desselben, oder durch ganz andre Nerven, hat es die fol- gende Beschaffenheit.
§. 436.
Wenn eine äußere Empfindung, entweder, durch Mit- leidenheit, natürliche Ableitungen, u. s. w. unmittelbare, §. 188. 97. oder, durch sinnliche Nebenvorstellungen, z. E. subordinirte äußere Empfindungen, Einbildungen, Vor- hersehungen, Begierden, Verabscheuungen, u. s. w. zu- fällige Seelenwirkungen, vermittelst andrer Zweige eben desselben, oder vermittelst ganz andrer Nerven, als die den äußern sinnlichen Eindruck empfangen haben, hervorbrin- gen soll, §. 131. so wird dazu erfodert, daß der äußere sinnliche Eindruck, der empfunden wird, im Gehirne, oder auf seinem Wege abwärts, die andern Zweige eben dessel- ben, oder einen andern Nerven, nachdem er umgewendet und in einen innern sinnlichen Eindruck von Vorstellungen verwandelt worden, sinnlich rühre. §. 123. 124. Nun aber werden eben dieselben Bewegungen durch eben den Zweig oder Nerven hervorgebracht, es mag der innere sinn- liche Eindruck in ihn oben im Gehirne durch Vorstellun- gen, oder an jeder andern Stelle seines Stammes durch einen innern sinnlichen Eindruck ohne Vorstellungen gema- chet werden, §. 364. N. 1. und eben so übereinstimmig ist der Erfolg, es mag der äußere sinnliche Eindruck auf seinem Wege zum Gehirn, schon ehe er dahin gelanget, auf andre Zweige oder Nerven, in den Scheidepunkten oder Knoten, gewendet und in einen innern verwandelt werden, oder im Gehirne, durch sinnliche Nebenvorstellungen. §. 364. N. 2. Wenn also ein äußerer sinnlicher Eindruck mittelbare Nervenwirkungen durch andre Zweige und Ner- ven verursachet, §. 419. so werden es eben dieselben Be- wegungen seyn, die sonst, wenn er empfunden wird, von der äußern Empfindung entweder als unmittelbare Seelen- wirkungen, durch Mitleidenheit, natürliche Ableitung, u. s. w. oder als zufällige Seelenwirkungen, durch die Er-
regung
II Th. Nervenk. 2 Kap. des aͤuß. ſinnl. Eindr.
deſſelben, oder durch ganz andre Nerven, hat es die fol- gende Beſchaffenheit.
§. 436.
Wenn eine aͤußere Empfindung, entweder, durch Mit- leidenheit, natuͤrliche Ableitungen, u. ſ. w. unmittelbare, §. 188. 97. oder, durch ſinnliche Nebenvorſtellungen, z. E. ſubordinirte aͤußere Empfindungen, Einbildungen, Vor- herſehungen, Begierden, Verabſcheuungen, u. ſ. w. zu- faͤllige Seelenwirkungen, vermittelſt andrer Zweige eben deſſelben, oder vermittelſt ganz andrer Nerven, als die den aͤußern ſinnlichen Eindruck empfangen haben, hervorbrin- gen ſoll, §. 131. ſo wird dazu erfodert, daß der aͤußere ſinnliche Eindruck, der empfunden wird, im Gehirne, oder auf ſeinem Wege abwaͤrts, die andern Zweige eben deſſel- ben, oder einen andern Nerven, nachdem er umgewendet und in einen innern ſinnlichen Eindruck von Vorſtellungen verwandelt worden, ſinnlich ruͤhre. §. 123. 124. Nun aber werden eben dieſelben Bewegungen durch eben den Zweig oder Nerven hervorgebracht, es mag der innere ſinn- liche Eindruck in ihn oben im Gehirne durch Vorſtellun- gen, oder an jeder andern Stelle ſeines Stammes durch einen innern ſinnlichen Eindruck ohne Vorſtellungen gema- chet werden, §. 364. N. 1. und eben ſo uͤbereinſtimmig iſt der Erfolg, es mag der aͤußere ſinnliche Eindruck auf ſeinem Wege zum Gehirn, ſchon ehe er dahin gelanget, auf andre Zweige oder Nerven, in den Scheidepunkten oder Knoten, gewendet und in einen innern verwandelt werden, oder im Gehirne, durch ſinnliche Nebenvorſtellungen. §. 364. N. 2. Wenn alſo ein aͤußerer ſinnlicher Eindruck mittelbare Nervenwirkungen durch andre Zweige und Ner- ven verurſachet, §. 419. ſo werden es eben dieſelben Be- wegungen ſeyn, die ſonſt, wenn er empfunden wird, von der aͤußern Empfindung entweder als unmittelbare Seelen- wirkungen, durch Mitleidenheit, natuͤrliche Ableitung, u. ſ. w. oder als zufaͤllige Seelenwirkungen, durch die Er-
regung
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II Th. Nervenk. 2 Kap. des aͤuß. ſinnl. Eindr.
