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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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Fisch hängt auch das häutige Labyrinth der
einen Seite mit dem der andern durch eine
häutige, quer unter dem Gehirn weggehende
Röhre so zusammen, dass ein freyer Uebergang
von dem einem zum andern statt findet g).

Mit der Vereinfachung der übrigen Organe
des Gehörs werden auch die Muskeln des innern
Ohrs immer einfacher. Nur bey den Säug-
thieren, und vielleicht auch nicht einmal bey
allen diesen, giebt es vier Theile in der Trom-
melhöhle, die man gewöhnlich für Muskeln
hält. Drey derselben gehören dem Hammer an;
einer bewegt den Steigbügel. Die Vögel haben
nur einen einzigen innern Hörmuskel, der
theils an dem obern Fortsatz des Gehörknöchel-
chens befestigt ist, theils sich über das Trom-
melfell ausbreitet h). Am Gehörknöchelchen
der grünen Eidechse, des Frosches und des
Chamäleon glaubte Comparetti i) Muskelfasern
bemerkt zu haben. Er fand aber keine am
Gehörknochen der Viper k). Scarpa l) gedenkt

blos
g) Weber a. a. O. p. 73.
h) Galvani, Commentar. Bonon. T. VI. p. 422.
i) Observat. anat. de aure interna compar. p. 206. 216.
219.
k) Ebendas. p. 223.
l) Anat. disquis. de auditu et olf. S. I. C. 4. §. 5.
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Fisch hängt auch das häutige Labyrinth der
einen Seite mit dem der andern durch eine
häutige, quer unter dem Gehirn weggehende
Röhre so zusammen, daſs ein freyer Uebergang
von dem einem zum andern statt findet g).

Mit der Vereinfachung der übrigen Organe
des Gehörs werden auch die Muskeln des innern
Ohrs immer einfacher. Nur bey den Säug-
thieren, und vielleicht auch nicht einmal bey
allen diesen, giebt es vier Theile in der Trom-
melhöhle, die man gewöhnlich für Muskeln
hält. Drey derselben gehören dem Hammer an;
einer bewegt den Steigbügel. Die Vögel haben
nur einen einzigen innern Hörmuskel, der
theils an dem obern Fortsatz des Gehörknöchel-
chens befestigt ist, theils sich über das Trom-
melfell ausbreitet h). Am Gehörknöchelchen
der grünen Eidechse, des Frosches und des
Chamäleon glaubte Comparetti i) Muskelfasern
bemerkt zu haben. Er fand aber keine am
Gehörknochen der Viper k). Scarpa l) gedenkt

blos
g) Weber a. a. O. p. 73.
h) Galvani, Commentar. Bonon. T. VI. p. 422.
i) Observat. anat. de aure interna compar. p. 206. 216.
219.
k) Ebendas. p. 223.
l) Anat. disquis. de auditu et olf. S. I. C. 4. §. 5.
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[349/0367] Fisch hängt auch das häutige Labyrinth der einen Seite mit dem der andern durch eine häutige, quer unter dem Gehirn weggehende Röhre so zusammen, daſs ein freyer Uebergang von dem einem zum andern statt findet g). Mit der Vereinfachung der übrigen Organe des Gehörs werden auch die Muskeln des innern Ohrs immer einfacher. Nur bey den Säug- thieren, und vielleicht auch nicht einmal bey allen diesen, giebt es vier Theile in der Trom- melhöhle, die man gewöhnlich für Muskeln hält. Drey derselben gehören dem Hammer an; einer bewegt den Steigbügel. Die Vögel haben nur einen einzigen innern Hörmuskel, der theils an dem obern Fortsatz des Gehörknöchel- chens befestigt ist, theils sich über das Trom- melfell ausbreitet h). Am Gehörknöchelchen der grünen Eidechse, des Frosches und des Chamäleon glaubte Comparetti i) Muskelfasern bemerkt zu haben. Er fand aber keine am Gehörknochen der Viper k). Scarpa l) gedenkt blos g) Weber a. a. O. p. 73. h) Galvani, Commentar. Bonon. T. VI. p. 422. i) Observat. anat. de aure interna compar. p. 206. 216. 219. k) Ebendas. p. 223. l) Anat. disquis. de auditu et olf. S. I. C. 4. §. 5. Z 2

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/367>, abgerufen am 22.11.2024.