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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Bar
Fohlen thätig zu machen, und
weiln sie sich anfänglich gerne wäl-
tzeln, so sind die Bardeliers weich,
daß den Reutern nicht leicht Scha-
den geschicht, diese nennet man
Cavalcadours Scozoner oder Vor-
bereuters.

Barem,

Jst ein gar still und gelind into-
nirendes Gedackt und Orgel-Re-
gister.

Bareuth, s. Bayreuth.
Baritono, Barytonus,

Also wird diejenige Baß-Stim-
me genennet, deren Clavis signata
im Systemate entweder auf der mit-
telsten Linie, und demnach tief ste-
het; oder bey dem ordentlichen
Schlüssel in ihrem Ambitu also
gesetzt worden, daß der, so der-
gleichen Stimme singen soll, so-
wohl die Höhe des Tenors, als
auch einige Tieffe im Baß haben
muß. Man nennet es sonsten
den tieffen Tenor oder hohen Baß.
Es wird auch ein Jnstrument also
genennet, welches einer Viol di
Gamba ziemlich ähnlich ist, unter
dem Griff-Brete Darm-Saiten
hat, und nebst den obern Darm-
Saiten unten mit dem Daumen
zuleich gespielet wird.

Barre,

Wird das Stückgen Holtz, wel-
ches über dem Tangenten eines
Spinets oder Clavicymbels lieget
und gefüttert ist, genennet, damit
diese Springer nicht heraus fahren
und klappern können. Es heist
auch also das schmale Stückgen
Holtz, so die Jnstrument-Macher
in die Clavicymbel, Clavichordia
und andere Jnstrumente machen,
damit sie nicht krumm lauffen oder
sich verwerfen. Endlich nennet
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Bar
man auch also den Strich im Sy-
stemate musico,
welcher einen
Tact bemercket, daß selbiger aus
sey, und ein neuer Tact anfange.

Barrer,

Die Ader eines Pferds verschlies-
sen, ist eine Operation, welche die
Cur-Schmiede machen an denen
Adern derer Schenckel und der
andern Theile eines Pferds, um
den Lauf und den Uiberfluß der
bösen Feuchtigkeiten, welche dahin
gehen, aufzuhalten, und die Spa-
ten dadurch zu curiren, wenn die
Ader oben und unten gebunden,
und abgeschnitten wird.

Barres de la bouche du cheval,

Sind die Laden oder Theile des
Zahn-Fleisches im innern Theil
des Mauls, welche als ein Raum
zwischen den Backen und deren
Zähnen betrachtet werden, und
bloß ohne Zähne sind, so die Na-
tur als einen tauglichen Ort zu
Auflegung des Mundstücks oder
Gebisses bestimmet zu haben schei-
net. V. Porter.

Barricade,

Nennet man eine Versper-
rung, Schuppen oder Wagen-
Haus, bey einer Fürstlichen Hoff-
stat, worinnen Kutschen, Chaisen,
Küchen-Wagen, Schlitten und
dergleichen Fuhrwercke aufbehal-
ten werden.

Barriere,

Heißt so viel als ein Schlag-
Baum, Barrieres nennet man auch
die Geländer an der Rennbahn,
darzwischen der Ring hänget, wor-
nach man rennet.

Barritus,

Ward das Lermen und Stür-
men der alten Deutschen genennet,

wel-

[Spaltenumbruch]

Bar
Fohlen thaͤtig zu machen, und
weiln ſie ſich anfaͤnglich gerne waͤl-
tzeln, ſo ſind die Bardeliers weich,
daß den Reutern nicht leicht Scha-
den geſchicht, dieſe nennet man
Cavalcadours Scozoner oder Vor-
bereuters.

Barem,

Jſt ein gar ſtill und gelind into-
nirendes Gedackt und Orgel-Re-
giſter.

Bareuth, ſ. Bayreuth.
Baritono, Barytonus,

Alſo wird diejenige Baß-Stim-
me genennet, deren Clavis ſignata
im Syſtemate entweder auf der mit-
telſten Linie, und demnach tief ſte-
het; oder bey dem ordentlichen
Schluͤſſel in ihrem Ambitu alſo
geſetzt worden, daß der, ſo der-
gleichen Stimme ſingen ſoll, ſo-
wohl die Hoͤhe des Tenors, als
auch einige Tieffe im Baß haben
muß. Man nennet es ſonſten
den tieffen Tenor oder hohen Baß.
Es wird auch ein Jnſtrument alſo
genennet, welches einer Viol di
Gamba ziemlich aͤhnlich iſt, unter
dem Griff-Brete Darm-Saiten
hat, und nebſt den obern Darm-
Saiten unten mit dem Daumen
zuleich geſpielet wird.

Barre,

Wird das Stuͤckgen Holtz, wel-
ches uͤber dem Tangenten eines
Spinets oder Clavicymbels lieget
und gefuͤttert iſt, genennet, damit
dieſe Springer nicht heraus fahren
und klappern koͤnnen. Es heiſt
auch alſo das ſchmale Stuͤckgen
Holtz, ſo die Jnſtrument-Macher
in die Clavicymbel, Clavichordia
und andere Jnſtrumente machen,
damit ſie nicht krumm lauffen oder
ſich verwerfen. Endlich nennet
[Spaltenumbruch]

Bar
man auch alſo den Strich im Sy-
ſtemate muſico,
welcher einen
Tact bemercket, daß ſelbiger aus
ſey, und ein neuer Tact anfange.

