mend mit meinen Untersuchungen und ein eben so wichtiger Grund gegen jene Meinung ist aber P. F. Meckel's v) Bemerkung, dass beym Ha- sen die sehr kleinen Gehörknöchelchen in einer häutigen Blase eingeschlossen und darin von einer röthlichen, gelatinösen Flüssigkeit umge- ben sind. Man kann eine Fortpflanzung der Schwingungen des Trommelfells durch diese Flüssigkeit, aber nicht durch die Gehörknöchel- chen, bey einer solchen Umgebung derselben, annehmen.
Eine Funktion bey der Fortpflanzung des Schalls zum Labyrinth kann also den Gehör- knöchelchen nicht zukommen, wenigstens nicht bey den Thieren, die ein Trommelfell haben. Hingegen dass sie als Spannungsapparat des Trommelfells dienen, ist so klar, dass es kei- nes ausführlichen Beweises dafür bedarf. Doch eben so klar ist auch, dass dieser Zweck durch den Hammer allein zu erreichen gewesen seyn würde, und dass gleichzeitig mit jener Span- nung eine Wirkung auf die Haut des ovalen Fensters eintreten muss w). Aber worin besteht diese Wirkung? Ist sie, wie Duverneyx) und Morgagniy) meinten, eine blosse Span-
nung,
v) De labyrinthi auris contentis. p. 20.
w) M. vergl. Morgagni. A. a. O. §. 10.
x) Tract. de organo auditus. (L. B. 1730.) p. 25.
y) A. a. O.
mend mit meinen Untersuchungen und ein eben so wichtiger Grund gegen jene Meinung ist aber P. F. Meckel’s v) Bemerkung, daſs beym Ha- sen die sehr kleinen Gehörknöchelchen in einer häutigen Blase eingeschlossen und darin von einer röthlichen, gelatinösen Flüssigkeit umge- ben sind. Man kann eine Fortpflanzung der Schwingungen des Trommelfells durch diese Flüssigkeit, aber nicht durch die Gehörknöchel- chen, bey einer solchen Umgebung derselben, annehmen.
Eine Funktion bey der Fortpflanzung des Schalls zum Labyrinth kann also den Gehör- knöchelchen nicht zukommen, wenigstens nicht bey den Thieren, die ein Trommelfell haben. Hingegen daſs sie als Spannungsapparat des Trommelfells dienen, ist so klar, daſs es kei- nes ausführlichen Beweises dafür bedarf. Doch eben so klar ist auch, daſs dieser Zweck durch den Hammer allein zu erreichen gewesen seyn würde, und daſs gleichzeitig mit jener Span- nung eine Wirkung auf die Haut des ovalen Fensters eintreten muſs w). Aber worin besteht diese Wirkung? Ist sie, wie Duverneyx) und Morgagniy) meinten, eine bloſse Span-
nung,
v) De labyrinthi auris contentis. p. 20.
w) M. vergl. Morgagni. A. a. O. §. 10.
x) Tract. de organo auditus. (L. B. 1730.) p. 25.
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mend mit meinen Untersuchungen und ein eben
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P. F. Meckel’s v) Bemerkung, daſs beym Ha-
sen die sehr kleinen Gehörknöchelchen in einer
häutigen Blase eingeschlossen und darin von
einer röthlichen, gelatinösen Flüssigkeit umge-
ben sind. Man kann eine Fortpflanzung der
Schwingungen des Trommelfells durch diese
Flüssigkeit, aber nicht durch die Gehörknöchel-
chen, bey einer solchen Umgebung derselben,
annehmen.
Eine Funktion bey der Fortpflanzung des
Schalls zum Labyrinth kann also den Gehör-
knöchelchen nicht zukommen, wenigstens nicht
bey den Thieren, die ein Trommelfell haben.
Hingegen daſs sie als Spannungsapparat des
Trommelfells dienen, ist so klar, daſs es kei-
nes ausführlichen Beweises dafür bedarf. Doch
eben so klar ist auch, daſs dieser Zweck durch
den Hammer allein zu erreichen gewesen seyn
würde, und daſs gleichzeitig mit jener Span-
nung eine Wirkung auf die Haut des ovalen
Fensters eintreten muſs w). Aber worin besteht
diese Wirkung? Ist sie, wie Duverney x)
und Morgagni y) meinten, eine bloſse Span-
nung,
v) De labyrinthi auris contentis. p. 20.
w) M. vergl. Morgagni. A. a. O. §. 10.
x) Tract. de organo auditus. (L. B. 1730.) p. 25.
y) A. a. O.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/390>, abgerufen am 25.11.2024.
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