Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tuckermann, Peter: Ein Christliche Predigt/ Gethan zu Wolffenbüttel den 8. Septembris/ Als die Leich des ... Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Iulii, Postulirten Bischoffen zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg ... anhero gebracht/ und in der F. Schloß-Kirchen niedergesetzt. Wolfenbüttel, 1613.

Bild:
<< vorherige Seite

zeit. Da wir hie als Pilgrim groß Creutz / Trübsal vnd Vngemach außgebadet / so werden wir alßdan alles leydes reichlich ergetzet werden / im 126. Psalm / Die mit Thränen seen / werden mit frewden erndten. Sie gehen hin vnnd Weinen / vnnd tragen edlen Samen / vnd kommen mit frewden vnd bringen jhre Garben. Zun Röm. am 8. Ich halte es dafür / das dieser zeit leyden nicht werth sey / der Herrligkeit / die an vns sol offenbaret werden. In der 2. zun Cor. am 4. Vnser Trübsal die zeitlich vnd leicht ist / schaffet eine ewige vnd vber alle maß wichtige Herrligkeit. In der offenbarung Johannis am 7. Sie wird nicht mehr Hungern noch Dürsten / es wird auch nicht auff sie fallen die Sonne / oder jrgend eine Hitze / denn das Lamb mitten im Stuel wird sie weyden vnd leyten zu den lebendigen Wasserbrunnen / vnd Gott wird abwischen alle Thränen von jhren Augen. Da wir hie als Pilgrim keine bleibende stätt gehabt / so werden wir alßdan eine gewisse / feste / bleibende vnd ewige stätt haben: zun Hebr. am 11. Abraham wartet auff eine stätt die einen Grund hat / welcher Bawmeister vnd Schöpffer Gott ist. Vnnd 2. Cor. 5. Wir wissen / so vnser jrrdisch Hauß dieser Hütten zubrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / das ewig ist im Himmel.

Das ander stücklein sollen wir nu recht zu vnserm besten anwenden / anfenglich darzu / weil wir im Himel Bürger seyn / das wir auch Himlisch / als Bürgern

zeit. Da wir hie als Pilgrim groß Creutz / Trübsal vnd Vngemach außgebadet / so werden wir alßdan alles leydes reichlich ergetzet werden / im 126. Psalm / Die mit Thränen seen / werden mit frewden erndten. Sie gehen hin vnnd Weinen / vnnd tragen edlen Samen / vnd kom̃en mit frewden vnd bringen jhre Garben. Zun Röm. am 8. Ich halte es dafür / das dieser zeit leyden nicht werth sey / der Herrligkeit / die an vns sol offenbaret werden. In der 2. zun Cor. am 4. Vnser Trübsal die zeitlich vnd leicht ist / schaffet eine ewige vnd vber alle maß wichtige Herrligkeit. In der offenbarung Johannis am 7. Sie wird nicht mehr Hungern noch Dürsten / es wird auch nicht auff sie fallen die Sonne / oder jrgend eine Hitze / deñ das Lamb mitten im Stuel wird sie weyden vnd leyten zu den lebendigen Wasserbrunnen / vnd Gott wird abwischen alle Thränen von jhren Augen. Da wir hie als Pilgrim keine bleibende stätt gehabt / so werden wir alßdan eine gewisse / feste / bleibende vnd ewige stätt haben: zun Hebr. am 11. Abraham wartet auff eine stätt die einen Grund hat / welcher Bawmeister vnd Schöpffer Gott ist. Vnnd 2. Cor. 5. Wir wissen / so vnser jrrdisch Hauß dieser Hütten zubrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / das ewig ist im Himmel.

