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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Eqv
Epulones; wiewol diese 3 des Cae-
saris
nach der Zeit auch wieder ab-
gegangen zu seyn scheinen, weil
nach ihm nur der Septemvirorum
gedacht wird. Sie hatten aber,
wie die Pontifices, das Jus togae
praetextae,
und wurden erst von
dem Collegio erwehlet, nachher
aber fiel ihre Wahl per legem Do-
mitiam
an das Volck, bis sich end-
lich derselben, wie aller übrigen
dergleichen Prärogativen, die Kay-
ser anmasseten.

Eques, s. Equites.
Equestres ludi,

Waren bey den Römern so viel
als die Consualia, welche allemal
den 21 Nov. dem Conso oder Ne-
ptuno equestri
in dem Circo ge-
feyert wurden; wobey denn inson-
derheit die Pferde und Esel die Eh-
re hatten, daß sie mit Kräntzen
gezieret worden, und von aller Ar-
beit frey waren, weil gedachter
Neptunus die Pferde zuerst her-
vorgebracht haben solte, die Esel
aber in der Arbeit sonst ihre Ge-
hülfen waren, und daher auch an
ihrer Ehre mit Theil nahmen.

Equestris Census, voyez
Census.
Equestris Dignitas,

War bey den Römern der Vor-
zug, welchen ein Eques bey ihnen
vor einem von dem Plebe hatte. s.
Equites.

Equestris Ordo,

War zu Rom der Mittelstand
zwischen dem Ordine Senatorio
und dem Plebejo; daher er denn
auch offt Ordo medius genennet
wird, und die sich darinne befan-
den, hiessen Equites.

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Eqv
Equites,

Hiessen in den ersten Zeiten der
Römischen Republic diejenigen,
denen von den Censoribus equi
publici,
welche von den öffentli-
chen Einkünften erkaufft und er-
halten wurden, in der Absicht an-
gewiesen waren, daß solche, wel-
che dergleichen Pferde erhalten,
unter den Cavallerie-Regimentern
Kriegs-Dienste leisten sollten.
Und diese hatten sich der Vorrech-
te der Equitum zu erfreuen. Jn
den nachfolgenden Zeiten aber,
nachdem sich sowol der Römische
Kriegs-Staat, als die Regie-
rungs-Form geändert hatte, gab
man denjenigen den Nahmen und
die Vorrechte der Equitum, wel-
che entweder in den ordinem
equestrem
aufgenommen worden,
weil sie so viel, als zu dem Censu
equestri
erfodert ward, nemlich
10000 (oder nach anderer Berech-
nung 12500) Thaler im Vermö-
gen hatten, oder von einem Equite
Romauo
gebohren, oder auch mit
einem öffentlichen Pferde Ehrent-
halber beschencket worden. Ohn-
eracht nun dieser Römischen Equi-
tum
Zustand iederzeit sehr ansehn-
lich war; aus denenselben der
Mangel der Rathsherren ersetzet
ward, und sie die vornehmsten
und ansehnlichsten Ehren-Stellen
erhielten; selbige ferner durch ge-
wisse ausnehmende Vorrechte von
dem Ordine senatorio & plebejo
unterschieden, und die Equites,
welche ihren Stamm ex antiqua
equestri familia
herleiten konten,
den neuern vorgezogen wurden:
So würde man sich dennoch ge-
waltig irren, wenn man alle Equi-
tes
für Nobiles Romanos ausge-
ben wolte. Denn obgleich alle
Römische Equites ein gewisses An-

sehen

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Eqv
Epulones; wiewol dieſe 3 des Cæ-
ſaris
nach der Zeit auch wieder ab-
gegangen zu ſeyn ſcheinen, weil
nach ihm nur der Septemvirorum
gedacht wird. Sie hatten aber,
wie die Pontifices, das Jus togæ
prætextæ,
und wurden erſt von
dem Collegio erwehlet, nachher
aber fiel ihre Wahl per legem Do-
mitiam
an das Volck, bis ſich end-
lich derſelben, wie aller uͤbrigen
dergleichen Praͤrogativen, die Kay-
ſer anmaſſeten.

Eques, ſ. Equites.
Equeſtres ludi,

Waren bey den Roͤmern ſo viel
als die Conſualia, welche allemal
den 21 Nov. dem Conſo oder Ne-
ptuno equeſtri
in dem Circo ge-
feyert wurden; wobey denn inſon-
derheit die Pferde und Eſel die Eh-
re hatten, daß ſie mit Kraͤntzen
gezieret worden, und von aller Ar-
beit frey waren, weil gedachter
Neptunus die Pferde zuerſt her-
vorgebracht haben ſolte, die Eſel
aber in der Arbeit ſonſt ihre Ge-
huͤlfen waren, und daher auch an
ihrer Ehre mit Theil nahmen.

Equeſtris Cenſus, voyez
Cenſus.
Equeſtris Dignitas,

War bey den Roͤmern der Vor-
zug, welchen ein Eques bey ihnen
vor einem von dem Plebe hatte. ſ.
Equites.

Equeſtris Ordo,

War zu Rom der Mittelſtand
zwiſchen dem Ordine Senatorio
und dem Plebejo; daher er denn
auch offt Ordo medius genennet
wird, und die ſich darinne befan-
den, hieſſen Equites.

