Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

[Spaltenumbruch]

Wag

oder zweyrädrige, welche letztere
Carriolen und Chaises roulantes
genennet werden. Die Wägen
hangen entweder in Riemen oder
stehen auf Gestell.

Wagen-Meister,

Bey der Jägerey, ist ein Be-
dienter, welchem die Jagd-Wa-
gen und anders Jagd-Gezeug an-
vertrauet ist. Er hält ein Inven-
tarium über den ihm anvertrauten
hohen u. niedern Jagdzeug, hat auf
die Jagd-Handwercksleute, als
Jagd-Schneider, Jagd-Seiler,
Jagd-Sattler, Riemer, Schmie-
de, Wagner etc. und deren Arbeit
gute Acht, läst den schadhaften
Jagdzeug fleißig ausbessern. Bey
einem anzustellenden Jagen schafft
er den von dem Ober-Jägermeister
dazu verlangten Zeug an Ort und
Stelle, vertheilet die Zeug-Knech-
te ordentlich auf die Stell-Flügel,
ordnet die sogenannten Blau-
Hüte oder Stell-Leute gehörig an,
läßt den abgetriebenen Zeug, so
nicht mehr nöthig, abwerfen, heben,
und dahin, wo er verlanget wird,
zum Fortstellen hinrücken etc.

Wald Forst, Sylva, Forest,

Heyde, ist ein offener weit um-
fangener mit Ober-Holtz bewach-
sener Boden, daraus die Nutzung
an Wild, Holtz, Mastung u. a. m.
zu geniessen; Herrschaftlicher Wald
ist eine Refier Holtzes, welches
nach Beschaffenheit ihrer Grösse,
mit verschiedenen Förstern und
Forstinechten zur Aufsicht bestellet,
in gewisse Forst-Refiere eingethei-
let, und zum Jagen mit aller-
hand Nothwendigkeit bezeichnet
seyn muß. Es kan kein Besitzer
seiner Wald ohne des Lehnsherrn
Bewilligung ausreuten oder ab-
[Spaltenumbruch]

Wal

öden, auch nicht, wenn andere
die Holzung oder Trift-Gerech-
tigkeit darinnen haben. Wie sich
ein sorgfältiger Hauswirth in sei-
nen Wäldern alle Monate durch
das gantze Jahr was nützliches zu
thun schaffen könne, davon ge-
schiehet im Oeconomischen Lexico
hinlängliche Anzeige. s. Forst.

Waldeck,

Das uralte Haus der Grafen
und Fürsten von Waldeck, deren
Stamm-Schloß Waldeck an der
Eder auf einem hohen Felsen liegt,
führet sein Stamm-Register bis
auf die Zeiten Kaysers Caroli M.
von Witekindo I, Grafen zu
Schwalenberg her, der sich auch ei-
nen Grafen von Waldeck geschrie-
ben. Es haben aus ihnen sehr viele
verschiedenen Hof-Stiftern in
Deutschland als Bischöfe vorge-
standen, auch zehlen sie viele tap-
fere Helden und Kriegs-Obersten
unter ihren berühmten Vorfahren.
Schon im Jahr 1682 ward der
Kayserliche und Reichs-General,
Graf Georgius Fridericus, vom
Kayser Leopoldo in den Reichs-
Fürsten-Stand erhoben, er ging
aber 1692 ohne männliche Erben
mit Tode ab. Nachher hatte
Kayser Carolus VI 1711 dem Gra-
fen Friedrich Anton Ulrich die
Reichs-Fürstliche Würde erthei-
let, welcher sich aber solcher erst
1717 zu gebrauchen angefangen.
Jm Wappen führen die Fürsten
und Grafen einen achteckigten im
güldenen Mittel-Schilde schwar-
tzen Stern, als ihr Stamm-
Wappen; und ein rothes Ancker-
Creutz in Silber, wegen Pyrmont.
Nebst diesen aber 3 rothe Schilde
in Silber, wegen Rappoltstein;
3 schwartze Gold-gecrönte Raben-

oder

[Spaltenumbruch]

Wag

oder zweyraͤdrige, welche letztere
Carriolen und Chaiſes roulantes
genennet werden. Die Waͤgen
hangen entweder in Riemen oder
ſtehen auf Geſtell.