Das ander stücklein sollen wir nu recht zu vnserm besten anwenden / anfenglich darzu / weil wir im Himel Bürger seyn / das wir auch Himlisch / als Bürgern

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0029"/>
zeit. Da wir hie als Pilgrim groß Creutz / Trübsal vnd Vngemach
                     außgebadet / so werden wir alßdan alles leydes reichlich ergetzet werden / im
                     126. Psalm / Die mit Thränen seen / werden mit frewden erndten. Sie gehen hin
                     vnnd Weinen / vnnd tragen edlen Samen / vnd kom&#x0303;en mit frewden vnd
                     bringen jhre Garben. Zun Röm. am 8. Ich halte es dafür / das dieser zeit leyden
                     nicht werth sey / der Herrligkeit / die an vns sol offenbaret werden. In der 2.
                     zun Cor. am 4. Vnser Trübsal die zeitlich vnd leicht ist / schaffet eine ewige
                     vnd vber alle maß wichtige Herrligkeit. In der offenbarung Johannis am 7. Sie
                     wird nicht mehr Hungern noch Dürsten / es wird auch nicht auff sie fallen die
                     Sonne / oder jrgend eine Hitze / den&#x0303; das Lamb mitten im Stuel
                     wird sie weyden vnd leyten zu den lebendigen Wasserbrunnen / vnd Gott wird
                     abwischen alle Thränen von jhren Augen. Da wir hie als Pilgrim keine bleibende
                     stätt gehabt / so werden wir alßdan eine gewisse / feste / bleibende vnd ewige
                     stätt haben: zun Hebr. am 11. Abraham wartet auff eine stätt die einen Grund hat
                     / welcher Bawmeister vnd Schöpffer Gott ist. Vnnd 2. Cor. 5. Wir wissen / so
                     vnser jrrdisch Hauß dieser Hütten zubrochen wird / das wir einen Baw haben von
                     Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / das ewig ist im Himmel.</p>
        <p>Das ander stücklein sollen wir nu recht zu vnserm besten anwenden / anfenglich
                     darzu / weil wir im Himel Bürger seyn / das wir auch Himlisch / als Bürgern
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0029] zeit. Da wir hie als Pilgrim groß Creutz / Trübsal vnd Vngemach außgebadet / so werden wir alßdan alles leydes reichlich ergetzet werden / im 126. Psalm / Die mit Thränen seen / werden mit frewden erndten. Sie gehen hin vnnd Weinen / vnnd tragen edlen Samen / vnd kom̃en mit frewden vnd bringen jhre Garben. Zun Röm. am 8. Ich halte es dafür / das dieser zeit leyden nicht werth sey / der Herrligkeit / die an vns sol offenbaret werden. In der 2. zun Cor. am 4. Vnser Trübsal die zeitlich vnd leicht ist / schaffet eine ewige vnd vber alle maß wichtige Herrligkeit. In der offenbarung Johannis am 7. Sie wird nicht mehr Hungern noch Dürsten / es wird auch nicht auff sie fallen die Sonne / oder jrgend eine Hitze / deñ das Lamb mitten im Stuel wird sie weyden vnd leyten zu den lebendigen Wasserbrunnen / vnd Gott wird abwischen alle Thränen von jhren Augen. Da wir hie als Pilgrim keine bleibende stätt gehabt / so werden wir alßdan eine gewisse / feste / bleibende vnd ewige stätt haben: zun Hebr. am 11. Abraham wartet auff eine stätt die einen Grund hat / welcher Bawmeister vnd Schöpffer Gott ist. Vnnd 2. Cor. 5. Wir wissen / so vnser jrrdisch Hauß dieser Hütten zubrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / das ewig ist im Himmel. Das ander stücklein sollen wir nu recht zu vnserm besten anwenden / anfenglich darzu / weil wir im Himel Bürger seyn / das wir auch Himlisch / als Bürgern

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1613
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1613/29
Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Ein Christliche Predigt/ Gethan zu Wolffenbüttel den 8. Septembris/ Als die Leich des ... Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Iulii, Postulirten Bischoffen zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg ... anhero gebracht/ und in der F. Schloß-Kirchen niedergesetzt. Wolfenbüttel, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1613/29>, abgerufen am 27.11.2024.