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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]

Bir
so klein als Heckerling, und ässet
sich damit; im Sommer aber sind
Beeren und Kräuter sein Geäse.
Seine Pfaltz-Zeit ist im Frühlin-
ge, da die Bircken Knospen aus-
schlagen: Wenn er vor Tage pfal-
tzet, macht er seine Federn strau-
big, den Schwantz breit, und sper-
ret die Flügel auf der Erden her-
um wie die Truthäne; wenn es
aber Tag wird, begiebt er sich mit
den Hünern auf die Bäume, bis
gegen 8 Uhr, alsdenn geht er fort.
Er bleibet nicht so in der Enge,
wie der Auerhan, sondern strei-
chet weg, zur Pfaltz-Zeit aber
kömmt er wieder an den Ort, wo
er jung worden. Wenn er pfal-
tzet, springet er öfters auf der Er-
den in einem Kreis herum. Er
ist ein zur hohen Jagd gehöriges
Wild, hat ein hartes und zähes,
aber etwas besser schmeckendes
Fleisch, als der Auerhan, ist auch
etwas kleiner. Er erfordert einen
hurtigen wohlabgerichteten Schü-
tzen, und ist übler zu schiessen,
als ein Auerhan, indem er nicht
lange an einem Orte bleibet, und
wenn er gleich auf einen Rasen-
platz hinfället, stehet er doch bald
wieder auf. Am besten ist ihm in
der Pfaltz-Zeit beyzukommen, da
man bey rechter früher Zeit vor
des Vogels Ankunfft sich auf den-
selben anstellen, und die Gelegen-
heit ihn wegzupürschen abpassen
muß.

Birckhun, Francolins, Poules
de Bois,

Jst nicht so groß als der Han,
und siehet dem Hane auch nicht
sonderlich ähnlich. Sie paaren
sich nicht, wie andere Vögel, son-
dern ein Han hat deren allemal
etliche zu bedienen. Das Birck-
hun bringet seine Brut wie die
[Spaltenumbruch]

Bis
Auerhenne aus, ohne daß es viel
Geniste zusammen scharret; meh-
rentheils erwehlen sie Blössen,
oder Schläge, und auf selbigen
hohe Hügel oder Stöcke, an wel-
chen sie ihre Nester machen. Sie
sollen ihre Eyer nicht alle ausbrü-
ten. s. Attagen.

Bis,

Zweymal; dieses Wörtgen wird
in der Music gebraucht, wenn man
im Schreiben eine Clausel, so
zweymal nach einander unmittel-
bar vorkömmt, nicht wiederholen
will.

Bisantz s. Besancon.
Bischroma, Biscroma,

Heißt bey den Jtalienern eine
drey-geschwäntzte Note oder ein
zwey- und dreyßig Theil.

Biseau,

Jst dasjenige Stückgen Zinn
oder Bley an gewissen Orgel-
Pfeiffen, welches zu derselben In-
tonation
behülflich, und an bey-
den Seiten der Aufschnitte be-
findlich ist. Sie werden sonsten
auch Seiten-Bärte genennet.

Biß, Gebiß,

Wird von den Jägern das
Maul eines Fuchsen, Wolfes oder
andern Raub-Thieres genennet.

Bistourne, cheval bistourne,

Nennet man einen Klopf-
Hengst, welcher nicht castrirt oder
verschnitten ist, sondern man dre-
het, und wendet ihm die Testion-
los
oder Hoden zu zweyen mahlen
mit Gewalt herum, und klopfft sie,
welches die Saamen-Zugänge
austrocknet, und die Geilheit be-
nimmt; dessen ungeacht bleiben
einige Klopf-Hengste dennoch geil
und begierig.

