natur vorherbestimmten Ordnung der sinnlichen Eindrücke in ihre Nerven. 617 610. Welcher thierischen Bewegungen ein unbeseeltes Thier durch seine Nervenkräfte allein fähig wäre. 618 611. Welche Seelenwirkungen sie nachahmen könnten. 619 612. Auch beseelte Thiere sind dieser thierischen Bewegungen durch bloße Nervenkräfte fahig. 620 613. Bey beseelten wirken zugleich die thierischen Seelen- kräfte mit der Vorstellungskraft übereinstimmig, theils nach physiologischen, theils nach psychologischen Gesetzen. 620 614. Welcher thierischer Verrichtungen blos sinnliche Thiere durch ihre thierischen Seelenkräfte fähig sind. 621 615. Mit welchen Arten von Vorstellungen diese überein- stimmig wirken. 621 616. Mit welchen Arten von Vorstellungen die, der ver- nünftigen Thiere, als solcher, übereinstimmen. 622 617. Die thierisch: Natur beseelter Thiere setzt die, der un- beseelten, und die, der vernünftigen, die von den beseelten zum voraus. 622 618. Es ist einem Arzte unnütz die Gemeinschaft der thieri- schen Kräfte und der Vorstellungskraft der Seele zu er- klären. Welche Grundsätze ihm hinreichen. 623 Zweytes Kapitel. Die verschiedenen Hauptgattungen existirender Thiere. §. 619. Jn einem vernünftigen Thiere existiren alle Naturen eines Thiers. 625 §. 620. Es C c c 4
Jnhalt. §. 604. Ein unbeſeeltes Thier muß Nerven und Nervenkraͤfte haben, aber ein Gehirn zu thieriſchen Seelenkraͤften und Vorſtellungskraͤfte ſind ihm nicht eigen, S. 615 605. wohl aber beſeelten, die wenn ihre Seelen Geiſter ſind, vernuͤnftige, wo nicht blos ſinnliche, oder Vieh heißen. 615 606. Wenn auch unbeſeelte Thiere ein Gehirn haͤtten, ſo waͤ- re es doch nicht zu thieriſchen Seelenkraͤften gebaut. 615 607. Der Sitz der thieriſchen bewegenden Kraͤfte unbeſeelter Thiere iſt im ganzem Syſtem ihrer Nerven, beſeelter aber als ſolcher blos im Hirnmarke. 616 608. Die thieriſchen Bewegungen jener erfolgen nach den Geſetzen der Nervenkraͤfte, dieſer hingegen zum Theil nach den pſychologiſchen Geſetzen der Vorſtellungskraft. 616 609. Die Ordnung der thieriſchen Handlungen jener folgt nach der von der Natur vorherbeſtimmten Ordnung der ſinnlichen Eindruͤcke in ihre Nerven. 617 610. Welcher thieriſchen Bewegungen ein unbeſeeltes Thier durch ſeine Nervenkraͤfte allein faͤhig waͤre. 618 611. Welche Seelenwirkungen ſie nachahmen koͤnnten. 619 612. Auch beſeelte Thiere ſind dieſer thieriſchen Bewegungen durch bloße Nervenkraͤfte fahig. 620 613. Bey beſeelten wirken zugleich die thieriſchen Seelen- kraͤfte mit der Vorſtellungskraft uͤbereinſtimmig, theils nach phyſiologiſchen, theils nach pſychologiſchen Geſetzen. 620 614. Welcher thieriſcher Verrichtungen blos ſinnliche Thiere durch ihre thieriſchen Seelenkraͤfte faͤhig ſind. 621 615. Mit welchen Arten von Vorſtellungen dieſe uͤberein- ſtimmig wirken. 621 616. Mit welchen Arten von Vorſtellungen die, der ver- nuͤnftigen Thiere, als ſolcher, uͤbereinſtimmen. 622 617. Die thieriſch: Natur beſeelter Thiere ſetzt die, der un- beſeelten, und die, der vernuͤnftigen, die von den beſeelten zum voraus. 622 618. Es iſt einem Arzte unnuͤtz die Gemeinſchaft der thieri- ſchen Kraͤfte und der Vorſtellungskraft der Seele zu er- klaͤren. Welche Grundſaͤtze ihm hinreichen. 623 Zweytes Kapitel. Die verſchiedenen Hauptgattungen exiſtirender Thiere. §. 619. Jn einem vernuͤnftigen Thiere exiſtiren alle Naturen eines Thiers. 625 §. 620. Es C c c 4