Wagen-Meiſter,

Bey der Jaͤgerey, iſt ein Be-
dienter, welchem die Jagd-Wa-
gen und anders Jagd-Gezeug an-
vertrauet iſt. Er haͤlt ein Inven-
tarium uͤber den ihm anvertrauten
hohen u. niedern Jagdzeug, hat auf
die Jagd-Handwercksleute, als
Jagd-Schneider, Jagd-Seiler,
Jagd-Sattler, Riemer, Schmie-
de, Wagner ꝛc. und deren Arbeit
gute Acht, laͤſt den ſchadhaften
Jagdzeug fleißig ausbeſſern. Bey
einem anzuſtellenden Jagen ſchafft
er den von dem Ober-Jaͤgermeiſter
dazu verlangten Zeug an Ort und
Stelle, vertheilet die Zeug-Knech-
te ordentlich auf die Stell-Fluͤgel,
ordnet die ſogenannten Blau-
Huͤte oder Stell-Leute gehoͤrig an,
laͤßt den abgetriebenen Zeug, ſo
nicht mehr noͤthig, abwerfen, heben,
und dahin, wo er verlanget wird,
zum Fortſtellen hinruͤcken ꝛc.

Wald Forſt, Sylva, Foreſt,

Heyde, iſt ein offener weit um-
fangener mit Ober-Holtz bewach-
ſener Boden, daraus die Nutzung
an Wild, Holtz, Maſtung u. a. m.
zu genieſſen; Herrſchaftlicher Wald
iſt eine Refier Holtzes, welches
nach Beſchaffenheit ihrer Groͤſſe,
mit verſchiedenen Foͤrſtern und
Forſtinechten zur Aufſicht beſtellet,
in gewiſſe Forſt-Refiere eingethei-
let, und zum Jagen mit aller-
hand Nothwendigkeit bezeichnet
ſeyn muß. Es kan kein Beſitzer
ſeiner Wald ohne des Lehnsherrn
Bewilligung ausreuten oder ab-
[Spaltenumbruch]

Wal

oͤden, auch nicht, wenn andere
die Holzung oder Trift-Gerech-
tigkeit darinnen haben. Wie ſich
ein ſorgfaͤltiger Hauswirth in ſei-
nen Waͤldern alle Monate durch
das gantze Jahr was nuͤtzliches zu
thun ſchaffen koͤnne, davon ge-
ſchiehet im Oeconomiſchen Lexico
hinlaͤngliche Anzeige. ſ. Forſt.

Waldeck,

Das uralte Haus der Grafen
und Fuͤrſten von Waldeck, deren
Stamm-Schloß Waldeck an der
Eder auf einem hohen Felſen liegt,
fuͤhret ſein Stamm-Regiſter bis
auf die Zeiten Kayſers Caroli M.
von Witekindo I, Grafen zu
Schwalenberg her, der ſich auch ei-
nen Grafen von Waldeck geſchrie-
ben. Es haben aus ihnen ſehr viele
verſchiedenen Hof-Stiftern in
Deutſchland als Biſchoͤfe vorge-
ſtanden, auch zehlen ſie viele tap-
fere Helden und Kriegs-Oberſten
unter ihren beruͤhmten Vorfahren.
Schon im Jahr 1682 ward der
Kayſerliche und Reichs-General,
Graf Georgius Fridericus, vom
Kayſer Leopoldo in den Reichs-
Fuͤrſten-Stand erhoben, er ging
aber 1692 ohne maͤnnliche Erben
mit Tode ab. Nachher hatte
Kayſer Carolus VI 1711 dem Gra-
fen Friedrich Anton Ulrich die
Reichs-Fuͤrſtliche Wuͤrde erthei-
let, welcher ſich aber ſolcher erſt
1717 zu gebrauchen angefangen.
Jm Wappen fuͤhren die Fuͤrſten
und Grafen einen achteckigten im
guͤldenen Mittel-Schilde ſchwar-
tzen Stern, als ihr Stamm-
Wappen; und ein rothes Ancker-
Creutz in Silber, wegen Pyrmont.
Nebſt dieſen aber 3 rothe Schilde
in Silber, wegen Rappoltſtein;
3 ſchwartze Gold-gecroͤnte Raben-

