Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.E. Hoch-Reichs-Gräfliche auszusetzender Besuchung des öffentli-chen Gottesdienstes an denen Sonn- und Feyer-Tagen zu obligiren und anzuhalten; alles aber durch einen ver- nünfftigen und mit Liebe und Furcht wohl vereinigten Umgang, in einen ge- wünschten, und zu unserm und vieler an- dern aufrichtig gesinnten Vergnügen, gereichenden Effect zu setzen wissen wird; auch also bey dergleichen besondern Treue, und aufrichtig angewendeten Mühe, sich desto mehr alles Seegens von GOtt, und aller reellen Secundi- rung und Erkäntlichkeit von mir, getrö- sten und versehen kan. Demnach wird diese unter göttlichem des Aussen- bleibens determini- ret; I. Zu dessen Aussenseyn vier Jahre II. Herrn
E. Hoch-Reichs-Graͤfliche auszuſetzender Beſuchung des oͤffentli-chen Gottesdienſtes an denen Sonn- und Feyer-Tagen zu obligiren und anzuhalten; alles aber durch einen ver- nuͤnfftigen und mit Liebe und Furcht wohl vereinigten Umgang, in einen ge- wuͤnſchten, und zu unſerm und vieler an- dern aufrichtig geſinnten Vergnuͤgen, gereichenden Effect zu ſetzen wiſſen wird; auch alſo bey dergleichen beſondern Treue, und aufrichtig angewendeten Muͤhe, ſich deſto mehr alles Seegens von GOtt, und aller reellen Secundi- rung und Erkaͤntlichkeit von mir, getroͤ- ſten und verſehen kan. Demnach wird dieſe unter goͤttlichem des Auſſen- bleibens determini- ret; I. Zu deſſen Auſſenſeyn vier Jahre II. Herrn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0294" n="272"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">E.</hi> Hoch-Reichs-Graͤfliche</hi></fw><lb/> auszuſetzender Beſuchung des oͤffentli-<lb/> chen Gottesdienſtes an denen Sonn-<lb/> und Feyer-Tagen zu <hi rendition="#aq">obligi</hi>ren und<lb/> anzuhalten; alles aber durch einen ver-<lb/> nuͤnfftigen und mit Liebe und Furcht<lb/> wohl vereinigten Umgang, in einen ge-<lb/> wuͤnſchten, und zu unſerm und vieler an-<lb/> dern aufrichtig geſinnten Vergnuͤgen,<lb/> gereichenden <hi rendition="#aq">Effect</hi> zu ſetzen wiſſen wird;<lb/> auch alſo bey dergleichen beſondern<lb/> Treue, und aufrichtig angewendeten<lb/> Muͤhe, ſich deſto mehr alles Seegens<lb/> von GOtt, und aller <hi rendition="#aq">reell</hi>en <hi rendition="#aq">Secundi-</hi><lb/> rung und Erkaͤntlichkeit von mir, getroͤ-<lb/> ſten und verſehen kan.</p><lb/> <p>Demnach wird dieſe unter goͤttlichem<lb/> Beyſtande, mit meinem Sohne vorzu-<lb/> nehmende neue Einrichtung, von heu-<lb/> tigem <hi rendition="#aq">Termino Sanct. Johann. Bapt.</hi><lb/> zu machen ſeyn. Und nach dem</p><lb/> <note place="left">Die Zeit<lb/> des Auſſen-<lb/> bleibens<lb/><hi rendition="#aq">determini-</hi><lb/> ret;</note> <p><hi rendition="#aq">I.</hi> Zu deſſen Auſſenſeyn vier Jahre<lb/><hi rendition="#aq">reſolvi</hi>ret habe; auch Herr von Tſchirn-<lb/> hauß, bey <hi rendition="#aq">Renunci</hi>rung aller mittler-<lb/> weil ihm vorkommenden Gluͤcks-Faͤl-<lb/> le, bey meinem Sohn, biß auf dieſe<lb/> ausgeſetzte Zeit, zu verbleiben verſpro-<lb/> chen hat; und ich</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">II.</hi> Herrn</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [272/0294]
E. Hoch-Reichs-Graͤfliche
auszuſetzender Beſuchung des oͤffentli-
chen Gottesdienſtes an denen Sonn-
und Feyer-Tagen zu obligiren und
anzuhalten; alles aber durch einen ver-
nuͤnfftigen und mit Liebe und Furcht
wohl vereinigten Umgang, in einen ge-
wuͤnſchten, und zu unſerm und vieler an-
dern aufrichtig geſinnten Vergnuͤgen,
gereichenden Effect zu ſetzen wiſſen wird;
auch alſo bey dergleichen beſondern
Treue, und aufrichtig angewendeten
Muͤhe, ſich deſto mehr alles Seegens
von GOtt, und aller reellen Secundi-
rung und Erkaͤntlichkeit von mir, getroͤ-
ſten und verſehen kan.
Demnach wird dieſe unter goͤttlichem
Beyſtande, mit meinem Sohne vorzu-
nehmende neue Einrichtung, von heu-
tigem Termino Sanct. Johann. Bapt.
zu machen ſeyn. Und nach dem
I. Zu deſſen Auſſenſeyn vier Jahre
reſolviret habe; auch Herr von Tſchirn-
hauß, bey Renuncirung aller mittler-
weil ihm vorkommenden Gluͤcks-Faͤl-
le, bey meinem Sohn, biß auf dieſe
ausgeſetzte Zeit, zu verbleiben verſpro-
chen hat; und ich
II. Herrn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/294 |
Zitationshilfe: | Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/294>, abgerufen am 16.02.2025. |