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Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822.

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Später und zwar im Jahre 1762 wurde der Dettenheimer Durchschnitt zur Rettung der Orte Hördt und Sondernheim, im Jahre 1790 der Lauterburger Durchschnitt, und im Jahr 1808 ein kleiner Durchschnitt zur Rettung des Orts Greffern ausgeführt.

Der Rhein hat ohne die Durchschnitte vielfältige Aenderungen erlitten, er hat selbst, nach zu großen gemachten Ausschweifungen und gebildeten Stromkrümmen die entstandenen Landengen durchbrochen und hierdurch sich selbst rectificirt.

Im Wechsel seines Laufs hat er sich bald von den alten Ufern und Hochgestaden entfernt, bald sich denselben wieder genähert.

Die Gegenden, in welchen sich der Rhein gegenwärtig bedeutend von den Hochgestaden entfernt hat, sind auf dem linken Ufer, die von unterhalb Groß-Kems bis unterhalb Alt-Breysach, vielleicht bis gegen Straßburg und von Straßburg bis gegen Selz; auf dem rechten Ufer die von Iffezheim bis gegen Daxland und von Hochstetten bis Huttenheim, bei Waghäusel und bei Hokenheim.

Genähert hat sich der Rhein dem Hochgelände und greift dieses an, zwischen Selz und Münchhausen, bei Lingenfeld unterhalb Germersheim, bei Ketsch, oberhalb Neckarau und bei Sandhofen.

Später und zwar im Jahre 1762 wurde der Dettenheimer Durchschnitt zur Rettung der Orte Hördt und Sondernheim, im Jahre 1790 der Lauterburger Durchschnitt, und im Jahr 1808 ein kleiner Durchschnitt zur Rettung des Orts Greffern ausgeführt.

Der Rhein hat ohne die Durchschnitte vielfältige Aenderungen erlitten, er hat selbst, nach zu großen gemachten Ausschweifungen und gebildeten Stromkrümmen die entstandenen Landengen durchbrochen und hierdurch sich selbst rectificirt.

Im Wechsel seines Laufs hat er sich bald von den alten Ufern und Hochgestaden entfernt, bald sich denselben wieder genähert.

Die Gegenden, in welchen sich der Rhein gegenwärtig bedeutend von den Hochgestaden entfernt hat, sind auf dem linken Ufer, die von unterhalb Groß-Kems bis unterhalb Alt-Breysach, vielleicht bis gegen Straßburg und von Straßburg bis gegen Selz; auf dem rechten Ufer die von Iffezheim bis gegen Daxland und von Hochstetten bis Huttenheim, bei Waghäusel und bei Hokenheim.

Genähert hat sich der Rhein dem Hochgelände und greift dieses an, zwischen Selz und Münchhausen, bei Lingenfeld unterhalb Germersheim, bei Ketsch, oberhalb Neckarau und bei Sandhofen.

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[29/0030] Später und zwar im Jahre 1762 wurde der Dettenheimer Durchschnitt zur Rettung der Orte Hördt und Sondernheim, im Jahre 1790 der Lauterburger Durchschnitt, und im Jahr 1808 ein kleiner Durchschnitt zur Rettung des Orts Greffern ausgeführt. Der Rhein hat ohne die Durchschnitte vielfältige Aenderungen erlitten, er hat selbst, nach zu großen gemachten Ausschweifungen und gebildeten Stromkrümmen die entstandenen Landengen durchbrochen und hierdurch sich selbst rectificirt. Im Wechsel seines Laufs hat er sich bald von den alten Ufern und Hochgestaden entfernt, bald sich denselben wieder genähert. Die Gegenden, in welchen sich der Rhein gegenwärtig bedeutend von den Hochgestaden entfernt hat, sind auf dem linken Ufer, die von unterhalb Groß-Kems bis unterhalb Alt-Breysach, vielleicht bis gegen Straßburg und von Straßburg bis gegen Selz; auf dem rechten Ufer die von Iffezheim bis gegen Daxland und von Hochstetten bis Huttenheim, bei Waghäusel und bei Hokenheim. Genähert hat sich der Rhein dem Hochgelände und greift dieses an, zwischen Selz und Münchhausen, bei Lingenfeld unterhalb Germersheim, bei Ketsch, oberhalb Neckarau und bei Sandhofen.

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Zitationshilfe: Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tulla_rhein_1822/30>, abgerufen am 27.11.2024.