Bitter-
F 4

[Spaltenumbruch]

Bir
ſo klein als Heckerling, und aͤſſet
ſich damit; im Sommer aber ſind
Beeren und Kraͤuter ſein Geaͤſe.
Seine Pfaltz-Zeit iſt im Fruͤhlin-
ge, da die Bircken Knoſpen aus-
ſchlagen: Wenn er vor Tage pfal-
tzet, macht er ſeine Federn ſtrau-
big, den Schwantz breit, und ſper-
ret die Fluͤgel auf der Erden her-
um wie die Truthaͤne; wenn es
aber Tag wird, begiebt er ſich mit
den Huͤnern auf die Baͤume, bis
gegen 8 Uhr, alsdenn geht er fort.
Er bleibet nicht ſo in der Enge,
wie der Auerhan, ſondern ſtrei-
chet weg, zur Pfaltz-Zeit aber
koͤmmt er wieder an den Ort, wo
er jung worden. Wenn er pfal-
tzet, ſpringet er oͤfters auf der Er-
den in einem Kreis herum. Er
iſt ein zur hohen Jagd gehoͤriges
Wild, hat ein hartes und zaͤhes,
aber etwas beſſer ſchmeckendes
Fleiſch, als der Auerhan, iſt auch
etwas kleiner. Er erfordert einen
hurtigen wohlabgerichteten Schuͤ-
tzen, und iſt uͤbler zu ſchieſſen,
als ein Auerhan, indem er nicht
lange an einem Orte bleibet, und
wenn er gleich auf einen Raſen-
platz hinfaͤllet, ſtehet er doch bald
wieder auf. Am beſten iſt ihm in
der Pfaltz-Zeit beyzukommen, da
man bey rechter fruͤher Zeit vor
des Vogels Ankunfft ſich auf den-
ſelben anſtellen, und die Gelegen-
heit ihn wegzupuͤrſchen abpaſſen
muß.

Birckhun, Francolins, Poules
de Bois,

Jſt nicht ſo groß als der Han,
und ſiehet dem Hane auch nicht
ſonderlich aͤhnlich. Sie paaren
ſich nicht, wie andere Voͤgel, ſon-
dern ein Han hat deren allemal
etliche zu bedienen. Das Birck-
hun bringet ſeine Brut wie die
[Spaltenumbruch]

Biſ
Auerhenne aus, ohne daß es viel
Geniſte zuſammen ſcharret; meh-
rentheils erwehlen ſie Bloͤſſen,
oder Schlaͤge, und auf ſelbigen
hohe Huͤgel oder Stoͤcke, an wel-
chen ſie ihre Neſter machen. Sie
ſollen ihre Eyer nicht alle ausbruͤ-
ten. ſ. Attagen.

Bis,

Zweymal; dieſes Woͤrtgen wird
in der Muſic gebraucht, wenn man
im Schreiben eine Clauſel, ſo
zweymal nach einander unmittel-
bar vorkoͤmmt, nicht wiederholen
will.

Biſantz ſ. Beſançon.
Biſchroma, Biſcroma,

Heißt bey den Jtalienern eine
drey-geſchwaͤntzte Note oder ein
zwey- und dreyßig Theil.

Biſeau,

Jſt dasjenige Stuͤckgen Zinn
oder Bley an gewiſſen Orgel-
Pfeiffen, welches zu derſelben In-
tonation
behuͤlflich, und an bey-
den Seiten der Aufſchnitte be-
findlich iſt. Sie werden ſonſten
auch Seiten-Baͤrte genennet.

Biß, Gebiß,

Wird von den Jaͤgern das
Maul eines Fuchſen, Wolfes oder
andern Raub-Thieres genennet.

Biſtourné, cheval biſtourné,

Nennet man einen Klopf-
Hengſt, welcher nicht caſtrirt oder
verſchnitten iſt, ſondern man dre-
het, und wendet ihm die Teſtion-
los
oder Hoden zu zweyen mahlen
mit Gewalt herum, und klopfft ſie,
welches die Saamen-Zugaͤnge
austrocknet, und die Geilheit be-
nimmt; deſſen ungeacht bleiben
einige Klopf-Hengſte dennoch geil
und begierig.

