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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Das Ständchen.

Was wecken aus dem Schlummer mich
Für süße Klänge doch?
O Mutter, sieh! wer mag es seyn,
In später Stunde noch?
"Ich höre nichts, ich sehe nichts,
O schlummre fort so lind!
Man bringt dir keine Ständchen jetzt,
Du armes, krankes Kind!"
Es ist nicht irdische Musik,
Was mich so freudig macht;
Mich rufen Engel mit Gesang.
O Mutter, gute Nacht!

Das Ständchen.

Was wecken aus dem Schlummer mich
Für ſüße Klänge doch?
O Mutter, ſieh! wer mag es ſeyn,
In ſpäter Stunde noch?
„Ich höre nichts, ich ſehe nichts,
O ſchlummre fort ſo lind!
Man bringt dir keine Ständchen jetzt,
Du armes, krankes Kind!“
Es iſt nicht irdiſche Muſik,
Was mich ſo freudig macht;
Mich rufen Engel mit Geſang.
O Mutter, gute Nacht!

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[211/0217] Das Ständchen. Was wecken aus dem Schlummer mich Für ſüße Klänge doch? O Mutter, ſieh! wer mag es ſeyn, In ſpäter Stunde noch? „Ich höre nichts, ich ſehe nichts, O ſchlummre fort ſo lind! Man bringt dir keine Ständchen jetzt, Du armes, krankes Kind!“ Es iſt nicht irdiſche Muſik, Was mich ſo freudig macht; Mich rufen Engel mit Geſang. O Mutter, gute Nacht!

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/217>, abgerufen am 22.12.2024.