Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.wirkungen des Gehirns erhöhet werden kann, §. 4. Das Labyrinth. Wir betrachten jetzt die Wirkung des an *) Comparetti de aure int. comp. p. 151. 173. 198. -- Scarpa (De structura fenestrae rotundae auris. p. 94 sq.) nennt den Hasen, den Maulwurf und die Fledermaus als Säugthiere, bey denen das runde Fenster kleiner als das eyförmige ist. Er glaubt, dass die Grösse des erstern mit dem Umfange der Schnecke und die des letztern mit der Grösse der halbcirkelförmigen Canäle in Verhältniss steht. Allein bey VI. Bd. C c
wirkungen des Gehirns erhöhet werden kann, §. 4. Das Labyrinth. Wir betrachten jetzt die Wirkung des an *) Comparetti de aure int. comp. p. 151. 173. 198. — Scarpa (De structura fenestrae rotundae auris. p. 94 sq.) nennt den Hasen, den Maulwurf und die Fledermaus als Säugthiere, bey denen das runde Fenster kleiner als das eyförmige ist. Er glaubt, daſs die Gröſse des erstern mit dem Umfange der Schnecke und die des letztern mit der Gröſse der halbcirkelförmigen Canäle in Verhältniſs steht. Allein bey VI. Bd. C c
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb n="395" facs="#f0413"/> wirkungen des Gehirns erhöhet werden kann,<lb/> aber auch ohne Mitwirkung des letztern eintritt.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 4.<lb/><hi rendition="#g">Das Labyrinth</hi>.</head><lb/> <p>Wir betrachten jetzt die Wirkung des<lb/> Schalls auf die im Labyrinth befindliche Aus-<lb/> breitung des eigentlichen Hörnerven. Wenn<lb/> keine Leitung des Schalls durch die Gehör-<lb/> knöchelchen zum Vorhof geschieht, so wird das<lb/> runde Fenster der Hauptzugang seyn müssen,<lb/> durch welchen die Schallschwingungen der Luft<lb/> zum Hörnerven gelangen. Das, von der Basis<lb/> des Steigbügels gröſstentheils verschlossene ovale<lb/> Fenster ist wegen dieser Verschlieſsung zur<lb/> Aufnahme und Fortpflanzung der Schallein-<lb/> drücke weniger geeignet. Bey den meisten<lb/> Säugthieren und Vögeln ist auch das runde<lb/> Fenster gröſser und deswegen ebenfalls hierzu<lb/> passender, als das eyförmige <note place="foot" n="*)" xml:id="seg2pn_17_1" next="#seg2pn_17_2"><hi rendition="#k">Comparetti</hi> de aure int. comp. p. 151. 173. 198. —<lb/><hi rendition="#k">Scarpa</hi> (De structura fenestrae rotundae auris. p.<lb/> 94 sq.) nennt den Hasen, den Maulwurf und die<lb/> Fledermaus als Säugthiere, bey denen das runde<lb/> Fenster kleiner als das eyförmige ist. Er glaubt,<lb/> daſs die Gröſse des erstern mit dem Umfange der<lb/> Schnecke und die des letztern mit der Gröſse der<lb/> halbcirkelförmigen Canäle in Verhältniſs steht. Allein<lb/> <fw type="catch" place="bottom">bey</fw></note>. Aller Antheil<lb/> <fw type="catch" place="bottom">an</fw><lb/> <fw type="sig" place="bottom"><hi rendition="#i">VI. Bd.</hi> C c</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [395/0413]
wirkungen des Gehirns erhöhet werden kann,
aber auch ohne Mitwirkung des letztern eintritt.
§. 4.
Das Labyrinth.
Wir betrachten jetzt die Wirkung des
Schalls auf die im Labyrinth befindliche Aus-
breitung des eigentlichen Hörnerven. Wenn
keine Leitung des Schalls durch die Gehör-
knöchelchen zum Vorhof geschieht, so wird das
runde Fenster der Hauptzugang seyn müssen,
durch welchen die Schallschwingungen der Luft
zum Hörnerven gelangen. Das, von der Basis
des Steigbügels gröſstentheils verschlossene ovale
Fenster ist wegen dieser Verschlieſsung zur
Aufnahme und Fortpflanzung der Schallein-
drücke weniger geeignet. Bey den meisten
Säugthieren und Vögeln ist auch das runde
Fenster gröſser und deswegen ebenfalls hierzu
passender, als das eyförmige *). Aller Antheil
an
*) Comparetti de aure int. comp. p. 151. 173. 198. —
Scarpa (De structura fenestrae rotundae auris. p.
94 sq.) nennt den Hasen, den Maulwurf und die
Fledermaus als Säugthiere, bey denen das runde
Fenster kleiner als das eyförmige ist. Er glaubt,
daſs die Gröſse des erstern mit dem Umfange der
Schnecke und die des letztern mit der Gröſse der
halbcirkelförmigen Canäle in Verhältniſs steht. Allein
bey
VI. Bd. C c
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/413 |
Zitationshilfe: | Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/413>, abgerufen am 03.03.2025. |