Bitter-
F 4
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[0107] Bir Biſ ſo klein als Heckerling, und aͤſſet ſich damit; im Sommer aber ſind Beeren und Kraͤuter ſein Geaͤſe. Seine Pfaltz-Zeit iſt im Fruͤhlin- ge, da die Bircken Knoſpen aus- ſchlagen: Wenn er vor Tage pfal- tzet, macht er ſeine Federn ſtrau- big, den Schwantz breit, und ſper- ret die Fluͤgel auf der Erden her- um wie die Truthaͤne; wenn es aber Tag wird, begiebt er ſich mit den Huͤnern auf die Baͤume, bis gegen 8 Uhr, alsdenn geht er fort. Er bleibet nicht ſo in der Enge, wie der Auerhan, ſondern ſtrei- chet weg, zur Pfaltz-Zeit aber koͤmmt er wieder an den Ort, wo er jung worden. Wenn er pfal- tzet, ſpringet er oͤfters auf der Er- den in einem Kreis herum. Er iſt ein zur hohen Jagd gehoͤriges Wild, hat ein hartes und zaͤhes, aber etwas beſſer ſchmeckendes Fleiſch, als der Auerhan, iſt auch etwas kleiner. Er erfordert einen hurtigen wohlabgerichteten Schuͤ- tzen, und iſt uͤbler zu ſchieſſen, als ein Auerhan, indem er nicht lange an einem Orte bleibet, und wenn er gleich auf einen Raſen- platz hinfaͤllet, ſtehet er doch bald wieder auf. Am beſten iſt ihm in der Pfaltz-Zeit beyzukommen, da man bey rechter fruͤher Zeit vor des Vogels Ankunfft ſich auf den- ſelben anſtellen, und die Gelegen- heit ihn wegzupuͤrſchen abpaſſen muß. Birckhun, Francolins, Poules de Bois, Jſt nicht ſo groß als der Han, und ſiehet dem Hane auch nicht ſonderlich aͤhnlich. Sie paaren ſich nicht, wie andere Voͤgel, ſon- dern ein Han hat deren allemal etliche zu bedienen. Das Birck- hun bringet ſeine Brut wie die Auerhenne aus, ohne daß es viel Geniſte zuſammen ſcharret; meh- rentheils erwehlen ſie Bloͤſſen, oder Schlaͤge, und auf ſelbigen hohe Huͤgel oder Stoͤcke, an wel- chen ſie ihre Neſter machen. Sie ſollen ihre Eyer nicht alle ausbruͤ- ten. ſ. Attagen. Bis, Zweymal; dieſes Woͤrtgen wird in der Muſic gebraucht, wenn man im Schreiben eine Clauſel, ſo zweymal nach einander unmittel- bar vorkoͤmmt, nicht wiederholen will. Biſantz ſ. Beſançon. Biſchroma, Biſcroma, Heißt bey den Jtalienern eine drey-geſchwaͤntzte Note oder ein zwey- und dreyßig Theil. Biſeau, Jſt dasjenige Stuͤckgen Zinn oder Bley an gewiſſen Orgel- Pfeiffen, welches zu derſelben In- tonation behuͤlflich, und an bey- den Seiten der Aufſchnitte be- findlich iſt. Sie werden ſonſten auch Seiten-Baͤrte genennet. Biß, Gebiß, Wird von den Jaͤgern das Maul eines Fuchſen, Wolfes oder andern Raub-Thieres genennet. Biſtourné, cheval biſtourné, Nennet man einen Klopf- Hengſt, welcher nicht caſtrirt oder verſchnitten iſt, ſondern man dre- het, und wendet ihm die Teſtion- los oder Hoden zu zweyen mahlen mit Gewalt herum, und klopfft ſie, welches die Saamen-Zugaͤnge austrocknet, und die Geilheit be- nimmt; deſſen ungeacht bleiben einige Klopf-Hengſte dennoch geil und begierig. Bitter- F 4

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/107>, abgerufen am 24.11.2024.