oder

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1173"/><cb n="2297"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Wag</hi></hi></fw><lb/>
oder zweyra&#x0364;drige, welche letztere<lb/>
Carriolen und <hi rendition="#aq">Chai&#x017F;es roulantes</hi><lb/>
genennet werden. Die Wa&#x0364;gen<lb/>
hangen entweder in Riemen oder<lb/>
&#x017F;tehen auf Ge&#x017F;tell.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Wagen-Mei&#x017F;ter,</hi> </head><lb/>
          <p>Bey der Ja&#x0364;gerey, i&#x017F;t ein Be-<lb/>
dienter, welchem die Jagd-Wa-<lb/>
gen und anders Jagd-Gezeug an-<lb/>
vertrauet i&#x017F;t. Er ha&#x0364;lt ein <hi rendition="#aq">Inven-<lb/>
tarium</hi> u&#x0364;ber den ihm anvertrauten<lb/>
hohen u. niedern Jagdzeug, hat auf<lb/>
die Jagd-Handwercksleute, als<lb/>
Jagd-Schneider, Jagd-Seiler,<lb/>
Jagd-Sattler, Riemer, Schmie-<lb/>
de, Wagner &#xA75B;c. und deren Arbeit<lb/>
gute Acht, la&#x0364;&#x017F;t den &#x017F;chadhaften<lb/>
Jagdzeug fleißig ausbe&#x017F;&#x017F;ern. Bey<lb/>
einem anzu&#x017F;tellenden Jagen &#x017F;chafft<lb/>
er den von dem Ober-Ja&#x0364;germei&#x017F;ter<lb/>
dazu verlangten Zeug an Ort und<lb/>
Stelle, vertheilet die Zeug-Knech-<lb/>
te ordentlich auf die Stell-Flu&#x0364;gel,<lb/>
ordnet die &#x017F;ogenannten Blau-<lb/>
Hu&#x0364;te oder Stell-Leute geho&#x0364;rig an,<lb/>
la&#x0364;ßt den abgetriebenen Zeug, &#x017F;o<lb/>
nicht mehr no&#x0364;thig, abwerfen, heben,<lb/>
und dahin, wo er verlanget wird,<lb/>
zum Fort&#x017F;tellen hinru&#x0364;cken &#xA75B;c.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Wald For&#x017F;t,</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Sylva, Fore&#x017F;t,</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Heyde, i&#x017F;t ein offener weit um-<lb/>
fangener mit Ober-Holtz bewach-<lb/>
&#x017F;ener Boden, daraus die Nutzung<lb/>
an Wild, Holtz, Ma&#x017F;tung u. a. m.<lb/>
zu genie&#x017F;&#x017F;en; Herr&#x017F;chaftlicher Wald<lb/>
i&#x017F;t eine Refier Holtzes, welches<lb/>
nach Be&#x017F;chaffenheit ihrer Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e,<lb/>
mit ver&#x017F;chiedenen Fo&#x0364;r&#x017F;tern und<lb/>
For&#x017F;tinechten zur Auf&#x017F;icht be&#x017F;tellet,<lb/>
in gewi&#x017F;&#x017F;e For&#x017F;t-<hi rendition="#aq">Refiere</hi> eingethei-<lb/>
let, und zum Jagen mit aller-<lb/>
hand Nothwendigkeit bezeichnet<lb/>
&#x017F;eyn muß. Es kan kein Be&#x017F;itzer<lb/>
&#x017F;einer Wald ohne des Lehnsherrn<lb/>
Bewilligung ausreuten oder ab-<lb/><cb n="2298"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Wal</hi></hi></fw><lb/>
o&#x0364;den, auch nicht, wenn andere<lb/>
die Holzung oder Trift-Gerech-<lb/>
tigkeit darinnen haben. Wie &#x017F;ich<lb/>
