Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622.worden / vnnd habe er sich verlauten lassen / sie würffen jhm seines Vaetrs Todt für. Beym Habacuc. 2. Cap. das Steine vnd Holtz den Babyloniern jhr Gewissen sollen rege machen / vnnd von jhrer Boßheit zeugen / die Steine in den Mawren werden schreyen / vnd die Balcken im Gesperr werden jhnen antworten: Wie der wunderlichen Fälle sich offt zutragen / dadurch den Leuten das Gewissen auffgewecket wird / dar auff man wol sein Lebenlang nicht gedacht / vnd sich ehe Himmelfalls vermutet hette. Ein Mittel das Gewissen auffzuwecken ist auch wol Todtes Noht vnd Angst / da man jtz von hinnen scheiden sol / vnnd einem das schwartze Register von allerhand Blutschulden fürkompt / wie Lutherus daß vom reichen Mann Luc. 16. dahin verstehet / daß jhm in Todtes Nöhten sein Gewissen auffgewacht / vnnd die Gedancken sich vnter einander verklagt / vnnd sein Gewissen vnd Hertz jhm ein solch schrecklich Vrthel gesprochen. Vnd das ereuget sich manchmahls bey den Sterbenden / denn wenn sie da in GOttes Gewalt liegen / vnnd für Gericht sollen / das Gewissen von wegen jhrer vorher begangenen Sünde auffwachet Wenn nu das Gewissen durch dieser Mittel eines oder mehr auffgewecket / da ists den ein schrecklich Ding vmb ein böß auffgewachtes Gewissen: In GOttes Wort wirds angedeutet: Deut. 28. Der HErr wird dir ein bebendes Hertz geben / daß das Hertz jmmer schlegt / zittert vnd klopfft / vnd verschmachte Augen / daß worden / vnnd habe er sich verlauten lassen / sie würffen jhm seines Vaetrs Todt für. Beym Habacuc. 2. Cap. das Steine vnd Holtz den Babyloniern jhr Gewissen sollen rege machen / vnnd von jhrer Boßheit zeugen / die Steine in den Mawren werden schreyen / vnd die Balcken im Gesperr werden jhnen antworten: Wie der wunderlichen Fälle sich offt zutragen / dadurch den Leuten das Gewissen auffgewecket wird / dar auff man wol sein Lebenlang nicht gedacht / vnd sich ehe Himmelfalls vermutet hette. Ein Mittel das Gewissen auffzuwecken ist auch wol Todtes Noht vnd Angst / da man jtz von hinnen scheiden sol / vnnd einem das schwartze Register von allerhand Blutschulden fürkompt / wie Lutherus daß vom reichen Mann Luc. 16. dahin verstehet / daß jhm in Todtes Nöhten sein Gewissen auffgewacht / vnnd die Gedancken sich vnter einander verklagt / vnnd sein Gewissen vnd Hertz jhm ein solch schrecklich Vrthel gesprochen. Vnd das ereuget sich manchmahls bey den Sterbenden / denn wenn sie da in GOttes Gewalt liegen / vnnd für Gericht sollen / das Gewissen von wegen jhrer vorher begangenen Sünde auffwachet Wenn nu das Gewissen durch dieser Mittel eines oder mehr auffgewecket / da ists den ein schrecklich Ding vmb ein böß auffgewachtes Gewissen: In GOttes Wort wirds angedeutet: Deut. 28. Der HErr wird dir ein bebendes Hertz geben / daß das Hertz jmmer schlegt / zittert vnd klopfft / vnd verschmachte Augen / daß <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0030"/> worden / vnnd habe er sich verlauten lassen / sie würffen jhm seines Vaetrs Todt für. Beym Habacuc. 2. Cap. das Steine vnd Holtz den Babyloniern jhr Gewissen sollen rege machen / vnnd von jhrer Boßheit zeugen / die Steine in den Mawren werden schreyen / vnd die Balcken im Gesperr werden jhnen antworten: Wie der wunderlichen Fälle sich offt zutragen / dadurch den Leuten das Gewissen auffgewecket wird / dar auff man wol sein Lebenlang nicht gedacht / vnd sich ehe Himmelfalls vermutet hette. Ein Mittel das Gewissen auffzuwecken ist auch wol Todtes Noht vnd Angst / da man jtz von hinnen scheiden sol / vnnd einem das schwartze Register von allerhand Blutschulden fürkompt / wie Lutherus daß vom reichen Mann Luc. 16. dahin verstehet / daß jhm in Todtes Nöhten sein Gewissen auffgewacht / vnnd die Gedancken sich vnter einander verklagt / vnnd sein Gewissen vnd Hertz jhm ein solch schrecklich Vrthel gesprochen. Vnd das ereuget sich manchmahls bey den Sterbenden / denn wenn sie da in GOttes Gewalt liegen / vnnd für Gericht sollen / das Gewissen von wegen jhrer vorher begangenen Sünde auffwachet</p> <p>Wenn nu das Gewissen durch dieser Mittel eines oder mehr auffgewecket / da ists den ein schrecklich Ding vmb ein böß auffgewachtes Gewissen: In GOttes Wort wirds angedeutet: Deut. 28. Der HErr wird dir ein bebendes Hertz geben / daß das Hertz jmmer schlegt / zittert vnd klopfft / vnd verschmachte Augen / daß </p> </div> </body> </text> </TEI> [0030]
worden / vnnd habe er sich verlauten lassen / sie würffen jhm seines Vaetrs Todt für. Beym Habacuc. 2. Cap. das Steine vnd Holtz den Babyloniern jhr Gewissen sollen rege machen / vnnd von jhrer Boßheit zeugen / die Steine in den Mawren werden schreyen / vnd die Balcken im Gesperr werden jhnen antworten: Wie der wunderlichen Fälle sich offt zutragen / dadurch den Leuten das Gewissen auffgewecket wird / dar auff man wol sein Lebenlang nicht gedacht / vnd sich ehe Himmelfalls vermutet hette. Ein Mittel das Gewissen auffzuwecken ist auch wol Todtes Noht vnd Angst / da man jtz von hinnen scheiden sol / vnnd einem das schwartze Register von allerhand Blutschulden fürkompt / wie Lutherus daß vom reichen Mann Luc. 16. dahin verstehet / daß jhm in Todtes Nöhten sein Gewissen auffgewacht / vnnd die Gedancken sich vnter einander verklagt / vnnd sein Gewissen vnd Hertz jhm ein solch schrecklich Vrthel gesprochen. Vnd das ereuget sich manchmahls bey den Sterbenden / denn wenn sie da in GOttes Gewalt liegen / vnnd für Gericht sollen / das Gewissen von wegen jhrer vorher begangenen Sünde auffwachet
Wenn nu das Gewissen durch dieser Mittel eines oder mehr auffgewecket / da ists den ein schrecklich Ding vmb ein böß auffgewachtes Gewissen: In GOttes Wort wirds angedeutet: Deut. 28. Der HErr wird dir ein bebendes Hertz geben / daß das Hertz jmmer schlegt / zittert vnd klopfft / vnd verschmachte Augen / daß
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Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/30>, abgerufen am 29.07.2024. |