Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

Bild:
<< vorherige Seite
Brautgesang.

Das Haus benedei' ich und preis' es laut,
Das empfangen hat eine liebliche Braut;
Zum Garten muß es erblühen.
Aus dem Brautgemach tritt eine herrliche Sonn';
Wie Nachtigalln locket die Flöte,
Die Tische wuchern wie Beete,
Und es springet des Weines goldener Bronn.
Die Frauen erglühen
Zu Lilien und Rosen;
Wie die Lüfte, die losen,
Die durch Blumen ziehen,
Rauschet das Küssen und Kosen.

Brautgeſang.

Das Haus benedei’ ich und preiſ’ es laut,
Das empfangen hat eine liebliche Braut;
Zum Garten muß es erblühen.
Aus dem Brautgemach tritt eine herrliche Sonn’;
Wie Nachtigalln locket die Flöte,
Die Tiſche wuchern wie Beete,
Und es ſpringet des Weines goldener Bronn.
Die Frauen erglühen
Zu Lilien und Roſen;
Wie die Lüfte, die loſen,
Die durch Blumen ziehen,
Rauſchet das Küſſen und Koſen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0041" n="35"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Brautge&#x017F;ang</hi>.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Das Haus benedei&#x2019; ich und prei&#x017F;&#x2019; es laut,</l><lb/>
              <l>Das empfangen hat eine liebliche Braut;</l><lb/>
              <l>Zum Garten muß es erblühen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Aus dem Brautgemach tritt eine herrliche Sonn&#x2019;;</l><lb/>
              <l>Wie Nachtigalln locket die Flöte,</l><lb/>
              <l>Die Ti&#x017F;che wuchern wie Beete,</l><lb/>
              <l>Und es &#x017F;pringet des Weines goldener Bronn.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>Die Frauen erglühen</l><lb/>
              <l>Zu Lilien und Ro&#x017F;en;</l><lb/>
              <l>Wie die Lüfte, die lo&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Die durch Blumen ziehen,</l><lb/>
              <l>Rau&#x017F;chet das Kü&#x017F;&#x017F;en und Ko&#x017F;en.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[35/0041] Brautgeſang. Das Haus benedei’ ich und preiſ’ es laut, Das empfangen hat eine liebliche Braut; Zum Garten muß es erblühen. Aus dem Brautgemach tritt eine herrliche Sonn’; Wie Nachtigalln locket die Flöte, Die Tiſche wuchern wie Beete, Und es ſpringet des Weines goldener Bronn. Die Frauen erglühen Zu Lilien und Roſen; Wie die Lüfte, die loſen, Die durch Blumen ziehen, Rauſchet das Küſſen und Koſen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/41
Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/41>, abgerufen am 18.12.2024.