Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.Die XX. Anmerckung. von 100. oder 200. Stücken gar wohl aus-kommen, und dennoch der Welt mit seinen gelehrten Schrifften, cum summo applausu dienen, und sein Vermögen, vor sich und die Seinigen, seiner Schuldigkeit gemäß, dabey conserviren. Die XX. Anmerckung. Eine iedeNation hat gute Sachen, die man bey andern nicht fin- det; man muß sie aber wohl zu erken- nen, und von denen bösen zu unterschei- den wissen. EJne iede Nation hat beson- let,
Die XX. Anmerckung. von 100. oder 200. Stuͤcken gar wohl aus-kommen, und dennoch der Welt mit ſeinen gelehrten Schrifften, cum ſummo applauſu dienen, und ſein Vermoͤgen, vor ſich und die Seinigen, ſeiner Schuldigkeit gemaͤß, dabey conſerviren. Die XX. Anmerckung. Eine iedeNation hat gute Sachen, die man bey andern nicht fin- det; man muß ſie aber wohl zu erken- nen, und von denen boͤſen zu unterſchei- den wiſſen. EJne iede Nation hat beſon- let,
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Die XX. Anmerckung.
⁽ee⁾
von 100. oder 200. Stuͤcken gar wohl aus-
kommen, und dennoch der Welt mit ſeinen
gelehrten Schrifften, cum ſummo applauſu
dienen, und ſein Vermoͤgen, vor ſich und die
Seinigen, ſeiner Schuldigkeit gemaͤß, dabey
conſerviren.
Die XX. Anmerckung.
EJne iede Nation hat beſon-
dere
⁽ff⁾
gute Sachen,
die bey andern Nationen
nicht befindlich ſind; und alſo
hat ein Reiſender eine herrliche Ge-
legenheit, ſich viel gutes zu acquiri-
ren, dazu einer ohne Reiſen nicht
leicht gelangen wird. Alldieweil
aber auch iede Nation beſondere
ſchlimme Gewohnheiten hat: So
muß ein Hofmeiſter alles dieſes
denen Seinigen wohl determiniren,
damit ſie ſehen, was zu imitiren,
und was zu vermeiden, daß man
nicht etwan zu dem Boͤſen, das ei-
ne iede Nation unter dem Schein
einer ſingulairen Tugend vorſtel-
let,
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