<TEI> <text> <back> <div type="contents"> <list> <item> <list> <pb facs="#f0799" n="[775]"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Jnhalt.</hi> </hi> </hi> </fw><lb/> <item>§. 604. Ein unbeſeeltes Thier muß Nerven und Nervenkraͤfte<lb/> haben, aber ein Gehirn zu thieriſchen Seelenkraͤften und<lb/> Vorſtellungskraͤfte ſind ihm nicht eigen, <space dim="horizontal"/> <ref>S. 615</ref></item><lb/> <item>605. wohl aber beſeelten, die wenn ihre Seelen Geiſter ſind,<lb/><hi rendition="#fr">vernuͤnftige,</hi> wo nicht <hi rendition="#fr">blos ſinnliche,</hi> oder <hi rendition="#fr">Vieh</hi> heißen. <space dim="horizontal"/> <ref>615</ref></item><lb/> <item>606. Wenn auch unbeſeelte Thiere ein Gehirn haͤtten, ſo waͤ-<lb/> re es doch nicht zu thieriſchen Seelenkraͤften gebaut. <space dim="horizontal"/> <ref>615</ref></item><lb/> <item>607. Der Sitz der thieriſchen bewegenden Kraͤfte <hi rendition="#fr">unbeſeelter<lb/> Thiere</hi> iſt im ganzem Syſtem ihrer Nerven, <hi rendition="#fr">beſeelter</hi> aber<lb/> als ſolcher blos im Hirnmarke. <space dim="horizontal"/> <ref>616</ref></item><lb/> <item>608. Die thieriſchen Bewegungen jener erfolgen nach den<lb/> Geſetzen der Nervenkraͤfte, dieſer hingegen zum Theil nach den<lb/> pſychologiſchen Geſetzen der Vorſtellungskraft. <space dim="horizontal"/> <ref>616</ref></item><lb/> <item>609. Die Ordnung der thieriſchen Handlungen jener folgt<lb/> nach der von der Natur vorherbeſtimmten Ordnung der<lb/> ſinnlichen Eindruͤcke in ihre Nerven. <space dim="horizontal"/> <ref>617</ref></item><lb/> <item>610. Welcher thieriſchen Bewegungen ein unbeſeeltes Thier<lb/> durch ſeine Nervenkraͤfte allein faͤhig waͤre. <space dim="horizontal"/> <ref>618</ref></item><lb/> <item>611. Welche Seelenwirkungen ſie nachahmen koͤnnten. <space dim="horizontal"/> <ref>619</ref></item><lb/> <item>612. Auch beſeelte Thiere ſind dieſer thieriſchen Bewegungen<lb/> durch bloße Nervenkraͤfte fahig. <space dim="horizontal"/> <ref>620</ref></item><lb/> <item>613. Bey beſeelten wirken zugleich die thieriſchen Seelen-<lb/> kraͤfte mit der Vorſtellungskraft uͤbereinſtimmig, theils nach<lb/> phyſiologiſchen, theils nach pſychologiſchen Geſetzen. <space dim="horizontal"/> <ref>620</ref></item><lb/> <item>614. Welcher thieriſcher Verrichtungen <hi rendition="#fr">blos ſinnliche Thiere</hi><lb/> durch ihre thieriſchen Seelenkraͤfte faͤhig ſind. <space dim="horizontal"/> <ref>621</ref></item><lb/> <item>615. Mit welchen Arten von Vorſtellungen dieſe uͤberein-<lb/> ſtimmig wirken. <space dim="horizontal"/> <ref>621</ref></item><lb/> <item>616. Mit welchen Arten von Vorſtellungen die, der <hi rendition="#fr">ver-<lb/> nuͤnftigen Thiere,</hi> als ſolcher, uͤbereinſtimmen. <space dim="horizontal"/> <ref>622</ref></item><lb/> <item>617. Die thieriſch: Natur beſeelter Thiere ſetzt die, der un-<lb/> beſeelten, und die, der vernuͤnftigen, die von den beſeelten<lb/> zum voraus. <space dim="horizontal"/> <ref>622</ref></item><lb/> <item>618. Es iſt einem Arzte unnuͤtz die Gemeinſchaft der thieri-<lb/> ſchen Kraͤfte und der Vorſtellungskraft der Seele zu er-<lb/> klaͤren. Welche Grundſaͤtze ihm hinreichen. <space dim="horizontal"/> <ref>623</ref></item> </list> </item><lb/> <item> <hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Zweytes Kapitel.</hi></hi><lb/> Die verſchiedenen Hauptgattungen exiſtirender Thiere.</hi><lb/> <list> <item>§. 619. Jn einem <hi rendition="#fr">vernuͤnftigen Thiere</hi> exiſtiren alle Naturen<lb/> eines Thiers. <space dim="horizontal"/> <ref>625</ref></item><lb/> <fw place="bottom" type="sig">C c c 4</fw> <fw place="bottom" type="catch">§. 620. Es</fw><lb/> </list> </item> </list> </div> </back> </text> </TEI> [[775]/0799]
Jnhalt.
