Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

Bild:
<< vorherige Seite

nur zwey Thiere dieser Classe, die von Ran-
zani
c) unter dem Namen Phyllodoce maxillosa
beschriebene Art und Otto's Aphrodite hepta-
cera c*), wobey man Augen annehmen darf,
die bey beyden gestielt sind. Man hat zwar
auch die glänzenden Punkte, die man nicht nur
bey den Blutegeln. Naiden und Nereiden, son-
dern selbst bey mehreren Cercarien, bey Enche-
lys Pulvisculus und den Furcularien findet d),
für Augen gehalten. Ich habe aber gegen diese
Meinung schon im 1ten Bande der Biologie
(S. 385.) Einwendungen gemacht, deren Gewicht
durch neuere Versuche und Beobachtungen von
Braun e) und Kunzmann f) noch verstärkt
wird. Braun setzte unter andern mehrere
Blutegel in ein Glas voll Wasser und verfin-
sterte dasselbe soviel wie möglich. Durch eine
kleine Oeffnung bemerkte er, wann die Wür-
mer sich beruhigt und an welcher Stelle sich

die
c) Opuscoli scientifici. T. I. Bologna. 1817. p. 105.
c*) A. G. Otto Conspectus animalium quorundam ma-
ritimorum, nondum editorum P. I. Vratislav. 1821.
p. 16.
d) Nitzsch's Beyträge zur Infusorienkunde. S. 10. Du
Trochet
, Ann. du Mus. d'Hist, nat. T. XIX. p. 355.
e) Systematische Beschreibung einiger Egelarten. S. 6.
f) Anatomisch-physiolog. Untersuchungen über den
Blutegel. S. 11 fg.

nur zwey Thiere dieser Classe, die von Ran-
zani
c) unter dem Namen Phyllodoce maxillosa
beschriebene Art und Otto’s Aphrodite hepta-
cera c*), wobey man Augen annehmen darf,
die bey beyden gestielt sind. Man hat zwar
auch die glänzenden Punkte, die man nicht nur
bey den Blutegeln. Naiden und Nereiden, son-
dern selbst bey mehreren Cercarien, bey Enche-
lys Pulvisculus und den Furcularien findet d),
für Augen gehalten. Ich habe aber gegen diese
Meinung schon im 1ten Bande der Biologie
(S. 385.) Einwendungen gemacht, deren Gewicht
durch neuere Versuche und Beobachtungen von
Braun e) und Kunzmann f) noch verstärkt
wird. Braun setzte unter andern mehrere
Blutegel in ein Glas voll Wasser und verfin-
sterte dasselbe soviel wie möglich. Durch eine
kleine Oeffnung bemerkte er, wann die Wür-
mer sich beruhigt und an welcher Stelle sich

die
c) Opuscoli scientifici. T. I. Bologna. 1817. p. 105.
c*) A. G. Otto Conspectus animalium quorundam ma-
ritimorum, nondum editorum P. I. Vratislav. 1821.
p. 16.
d) Nitzsch’s Beyträge zur Infusorienkunde. S. 10. Du
Trochet
, Ann. du Mus. d’Hist, nat. T. XIX. p. 355.
e) Systematische Beschreibung einiger Egelarten. S. 6.
f) Anatomisch-physiolog. Untersuchungen über den
Blutegel. S. 11 fg.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0448" n="430"/>
nur zwey Thiere dieser Classe, die von <hi rendition="#k">Ran-<lb/>
zani</hi> <note place="foot" n="c)">Opuscoli scientifici. T. I. Bologna. 1817. p. 105.</note> unter dem Namen Phyllodoce maxillosa<lb/>
beschriebene Art und <hi rendition="#k">Otto</hi>&#x2019;s Aphrodite hepta-<lb/>
cera <note place="foot" n="c*)">A. G. <hi rendition="#k">Otto</hi> Conspectus animalium quorundam ma-<lb/>
ritimorum, nondum editorum P. I. Vratislav. 1821.<lb/>
p. 16.</note>, wobey man Augen annehmen darf,<lb/>
die bey beyden gestielt sind. Man hat zwar<lb/>
auch die glänzenden Punkte, die man nicht nur<lb/>
bey den Blutegeln. Naiden und Nereiden, son-<lb/>
dern selbst bey mehreren Cercarien, bey Enche-<lb/>
lys Pulvisculus und den Furcularien findet <note place="foot" n="d)"><hi rendition="#k">Nitzsch</hi>&#x2019;s Beyträge zur Infusorienkunde. S. 10. <hi rendition="#k">Du<lb/>
Trochet</hi>, Ann. du Mus. d&#x2019;Hist, nat. T. XIX. p. 355.</note>,<lb/>
für Augen gehalten. Ich habe aber gegen diese<lb/>
Meinung schon im 1ten Bande der Biologie<lb/>
(S. 385.) Einwendungen gemacht, deren Gewicht<lb/>
durch neuere Versuche und Beobachtungen von<lb/><hi rendition="#k">Braun</hi> <note place="foot" n="e)">Systematische Beschreibung einiger Egelarten. S. 6.</note> und <hi rendition="#k">Kunzmann</hi> <note place="foot" n="f)">Anatomisch-physiolog. Untersuchungen über den<lb/>
Blutegel. S. 11 fg.</note> noch verstärkt<lb/>
wird. <hi rendition="#k">Braun</hi> setzte unter andern mehrere<lb/>
Blutegel in ein Glas voll Wasser und verfin-<lb/>
sterte dasselbe soviel wie möglich. Durch eine<lb/>
kleine Oeffnung bemerkte er, wann die Wür-<lb/>
mer sich beruhigt und an welcher Stelle sich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[430/0448] nur zwey Thiere dieser Classe, die von Ran- zani c) unter dem Namen Phyllodoce maxillosa beschriebene Art und Otto’s Aphrodite hepta- cera c*), wobey man Augen annehmen darf, die bey beyden gestielt sind. Man hat zwar auch die glänzenden Punkte, die man nicht nur bey den Blutegeln. Naiden und Nereiden, son- dern selbst bey mehreren Cercarien, bey Enche- lys Pulvisculus und den Furcularien findet d), für Augen gehalten. Ich habe aber gegen diese Meinung schon im 1ten Bande der Biologie (S. 385.) Einwendungen gemacht, deren Gewicht durch neuere Versuche und Beobachtungen von Braun e) und Kunzmann f) noch verstärkt wird. Braun setzte unter andern mehrere Blutegel in ein Glas voll Wasser und verfin- sterte dasselbe soviel wie möglich. Durch eine kleine Oeffnung bemerkte er, wann die Wür- mer sich beruhigt und an welcher Stelle sich die c) Opuscoli scientifici. T. I. Bologna. 1817. p. 105. c*) A. G. Otto Conspectus animalium quorundam ma- ritimorum, nondum editorum P. I. Vratislav. 1821. p. 16. d) Nitzsch’s Beyträge zur Infusorienkunde. S. 10. Du Trochet, Ann. du Mus. d’Hist, nat. T. XIX. p. 355. e) Systematische Beschreibung einiger Egelarten. S. 6. f) Anatomisch-physiolog. Untersuchungen über den Blutegel. S. 11 fg.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/448
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/448>, abgerufen am 25.11.2024.