Die Dicke der Hornhaut hat man bey der Schätzung der strahlenbrechenden Kräfte des menschlichen Auges immer vernachlässigt, und bey diesem kann sie freylich auch auf die Re- fraktion keinen grossen Einfluss haben. Aber bey vielen Thieren ist sie so beträchtlich, dass sie keinesweges unbeachtet gelassen werden darf. Ich fand unter andern ihre Dicke in Theilen der = 1 gesetzten Axe des innern Auges
bey dem Dachs . . . . = 0,17.
-- -- Bär . . . . . = 0,05.
-- -- Fuchs . . . . = 0,10.
-- -- Eichhörnchen . . . = 0,15.
-- der Rostweyhe (Falco aeruginosus) = 0,09.
-- dem Bussard (Falco Buteo) . = 0,05.
Die Dicke der Hornhaut macht also beym Dachs mehr als ein Sechstel der ganzen Axe des innern Auges aus, und ist nicht nur gross bey
die-
der Cornea mit ihrer Convexität verwechselt. Jene wird durch das Verhältniss der Sehne ihres grössten Bogens zum Durchmesser der Kugel, wozu sie ge- hört, diese durch die absolute Grösse ihres Radius bestimmt. Ich muss gestehen, dass ich mich selber durch Haller's (Opp. min. T. I. p. 249.) Authorität habe verleiten lassen, im 1ten Bande der Biologie (S. 237.) den Raubvögeln unrichtig eine sehr convexe Hornhaut zuzuschreiben.
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Die Dicke der Hornhaut hat man bey der Schätzung der strahlenbrechenden Kräfte des menschlichen Auges immer vernachlässigt, und bey diesem kann sie freylich auch auf die Re- fraktion keinen groſsen Einfluſs haben. Aber bey vielen Thieren ist sie so beträchtlich, daſs sie keinesweges unbeachtet gelassen werden darf. Ich fand unter andern ihre Dicke in Theilen der = 1 gesetzten Axe des innern Auges
bey dem Dachs . . . . = 0,17.
— — Bär . . . . . = 0,05.
— — Fuchs . . . . = 0,10.
— — Eichhörnchen . . . = 0,15.
— der Rostweyhe (Falco aeruginosus) = 0,09.
— dem Bussard (Falco Buteo) . = 0,05.
Die Dicke der Hornhaut macht also beym Dachs mehr als ein Sechstel der ganzen Axe des innern Auges aus, und ist nicht nur groſs bey
die-
der Cornea mit ihrer Convexität verwechselt. Jene wird durch das Verhältniſs der Sehne ihres gröſsten Bogens zum Durchmesser der Kugel, wozu sie ge- hört, diese durch die absolute Gröſse ihres Radius bestimmt. Ich muſs gestehen, daſs ich mich selber durch Haller’s (Opp. min. T. I. p. 249.) Authorität habe verleiten lassen, im 1ten Bande der Biologie (S. 237.) den Raubvögeln unrichtig eine sehr convexe Hornhaut zuzuschreiben.
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Die Dicke der Hornhaut hat man bey der
Schätzung der strahlenbrechenden Kräfte des
menschlichen Auges immer vernachlässigt, und
bey diesem kann sie freylich auch auf die Re-
fraktion keinen groſsen Einfluſs haben. Aber
bey vielen Thieren ist sie so beträchtlich, daſs
sie keinesweges unbeachtet gelassen werden darf.
Ich fand unter andern ihre Dicke in Theilen
der = 1 gesetzten Axe des innern Auges
bey dem Dachs . . . . = 0,17.
— — Bär . . . . . = 0,05.
— — Fuchs . . . . = 0,10.
— — Eichhörnchen . . . = 0,15.
— der Rostweyhe (Falco aeruginosus) = 0,09.
— dem Bussard (Falco Buteo) . = 0,05.
Die Dicke der Hornhaut macht also beym
Dachs mehr als ein Sechstel der ganzen Axe des
innern Auges aus, und ist nicht nur groſs bey
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*) der Cornea mit ihrer Convexität verwechselt. Jene
wird durch das Verhältniſs der Sehne ihres gröſsten
Bogens zum Durchmesser der Kugel, wozu sie ge-
hört, diese durch die absolute Gröſse ihres Radius
bestimmt. Ich muſs gestehen, daſs ich mich selber
durch Haller’s (Opp. min. T. I. p. 249.) Authorität
habe verleiten lassen, im 1ten Bande der Biologie
(S. 237.) den Raubvögeln unrichtig eine sehr convexe
Hornhaut zuzuschreiben.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/467>, abgerufen am 16.07.2024.
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