deſſelben, oder durch ganz andre Nerven, hat es die fol-
gende Beſchaffenheit.
§. 436.
Wenn eine aͤußere Empfindung, entweder, durch Mit-
leidenheit, natuͤrliche Ableitungen, u. ſ. w. unmittelbare,
§. 188. 97. oder, durch ſinnliche Nebenvorſtellungen, z.
E. ſubordinirte aͤußere Empfindungen, Einbildungen, Vor-
herſehungen, Begierden, Verabſcheuungen, u. ſ. w. zu-
faͤllige Seelenwirkungen, vermittelſt andrer Zweige eben
deſſelben, oder vermittelſt ganz andrer Nerven, als die den
aͤußern ſinnlichen Eindruck empfangen haben, hervorbrin-
gen ſoll, §. 131. ſo wird dazu erfodert, daß der aͤußere
ſinnliche Eindruck, der empfunden wird, im Gehirne, oder
auf ſeinem Wege abwaͤrts, die andern Zweige eben deſſel-
ben, oder einen andern Nerven, nachdem er umgewendet
und in einen innern ſinnlichen Eindruck von Vorſtellungen
verwandelt worden, ſinnlich ruͤhre. §. 123. 124. Nun
aber werden eben dieſelben Bewegungen durch eben den
Zweig oder Nerven hervorgebracht, es mag der innere ſinn-
liche Eindruck in ihn oben im Gehirne durch Vorſtellun-
gen, oder an jeder andern Stelle ſeines Stammes durch
einen innern ſinnlichen Eindruck ohne Vorſtellungen gema-
chet werden, §. 364. N. 1. und eben ſo uͤbereinſtimmig
iſt der Erfolg, es mag der aͤußere ſinnliche Eindruck auf
ſeinem Wege zum Gehirn, ſchon ehe er dahin gelanget, auf
andre Zweige oder Nerven, in den Scheidepunkten oder
Knoten, gewendet und in einen innern verwandelt werden,
oder im Gehirne, durch ſinnliche Nebenvorſtellungen. §.
364. N. 2. Wenn alſo ein aͤußerer ſinnlicher Eindruck
mittelbare Nervenwirkungen durch andre Zweige und Ner-
ven verurſachet, §. 419. ſo werden es eben dieſelben Be-
wegungen ſeyn, die ſonſt, wenn er empfunden wird, von
der aͤußern Empfindung entweder als unmittelbare Seelen-
wirkungen, durch Mitleidenheit, natuͤrliche Ableitung, u.
ſ. w. oder als zufaͤllige Seelenwirkungen, durch die Er-
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Unzer, Johann August: Erste Gründe einer Physiologie der eigentlichen thierischen Natur thierischer Körper. Leipzig, 1771, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/unzer_erstegruende_1771/464>, abgerufen am 25.11.2024.
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