ein &#x017F;orgfa&#x0364;ltiger Hauswirth in &#x017F;ei-<lb/>
nen Wa&#x0364;ldern alle Monate durch<lb/>
das gantze Jahr was nu&#x0364;tzliches zu<lb/>
thun &#x017F;chaffen ko&#x0364;nne, davon ge-<lb/>
&#x017F;chiehet im Oeconomi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Lexico</hi><lb/>
hinla&#x0364;ngliche Anzeige. &#x017F;. For&#x017F;t.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Waldeck,</hi> </head><lb/>
          <p>Das uralte Haus der Grafen<lb/>
und Fu&#x0364;r&#x017F;ten von Waldeck, deren<lb/>
Stamm-Schloß Waldeck an der<lb/>
Eder auf einem hohen Fel&#x017F;en liegt,<lb/>
fu&#x0364;hret &#x017F;ein Stamm-Regi&#x017F;ter bis<lb/>
auf die Zeiten Kay&#x017F;ers <hi rendition="#aq">Caroli M.</hi><lb/>
von <hi rendition="#aq">Witekindo I,</hi> Grafen zu<lb/>
Schwalenberg her, der &#x017F;ich auch ei-<lb/>
nen Grafen von Waldeck ge&#x017F;chrie-<lb/>
ben. Es haben aus ihnen &#x017F;ehr viele<lb/>
ver&#x017F;chiedenen Hof-Stiftern in<lb/>
Deut&#x017F;chland als Bi&#x017F;cho&#x0364;fe vorge-<lb/>
&#x017F;tanden, auch zehlen &#x017F;ie viele tap-<lb/>
fere Helden und Kriegs-Ober&#x017F;ten<lb/>
unter ihren beru&#x0364;hmten Vorfahren.<lb/>
Schon im Jahr 1682 ward der<lb/>
Kay&#x017F;erliche und Reichs-General,<lb/>
Graf <hi rendition="#aq">Georgius Fridericus,</hi> vom<lb/>
Kay&#x017F;er <hi rendition="#aq">Leopoldo</hi> in den Reichs-<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;ten-Stand erhoben, er ging<lb/>
aber 1692 ohne ma&#x0364;nnliche Erben<lb/>
mit Tode ab. Nachher hatte<lb/>
Kay&#x017F;er <hi rendition="#aq">Carolus VI</hi> 1711 dem Gra-<lb/>
fen Friedrich Anton Ulrich die<lb/>
Reichs-Fu&#x0364;r&#x017F;tliche Wu&#x0364;rde erthei-<lb/>
let, welcher &#x017F;ich aber &#x017F;olcher er&#x017F;t<lb/>
1717 zu gebrauchen angefangen.<lb/>
Jm Wappen fu&#x0364;hren die Fu&#x0364;r&#x017F;ten<lb/>
und Grafen einen achteckigten im<lb/>
gu&#x0364;ldenen Mittel-Schilde &#x017F;chwar-<lb/>
tzen Stern, als ihr Stamm-<lb/>
Wappen; und ein rothes Ancker-<lb/>
Creutz in Silber, wegen Pyrmont.<lb/>
Neb&#x017F;t die&#x017F;en aber 3 rothe Schilde<lb/>
in Silber, wegen Rappolt&#x017F;tein;<lb/>
3 &#x017F;chwartze Gold-gecro&#x0364;nte Raben-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">oder</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[1173] Wag Wal oder zweyraͤdrige, welche letztere Carriolen und Chaiſes roulantes genennet werden. Die Waͤgen hangen entweder in Riemen oder ſtehen auf Geſtell. Wagen-Meiſter, Bey der Jaͤgerey, iſt ein Be- dienter, welchem die Jagd-Wa- gen und anders Jagd-Gezeug an- vertrauet iſt. Er haͤlt ein Inven- tarium uͤber den ihm anvertrauten hohen u. niedern Jagdzeug, hat auf die