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Eqv
Equites,

Hieſſen in den erſten Zeiten der
Roͤmiſchen Republic diejenigen,
denen von den Cenſoribus equi
publici,
welche von den oͤffentli-
chen Einkuͤnften erkaufft und er-
halten wurden, in der Abſicht an-
gewieſen waren, daß ſolche, wel-
che dergleichen Pferde erhalten,
unter den Cavallerie-Regimentern
Kriegs-Dienſte leiſten ſollten.
Und dieſe hatten ſich der Vorrech-
te der Equitum zu erfreuen. Jn
den nachfolgenden Zeiten aber,
nachdem ſich ſowol der Roͤmiſche
Kriegs-Staat, als die Regie-
rungs-Form geaͤndert hatte, gab
man denjenigen den Nahmen und
die Vorrechte der Equitum, wel-
che entweder in den ordinem
equeſtrem
aufgenommen worden,
weil ſie ſo viel, als zu dem Cenſu
equeſtri
erfodert ward, nemlich
10000 (oder nach anderer Berech-
nung 12500) Thaler im Vermoͤ-
gen hatten, oder von einem Equite
Romauo
gebohren, oder auch mit
einem oͤffentlichen Pferde Ehrent-
halber beſchencket worden. Ohn-
eracht nun dieſer Roͤmiſchen Equi-
tum
Zuſtand iederzeit ſehr anſehn-
lich war; aus denenſelben der
Mangel der Rathsherren erſetzet
ward, und ſie die vornehmſten
und anſehnlichſten Ehren-Stellen
erhielten; ſelbige ferner durch ge-
wiſſe ausnehmende Vorrechte von
dem Ordine ſenatorio & plebejo
unterſchieden, und die Equites,
welche ihren Stamm ex antiqua
equeſtri familia
herleiten konten,
den neuern vorgezogen wurden:
So wuͤrde man ſich dennoch ge-
waltig irren, wenn man alle Equi-
tes
fuͤr Nobiles Romanos ausge-
ben wolte. Denn obgleich alle
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[0336] Eqv Eqv Epulones; wiewol dieſe 3 des Cæ- ſaris nach der Zeit auch wieder ab- gegangen zu ſeyn ſcheinen, weil nach ihm nur der Septemvirorum gedacht wird. Sie hatten aber, wie die Pontifices, das Jus togæ prætextæ, und wurden erſt von dem Collegio erwehlet, nachher aber fiel ihre Wahl per legem Do- mitiam an das Volck, bis ſich end- lich derſelben, wie aller uͤbrigen dergleichen Praͤrogativen, die Kay- ſer anmaſſeten. Eques, ſ. Equites. Equeſtres ludi, Waren bey den Roͤmern ſo viel als die Conſualia, welche allemal den 21 Nov. dem Conſo oder Ne- ptuno equeſtri in dem Circo ge- feyert wurden; wobey denn inſon- derheit die Pferde und Eſel die Eh- re hatten, daß ſie mit Kraͤntzen gezieret worden, und von aller Ar- beit frey waren, weil gedachter Neptunus die Pferde zuerſt her- vorgebracht haben ſolte, die Eſel aber in der Arbeit ſonſt ihre Ge- huͤlfen waren, und daher auch an ihrer Ehre mit Theil nahmen. Equeſtris Cenſus, voyez Cenſus. Equeſtris Dignitas, War bey den Roͤmern der Vor- zug, welchen ein Eques bey ihnen vor einem von dem Plebe hatte. ſ. Equites. Equeſtris Ordo, War zu Rom der Mittelſtand zwiſchen dem Ordine Senatorio und dem Plebejo; daher er denn auch offt Ordo medius genennet wird, und die ſich darinne befan- den, hieſſen Equites. Equites, Hieſſen in den erſten Zeiten der Roͤmiſchen Republic diejenigen, denen von den Cenſoribus equi publici, welche von den oͤffentli- chen Einkuͤnften erkaufft und er- halten wurden, in der Abſicht an- gewieſen waren, daß ſolche, wel- che dergleichen Pferde erhalten, unter den Cavallerie-Regimentern Kriegs-Dienſte leiſten ſollten. Und dieſe hatten ſich der Vorrech- te der Equitum zu erfreuen. Jn den nachfolgenden Zeiten aber, nachdem ſich ſowol der Roͤmiſche Kriegs-Staat, als die Regie- rungs-Form geaͤndert hatte, gab man denjenigen den Nahmen und die Vorrechte der Equitum, wel- che entweder in den ordinem equeſtrem aufgenommen worden, weil ſie ſo viel, als zu dem Cenſu equeſtri erfodert ward, nemlich 10000 (oder nach anderer Berech- nung 12500) Thaler im Vermoͤ- gen hatten, oder von einem Equite Romauo gebohren, oder auch mit einem oͤffentlichen Pferde Ehrent- halber beſchencket worden. Ohn- eracht nun dieſer Roͤmiſchen Equi- tum Zuſtand iederzeit ſehr anſehn- lich war; aus denenſelben der Mangel der Rathsherren erſetzet ward, und ſie die vornehmſten und anſehnlichſten Ehren-Stellen erhielten; ſelbige ferner durch ge- wiſſe ausnehmende Vorrechte von dem Ordine ſenatorio & plebejo unterſchieden, und die Equites, welche ihren Stamm ex antiqua equeſtri familia herleiten konten, den neuern vorgezogen wurden: So wuͤrde man ſich dennoch ge- waltig irren, wenn man alle Equi- tes fuͤr Nobiles Romanos ausge- ben wolte. Denn obgleich alle Roͤmiſche Equites ein gewiſſes An- ſehen

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/336>, abgerufen am 22.12.2024.