Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822.nicht sehr breite Kiesbänke) bestehen können, so können bey der Schifffahrt zu Berg, die Schiffe immer in der Nähe der Ufer und des Leinpfades gehalten werden. Die Richtigkeit der Behauptung, daß die größere Geschwindigkeit den Vortheil des kürzern Wegs nicht aufhebe, ist bereits durch die Erfahrungen in den ausgeführten Durchschnitten in hiesiger Gegend bewiesen. Es haben die Schiffer die Auffahrt durch den Neuburger und durch den Knielinger Durchschnitt, dem durch die abgeschnittenen Stromkrümmen schon damals vorgezogen, als die Geschwindigkeit noch 7 bis 8 Fuß in einer Sekunde betrug, und die Geschwindigkeit in der Daxlander und in der Wörther Stromkrümme merklich geringer als früher war, folglich solche leichter als früher zu Berg befahren werden konnten. Für die Flöserey wird der rectificirte Rhein von sehr großem Vortheil seyn, wie sich ohne weitere Auseinandersetzung der Gründe von selbst ermessen läßt. Die achte Einwendung: "Die Rectification des Rheins werde, wegen Aushebung vieler Durchschnitte, Entschädigungen für das neue Flußbett, wegen Anlegung großer und kostbarer Uferdeckungen, Zukribbungen und neuer Dämme und wegen Demolirung bedeutender Theile alter Dämme, zu kostspielig," mußte nothwendig gleich zu Anfang gemacht werden, wie an die Rectification des Rheins nicht sehr breite Kiesbänke) bestehen können, so können bey der Schifffahrt zu Berg, die Schiffe immer in der Nähe der Ufer und des Leinpfades gehalten werden. Die Richtigkeit der Behauptung, daß die größere Geschwindigkeit den Vortheil des kürzern Wegs nicht aufhebe, ist bereits durch die Erfahrungen in den ausgeführten Durchschnitten in hiesiger Gegend bewiesen. Es haben die Schiffer die Auffahrt durch den Neuburger und durch den Knielinger Durchschnitt, dem durch die abgeschnittenen Stromkrümmen schon damals vorgezogen, als die Geschwindigkeit noch 7 bis 8 Fuß in einer Sekunde betrug, und die Geschwindigkeit in der Daxlander und in der Wörther Stromkrümme merklich geringer als früher war, folglich solche leichter als früher zu Berg befahren werden konnten. Für die Flöserey wird der rectificirte Rhein von sehr großem Vortheil seyn, wie sich ohne weitere Auseinandersetzung der Gründe von selbst ermessen läßt. Die achte Einwendung: „Die Rectification des Rheins werde, wegen Aushebung vieler Durchschnitte, Entschädigungen für das neue Flußbett, wegen Anlegung großer und kostbarer Uferdeckungen, Zukribbungen und neuer Dämme und wegen Demolirung bedeutender Theile alter Dämme, zu kostspielig,“ mußte nothwendig gleich zu Anfang gemacht werden, wie an die Rectification des Rheins <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0081" n="80"/> nicht sehr breite Kiesbänke) bestehen können, so können bey der Schifffahrt zu Berg, die Schiffe immer in der Nähe der Ufer und des Leinpfades gehalten werden.</p> <p>Die Richtigkeit der Behauptung, daß die größere Geschwindigkeit den Vortheil des kürzern Wegs nicht aufhebe, ist bereits durch die Erfahrungen in den ausgeführten Durchschnitten in hiesiger Gegend bewiesen. Es haben die Schiffer die Auffahrt durch den Neuburger und durch den Knielinger Durchschnitt, dem durch die abgeschnittenen Stromkrümmen schon damals vorgezogen, als die Geschwindigkeit noch 7 bis 8 Fuß in einer Sekunde betrug, und die Geschwindigkeit in der Daxlander und in der Wörther Stromkrümme merklich geringer als früher war, folglich solche leichter als früher zu Berg befahren werden konnten.</p> <p>Für die Flöserey wird der rectificirte Rhein von sehr großem Vortheil seyn, wie sich ohne weitere Auseinandersetzung der Gründe von selbst ermessen läßt.</p> <p rendition="#c">Die achte Einwendung:</p> <p>„Die Rectification des Rheins werde, wegen Aushebung vieler Durchschnitte, Entschädigungen für das neue Flußbett, wegen Anlegung großer und kostbarer Uferdeckungen, Zukribbungen und neuer Dämme und wegen Demolirung bedeutender Theile alter Dämme, zu kostspielig,“ mußte nothwendig gleich zu Anfang gemacht werden, wie an die Rectification des Rheins </p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0081]
nicht sehr breite Kiesbänke) bestehen können, so können bey der Schifffahrt zu Berg, die Schiffe immer in der Nähe der Ufer und des Leinpfades gehalten werden.
Die Richtigkeit der Behauptung, daß die größere Geschwindigkeit den Vortheil des kürzern Wegs nicht aufhebe, ist bereits durch die Erfahrungen in den ausgeführten Durchschnitten in hiesiger Gegend bewiesen. Es haben die Schiffer die Auffahrt durch den Neuburger und durch den Knielinger Durchschnitt, dem durch die abgeschnittenen Stromkrümmen schon damals vorgezogen, als die Geschwindigkeit noch 7 bis 8 Fuß in einer Sekunde betrug, und die Geschwindigkeit in der Daxlander und in der Wörther Stromkrümme merklich geringer als früher war, folglich solche leichter als früher zu Berg befahren werden konnten.
Für die Flöserey wird der rectificirte Rhein von sehr großem Vortheil seyn, wie sich ohne weitere Auseinandersetzung der Gründe von selbst ermessen läßt.
Die achte Einwendung:
„Die Rectification des Rheins werde, wegen Aushebung vieler Durchschnitte, Entschädigungen für das neue Flußbett, wegen Anlegung großer und kostbarer Uferdeckungen, Zukribbungen und neuer Dämme und wegen Demolirung bedeutender Theile alter Dämme, zu kostspielig,“ mußte nothwendig gleich zu Anfang gemacht werden, wie an die Rectification des Rheins
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