Jagd-Handwercksleute, als Jagd-Schneider, Jagd-Seiler, Jagd-Sattler, Riemer, Schmie- de, Wagner ꝛc. und deren Arbeit gute Acht, laͤſt den ſchadhaften Jagdzeug fleißig ausbeſſern. Bey einem anzuſtellenden Jagen ſchafft er den von dem Ober-Jaͤgermeiſter dazu verlangten Zeug an Ort und Stelle, vertheilet die Zeug-Knech- te ordentlich auf die Stell-Fluͤgel, ordnet die ſogenannten Blau- Huͤte oder Stell-Leute gehoͤrig an, laͤßt den abgetriebenen Zeug, ſo nicht mehr noͤthig, abwerfen, heben, und dahin, wo er verlanget wird, zum Fortſtellen hinruͤcken ꝛc. Wald Forſt, Sylva, Foreſt, Heyde, iſt ein offener weit um- fangener mit Ober-Holtz bewach- ſener Boden, daraus die Nutzung an Wild, Holtz, Maſtung u. a. m. zu genieſſen; Herrſchaftlicher Wald iſt eine Refier Holtzes, welches nach Beſchaffenheit ihrer Groͤſſe, mit verſchiedenen Foͤrſtern und Forſtinechten zur Aufſicht beſtellet, in gewiſſe Forſt-Refiere eingethei- let, und zum Jagen mit aller- hand Nothwendigkeit bezeichnet ſeyn muß. Es kan kein Beſitzer ſeiner Wald ohne des Lehnsherrn Bewilligung ausreuten oder ab- oͤden, auch nicht, wenn andere die Holzung oder Trift-Gerech- tigkeit darinnen haben. Wie ſich ein ſorgfaͤltiger Hauswirth in ſei- nen Waͤldern alle Monate durch das gantze Jahr was nuͤtzliches zu thun ſchaffen koͤnne, davon ge- ſchiehet im Oeconomiſchen Lexico hinlaͤngliche Anzeige. ſ. Forſt. Waldeck, Das uralte Haus der Grafen und Fuͤrſten von Waldeck, deren Stamm-Schloß Waldeck an der Eder auf einem hohen Felſen liegt, fuͤhret ſein Stamm-Regiſter bis auf die Zeiten Kayſers Caroli M. von Witekindo I, Grafen zu Schwalenberg her, der ſich auch ei- nen Grafen von Waldeck geſchrie- ben. Es haben aus ihnen ſehr viele verſchiedenen Hof-Stiftern in Deutſchland als Biſchoͤfe vorge- ſtanden, auch zehlen ſie viele tap- fere Helden und Kriegs-Oberſten unter ihren beruͤhmten Vorfahren. Schon im Jahr 1682 ward der Kayſerliche und Reichs-General, Graf Georgius Fridericus, vom Kayſer Leopoldo in den Reichs- Fuͤrſten-Stand erhoben, er ging aber 1692 ohne maͤnnliche Erben mit Tode ab. Nachher hatte Kayſer Carolus VI 1711 dem Gra- fen Friedrich Anton Ulrich die Reichs-Fuͤrſtliche Wuͤrde erthei- let, welcher ſich aber ſolcher erſt 1717 zu gebrauchen angefangen. Jm Wappen fuͤhren die Fuͤrſten und Grafen einen achteckigten im guͤldenen Mittel-Schilde ſchwar- tzen Stern, als ihr Stamm- Wappen; und ein rothes Ancker- Creutz in Silber, wegen Pyrmont. Nebſt dieſen aber 3 rothe Schilde in Silber, wegen Rappoltſtein; 3 ſchwartze Gold-gecroͤnte Raben- oder

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1173
Zitationshilfe:	Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1173>, abgerufen am 23.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.