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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Und den Jüngling, dem die Liebe
Heisses Sehnen aufgeweckt,
Der in ungestilltem Triebe
Offne Arme ausgestreckt,
Dann zur Blumenflur der Sterne
Aufgeschauet liebewarm:
Faß ihn freundlich Arm in Arm,
Trag ihn in die blaue Ferne!
Wo es bräutlich glänzt und hallet,
Liebeathmend ihn umschließt,
Was ihn geistig einst umwallet
Und mit leisem Gruß gegrüßt;
Wo es in der Seele maiet,
Die, von neuem Leben jung,
Ewiger Begeisterung,
Ewigen Gesangs sich freuet,

Und den Jüngling, dem die Liebe
Heiſſes Sehnen aufgeweckt,
Der in ungeſtilltem Triebe
Offne Arme ausgeſtreckt,
Dann zur Blumenflur der Sterne
Aufgeſchauet liebewarm:
Faß ihn freundlich Arm in Arm,
Trag ihn in die blaue Ferne!
Wo es bräutlich glänzt und hallet,
Liebeathmend ihn umſchließt,
Was ihn geiſtig einſt umwallet
Und mit leiſem Gruß gegrüßt;
Wo es in der Seele maiet,
Die, von neuem Leben jung,
Ewiger Begeiſterung,
Ewigen Geſangs ſich freuet,

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[11/0017] Und den Jüngling, dem die Liebe Heiſſes Sehnen aufgeweckt, Der in ungeſtilltem Triebe Offne Arme ausgeſtreckt, Dann zur Blumenflur der Sterne Aufgeſchauet liebewarm: Faß ihn freundlich Arm in Arm, Trag ihn in die blaue Ferne! Wo es bräutlich glänzt und hallet, Liebeathmend ihn umſchließt, Was ihn geiſtig einſt umwallet Und mit leiſem Gruß gegrüßt; Wo es in der Seele maiet, Die, von neuem Leben jung, Ewiger Begeiſterung, Ewigen Geſangs ſich freuet,

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/17>, abgerufen am 21.11.2024.