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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771.

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Jnhalt.
zugleich Nervenwirkungen der äußern sinnlichen Eindrücke
aus deren Empfidung sie zunächst entstehen.     S. 603
§. 593. Die, von nicht sinnlichen höhern Leidenschaften und Be-
gierden des Willens,
sind gewöhnlich nur Seelewirkungen
derselben allein, und nicht zugleich Nervenwirkungen, daher
sie auch den unvollkommenern Thieren mangeln.     603
594. Man kann also von thierischen Bewegungen eines
Thieres, nicht auf seine Beseelung,     604
595. von den Wirkungen der Reizbarkeit seiner Theile, nicht
auf die Unempfindlichkeit derselben, oder umgekehrt;     604
596. von den Seelenwirkungen der sinnlichen Vorstellungen
und Begierden, nicht, daß sie nicht Nervenwirkungen der
sie zunächst veranlassenden äußern sinnlichen Eindrücke
seyn könnten, noch umgekehrt, weil sie nur Nervenwirkungen
seyn, daß sie nicht Seelenwirkungen von ihnen seyn könn-
ten, noch endlich     605
597. weil einige thierische Bewegungen Seelenwirkungen und
nicht zugleich Nervenwirkungen sind, schließen, daß alle
thierische Bewegungen der Thiere Seelenwirkungen wä-
ren.     606
Dritter Theil.
Die thierische Natur im Ganzen betrachtet.
Einleitung.
§. 598. Was unter der ganzen Natur eines Thieres zu ver-
stehen sey.     609
599. Plan des dritten Theils der Physiologie.     609
Erstes Kapitel.
Von der thierischen Natur überhaupt.

§. 600. Begriff eines belebten Thieres, in der weitesten Bedeutung.
Die Voraussetzung, daß alle Thiere aus Leib und Seele
bestehen, ist erschrichen. Wenn ein organischer Körper
von Natur durch thierische Kräfte seiner eignen thierischen
Maschinen regiert wird, ist er schon ein belebtes Thier.     610
601. Es ist gleichwohl schwer in manchen Fällen Pflanze und
Thier zu unterscheiden:     612
602. Dennoch aber ist die gegebene Erklärung genau genug.     613
603. Thiere, die durch thierische Seelenkräfte mit regiert wer-
den, sind Beseelte andre Unbeseelte.     614
§. 604. Ein
Jnhalt.
zugleich Nervenwirkungen der aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke
aus deren Empfidung ſie zunaͤchſt entſtehen.     S. 603
§. 593. Die, von nicht ſinnlichen hoͤhern Leidenſchaften und Be-
gierden des Willens,
ſind gewoͤhnlich nur Seelewirkungen
derſelben allein, und nicht zugleich Nervenwirkungen, daher
ſie auch den unvollkommenern Thieren mangeln.     603
594. Man kann alſo von thieriſchen Bewegungen eines
Thieres, nicht auf ſeine Beſeelung,     604
595. von den Wirkungen der Reizbarkeit ſeiner Theile, nicht
auf die Unempfindlichkeit derſelben, oder umgekehrt;     604
596. von den Seelenwirkungen der ſinnlichen Vorſtellungen
und Begierden, nicht, daß ſie nicht Nervenwirkungen der
ſie zunaͤchſt veranlaſſenden aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke
ſeyn koͤnnten, noch umgekehrt, weil ſie nur Nervenwirkungen
ſeyn, daß ſie nicht Seelenwirkungen von ihnen ſeyn koͤnn-
ten, noch endlich     605
597. weil einige thieriſche Bewegungen Seelenwirkungen und
nicht zugleich Nervenwirkungen ſind, ſchließen, daß alle
thieriſche Bewegungen der Thiere Seelenwirkungen waͤ-
ren.     606
Dritter Theil.
Die thieriſche Natur im Ganzen betrachtet.
Einleitung.
§. 598. Was unter der ganzen Natur eines Thieres zu ver-
ſtehen ſey.     609
599. Plan des dritten Theils der Phyſiologie.     609
Erſtes Kapitel.
Von der thieriſchen Natur uͤberhaupt.

§. 600. Begriff eines belebten Thieres, in der weiteſten Bedeutung.
Die Vorausſetzung, daß alle Thiere aus Leib und Seele
beſtehen, iſt erſchrichen. Wenn ein organiſcher Koͤrper
von Natur durch thieriſche Kraͤfte ſeiner eignen thieriſchen
Maſchinen regiert wird, iſt er ſchon ein belebtes Thier.     610
601. Es iſt gleichwohl ſchwer in manchen Faͤllen Pflanze und
Thier zu unterſcheiden:     612
602. Dennoch aber iſt die gegebene Erklaͤrung genau genug.     613
603. Thiere, die durch thieriſche Seelenkraͤfte mit regiert wer-
den, ſind Beſeelte andre Unbeſeelte.     614
§. 604. Ein
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[[774]/0798] Jnhalt. zugleich Nervenwirkungen der aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke aus deren Empfidung ſie zunaͤchſt entſtehen. S. 603 §. 593. Die, von nicht ſinnlichen hoͤhern Leidenſchaften und Be- gierden des Willens, ſind gewoͤhnlich nur Seelewirkungen derſelben allein, und nicht zugleich Nervenwirkungen, daher ſie auch den unvollkommenern Thieren mangeln. 603 594. Man kann alſo von thieriſchen Bewegungen eines Thieres, nicht auf ſeine Beſeelung, 604 595. von den Wirkungen der Reizbarkeit ſeiner Theile, nicht auf die Unempfindlichkeit derſelben, oder umgekehrt; 604 596. von den Seelenwirkungen der ſinnlichen Vorſtellungen und Begierden, nicht, daß ſie nicht Nervenwirkungen der ſie zunaͤchſt veranlaſſenden aͤußern ſinnlichen Eindruͤcke ſeyn koͤnnten, noch umgekehrt, weil ſie nur Nervenwirkungen ſeyn, daß ſie nicht Seelenwirkungen von ihnen ſeyn koͤnn- ten, noch endlich 605 597. weil einige thieriſche Bewegungen Seelenwirkungen und nicht zugleich Nervenwirkungen ſind, ſchließen, daß alle thieriſche Bewegungen der Thiere Seelenwirkungen waͤ- ren. 606 Dritter Theil. Die thieriſche Natur im Ganzen betrachtet. Einleitung. §. 598. Was unter der ganzen Natur eines Thieres zu ver- ſtehen ſey. 609 599. Plan des dritten Theils der Phyſiologie. 609 Erſtes Kapitel. Von der thieriſchen Natur uͤberhaupt. §. 600. Begriff eines belebten Thieres, in der weiteſten Bedeutung. Die Vorausſetzung, daß alle Thiere aus Leib und Seele beſtehen, iſt erſchrichen. Wenn ein organiſcher Koͤrper von Natur durch thieriſche Kraͤfte ſeiner eignen thieriſchen Maſchinen regiert wird, iſt er ſchon ein belebtes Thier. 610 601. Es iſt gleichwohl ſchwer in manchen Faͤllen Pflanze und Thier zu unterſcheiden: 612 602. Dennoch aber iſt die gegebene Erklaͤrung genau genug. 613 603. Thiere, die durch thieriſche Seelenkraͤfte mit regiert wer- den, ſind Beſeelte andre Unbeſeelte. 614 §. 604. Ein

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Zitationshilfe: Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. [774]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/798>, abgerufen am 23.11.2024.