Barrer,

Die Ader eines Pferds verſchlieſ-
ſen, iſt eine Operation, welche die
Cur-Schmiede machen an denen
Adern derer Schenckel und der
andern Theile eines Pferds, um
den Lauf und den Uiberfluß der
boͤſen Feuchtigkeiten, welche dahin
gehen, aufzuhalten, und die Spa-
ten dadurch zu curiren, wenn die
Ader oben und unten gebunden,
und abgeſchnitten wird.

Barres de la bouche du cheval,

Sind die Laden oder Theile des
Zahn-Fleiſches im innern Theil
des Mauls, welche als ein Raum
zwiſchen den Backen und deren
Zaͤhnen betrachtet werden, und
bloß ohne Zaͤhne ſind, ſo die Na-
tur als einen tauglichen Ort zu
Auflegung des Mundſtuͤcks oder
Gebiſſes beſtimmet zu haben ſchei-
net. V. Porter.

Barricade,

Nennet man eine Verſper-
rung, Schuppen oder Wagen-
Haus, bey einer Fuͤrſtlichen Hoff-
ſtat, worinnen Kutſchen, Chaiſen,
Kuͤchen-Wagen, Schlitten und
dergleichen Fuhrwercke aufbehal-
ten werden.

Barriere,

Heißt ſo viel als ein Schlag-
Baum, Barrieres nennet man auch
die Gelaͤnder an der Rennbahn,
darzwiſchen der Ring haͤnget, wor-
nach man rennet.

Barritus,

Ward das Lermen und Stuͤr-
men der alten Deutſchen genennet,

wel-
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[0081] Bar Bar Fohlen thaͤtig zu machen, und weiln ſie ſich anfaͤnglich gerne waͤl- tzeln, ſo ſind die Bardeliers weich, daß den Reutern nicht leicht Scha- den geſchicht, dieſe nennet man Cavalcadours Scozoner oder Vor- bereuters. Barem, Jſt ein gar ſtill und gelind into- nirendes Gedackt und Orgel-Re- giſter. Bareuth, ſ. Bayreuth. Baritono, Barytonus, Alſo wird diejenige Baß-Stim- me genennet, deren Clavis ſignata im Syſtemate entweder auf der mit- telſten Linie, und demnach tief ſte- het; oder bey dem ordentlichen Schluͤſſel in ihrem Ambitu alſo geſetzt worden, daß der, ſo der- gleichen Stimme ſingen ſoll, ſo- wohl die Hoͤhe des Tenors, als auch einige Tieffe im Baß haben muß. Man nennet es ſonſten den tieffen Tenor oder hohen Baß. Es wird auch ein Jnſtrument alſo genennet, welches einer Viol di Gamba ziemlich aͤhnlich iſt, unter dem Griff-Brete Darm-Saiten hat, und nebſt den obern Darm- Saiten unten mit dem Daumen zuleich geſpielet wird. Barre, Wird das Stuͤckgen Holtz, wel- ches uͤber dem Tangenten eines Spinets oder Clavicymbels lieget und gefuͤttert iſt, genennet, damit dieſe Springer nicht heraus fahren und klappern koͤnnen. Es heiſt auch alſo das ſchmale Stuͤckgen Holtz, ſo die Jnſtrument-Macher in die Clavicymbel, Clavichordia und andere Jnſtrumente machen, damit ſie nicht krumm lauffen oder ſich verwerfen. Endlich nennet man auch alſo den Strich im Sy- ſtemate muſico, welcher einen Tact bemercket, daß ſelbiger aus ſey, und ein neuer Tact anfange. Barrer, Die Ader eines Pferds verſchlieſ- ſen, iſt eine Operation, welche die Cur-Schmiede machen an denen Adern derer Schenckel und der andern Theile eines Pferds, um den Lauf und den Uiberfluß der boͤſen Feuchtigkeiten, welche dahin gehen, aufzuhalten, und die Spa- ten dadurch zu curiren, wenn die Ader oben und unten gebunden, und abgeſchnitten wird. Barres de la bouche du cheval, Sind die Laden oder Theile des Zahn-Fleiſches im innern Theil des Mauls, welche als ein Raum zwiſchen den Backen und deren Zaͤhnen betrachtet werden, und bloß ohne Zaͤhne ſind, ſo die Na- tur als einen tauglichen Ort zu Auflegung des Mundſtuͤcks oder Gebiſſes beſtimmet zu haben ſchei- net. V. Porter. Barricade, Nennet man eine Verſper- rung, Schuppen oder Wagen- Haus, bey einer Fuͤrſtlichen Hoff- ſtat, worinnen Kutſchen, Chaiſen, Kuͤchen-Wagen, Schlitten und dergleichen Fuhrwercke aufbehal- ten werden. Barriere, Heißt ſo viel als ein Schlag- Baum, Barrieres nennet man auch die Gelaͤnder an der Rennbahn, darzwiſchen der Ring haͤnget, wor- nach man rennet. Barritus, Ward das Lermen und Stuͤr- men der alten Deutſchen genennet, wel-

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/81>, abgerufen am 24.11.2024.