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Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.

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Die XXX. Anmerckung. (uu)
Wirth mache, Schlösser in die Lufft baue,
und also seine Sachen verkehrt und wider die
Natur (welche das Wachsthum derer Din-
ge nach und nach befördert) unbesonnen an-
fange: Sondern er soll, wenn er von Uni-
versi
täten und Reisen zurück kommt, das er-und nach
vollende-
ten Reisen
eine Charge
annehmen:

ste das beste reputirliche Amt (worunter ich
auch rechne derer Cabinets-Ministrorum,
Gesandten und hohen Generals-Personen
Secretarios. It. die Referendarios, die Archi-
varios,
Cantzeley-Räthe und andere derglei-
chen mehr.) das ihm von seinem Landes-
Herrn, dem er vornehmlich zu dienen ver-
bunden ist, oder nachgehends von einem an-
dern aufgetragen wird, und worzu er, nach
vorher gegangenem andächtigem Gebet um
den göttlichen Seegen und angestelltem Exa-
mine,
genungsame Qualitäten zu haben ver-
meynet, und welches einige Connexion mit
seinem Haupt-Absehen hat, im Nahmen
GOttes annehmen, in demselben seinesich dabey
verhalten;

Treue und Fleiß ohnermüdet bezeigen, (vid.
bey der II. Anmerckung Lit. g.) seine Studia
denenselben vornehmlich bekant, und sich bey
denen durch seine Capacität, assiduite und gute
Conduite zu insinuiren suchen, welche am
Steuer-Ruder desjenigen Collegii sitzen,
bey welchem er sich nach Wissen und Gewis-und sein
Glück im-
mer höher
poussiren
soll.

sen gerne engagiren, und GOtt, seinem Lan-
des-Fürsten, und seinem Vater-Lande die-
nen möchte. So bin ich versichert, er wird
Die XXX. Anmerckung. (uu)
Wirth mache, Schloͤſſer in die Lufft baue,
und alſo ſeine Sachen verkehrt und wider die
Natur (welche das Wachsthum derer Din-
ge nach und nach befoͤrdert) unbeſonnen an-
fange: Sondern er ſoll, wenn er von Uni-
verſi
taͤten und Reiſen zuruͤck kommt, das er-und nach
vollende-
ten Reiſen
eine Charge
annehmen:

ſte das beſte reputirliche Amt (worunter ich
auch rechne derer Cabinets-Miniſtrorum,
Geſandten und hohen Generals-Perſonen
Secretarios. It. die Referendarios, die Archi-
varios,
Cantzeley-Raͤthe und andere derglei-
chen mehr.) das ihm von ſeinem Landes-
Herrn, dem er vornehmlich zu dienen ver-
bunden iſt, oder nachgehends von einem an-
dern aufgetragen wird, und worzu er, nach
vorher gegangenem andaͤchtigem Gebet um
den goͤttlichen Seegen und angeſtelltem Exa-
mine,
genungſame Qualitaͤten zu haben ver-
meynet, und welches einige Connexion mit
ſeinem Haupt-Abſehen hat, im Nahmen
GOttes annehmen, in demſelben ſeineſich dabey
verhalten;

Treue und Fleiß ohnermuͤdet bezeigen, (vid.
bey der II. Anmerckung Lit. g.) ſeine Studia
denenſelben vornehmlich bekant, und ſich bey
denen durch ſeine Capacitaͤt, aſſiduité und gute
Conduite zu inſinuiren ſuchen, welche am
Steuer-Ruder desjenigen Collegii ſitzen,
bey welchem er ſich nach Wiſſen und Gewiſ-und ſein
Gluͤck im-
mer hoͤher
pouſſiren
ſoll.

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des-Fuͤrſten, und ſeinem Vater-Lande die-
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[221/0243] Die XXX. Anmerckung. (uu) ⁽uu⁾ Wirth mache, Schloͤſſer in die Lufft baue, und alſo ſeine Sachen verkehrt und wider die Natur (welche das Wachsthum derer Din- ge nach und nach befoͤrdert) unbeſonnen an- fange: Sondern er ſoll, wenn er von Uni- verſitaͤten und Reiſen zuruͤck kommt, das er- ſte das beſte reputirliche Amt (worunter ich auch rechne derer Cabinets-Miniſtrorum, Geſandten und hohen Generals-Perſonen Secretarios. It. die Referendarios, die Archi- varios, Cantzeley-Raͤthe und andere derglei- chen mehr.) das ihm von ſeinem Landes- Herrn, dem er vornehmlich zu dienen ver- bunden iſt, oder nachgehends von einem an- dern aufgetragen wird, und worzu er, nach vorher gegangenem andaͤchtigem Gebet um den goͤttlichen Seegen und angeſtelltem Exa- mine, genungſame Qualitaͤten zu haben ver- meynet, und welches einige Connexion mit ſeinem Haupt-Abſehen hat, im Nahmen GOttes annehmen, in demſelben ſeine Treue und Fleiß ohnermuͤdet bezeigen, (vid. bey der II. Anmerckung Lit. g.) ſeine Studia denenſelben vornehmlich bekant, und ſich bey denen durch ſeine Capacitaͤt, aſſiduité und gute Conduite zu inſinuiren ſuchen, welche am Steuer-Ruder desjenigen Collegii ſitzen, bey welchem er ſich nach Wiſſen und Gewiſ- ſen gerne engagiren, und GOtt, ſeinem Lan- des-Fuͤrſten, und ſeinem Vater-Lande die- nen moͤchte. So bin ich verſichert, er wird von

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Zitationshilfe: Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/243>, abgerufen am 23.11.2024.