§. 604. Ein unbeſeeltes Thier muß Nerven und Nervenkraͤfte
haben, aber ein Gehirn zu thieriſchen Seelenkraͤften und
Vorſtellungskraͤfte ſind ihm nicht eigen, S. 615
605. wohl aber beſeelten, die wenn ihre Seelen Geiſter ſind,
vernuͤnftige, wo nicht blos ſinnliche, oder Vieh heißen. 615
606. Wenn auch unbeſeelte Thiere ein Gehirn haͤtten, ſo waͤ-
re es doch nicht zu thieriſchen Seelenkraͤften gebaut. 615
607. Der Sitz der thieriſchen bewegenden Kraͤfte unbeſeelter
Thiere iſt im ganzem Syſtem ihrer Nerven, beſeelter aber
als ſolcher blos im Hirnmarke. 616
608. Die thieriſchen Bewegungen jener erfolgen nach den
Geſetzen der Nervenkraͤfte, dieſer hingegen zum Theil nach den
pſychologiſchen Geſetzen der Vorſtellungskraft. 616
609. Die Ordnung der thieriſchen Handlungen jener folgt
nach der von der Natur vorherbeſtimmten Ordnung der
ſinnlichen Eindruͤcke in ihre Nerven. 617
610. Welcher thieriſchen Bewegungen ein unbeſeeltes Thier
durch ſeine Nervenkraͤfte allein faͤhig waͤre. 618
611. Welche Seelenwirkungen ſie nachahmen koͤnnten. 619
612. Auch beſeelte Thiere ſind dieſer thieriſchen Bewegungen
durch bloße Nervenkraͤfte fahig. 620
613. Bey beſeelten wirken zugleich die thieriſchen Seelen-
kraͤfte mit der Vorſtellungskraft uͤbereinſtimmig, theils nach
phyſiologiſchen, theils nach pſychologiſchen Geſetzen. 620
614. Welcher thieriſcher Verrichtungen blos ſinnliche Thiere
durch ihre thieriſchen Seelenkraͤfte faͤhig ſind. 621
615. Mit welchen Arten von Vorſtellungen dieſe uͤberein-
ſtimmig wirken. 621
616. Mit welchen Arten von Vorſtellungen die, der ver-
nuͤnftigen Thiere, als ſolcher, uͤbereinſtimmen. 622
617. Die thieriſch: Natur beſeelter Thiere ſetzt die, der un-
beſeelten, und die, der vernuͤnftigen, die von den beſeelten
zum voraus. 622
618. Es iſt einem Arzte unnuͤtz die Gemeinſchaft der thieri-
ſchen Kraͤfte und der Vorſtellungskraft der Seele zu er-
klaͤren. Welche Grundſaͤtze ihm hinreichen. 623
Zweytes Kapitel.
Die verſchiedenen Hauptgattungen exiſtirender Thiere.
§. 619. Jn einem vernuͤnftigen Thiere exiſtiren alle Naturen
eines Thiers. 625
§. 620. Es
C c c 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |