die Muskeln und die Gefässe der folgenden Glieder dieser Antennen. Ihrer Gestalt nach ist sie der innern Höhlung eines Muschelbeins der höhern Thiere ähnlich. Sie ist inwendig mit einer zarten, weisslichen Haut bedeckt, die das Ansehn einer Schleimhaut hat. Der zu ihr gehende Nerve, ein Ast des nämlichen Stamms, wovon die Muskeln jener Fühlhörner Zweige erhalten, verbreitet sich in ihr auf die von Rosenthal angegebene Art. Als ich sie unter Wasser öffnete, drangen aus ihr Luft- blasen hervor.
Alles dies sind Umstände, die den Sitz des Geruchssinns in jenem Organ sehr wahrschein- lich machen. Es ist aber auch nicht zu ver- kennen, dass dasselbe blos zum Riechen in der Luft dienen und auch für diesen Zweck nur von sehr beschränktem Gehrauche seyn kann. Die äussere Oeffnung der Höhle ist sehr eng, und die Luft kann von dem Thier nicht will- kührlich eingelassen und wieder ausgestossen werden. Ich fand auch bey einem der von mir untersuchten Hummer die untere Fläche der Höhle, auf welcher sich der Nerve aus- breitet, mit feinem Sande ganz bedeckt, woraus folgt, dass es an der Oeffnung der Cavität nicht einmal eine Valvel, oder eine sonstige Einrich- tung giebt, welche andern Materien als der
Luft
die Muskeln und die Gefäſse der folgenden Glieder dieser Antennen. Ihrer Gestalt nach ist sie der innern Höhlung eines Muschelbeins der höhern Thiere ähnlich. Sie ist inwendig mit einer zarten, weiſslichen Haut bedeckt, die das Ansehn einer Schleimhaut hat. Der zu ihr gehende Nerve, ein Ast des nämlichen Stamms, wovon die Muskeln jener Fühlhörner Zweige erhalten, verbreitet sich in ihr auf die von Rosenthal angegebene Art. Als ich sie unter Wasser öffnete, drangen aus ihr Luft- blasen hervor.
Alles dies sind Umstände, die den Sitz des Geruchssinns in jenem Organ sehr wahrschein- lich machen. Es ist aber auch nicht zu ver- kennen, daſs dasselbe blos zum Riechen in der Luft dienen und auch für diesen Zweck nur von sehr beschränktem Gehrauche seyn kann. Die äuſsere Oeffnung der Höhle ist sehr eng, und die Luft kann von dem Thier nicht will- kührlich eingelassen und wieder ausgestoſsen werden. Ich fand auch bey einem der von mir untersuchten Hummer die untere Fläche der Höhle, auf welcher sich der Nerve aus- breitet, mit feinem Sande ganz bedeckt, woraus folgt, daſs es an der Oeffnung der Cavität nicht einmal eine Valvel, oder eine sonstige Einrich- tung giebt, welche andern Materien als der
Luft
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die Muskeln und die Gefäſse der folgenden
Glieder dieser Antennen. Ihrer Gestalt nach
ist sie der innern Höhlung eines Muschelbeins
der höhern Thiere ähnlich. Sie ist inwendig
mit einer zarten, weiſslichen Haut bedeckt, die
das Ansehn einer Schleimhaut hat. Der zu
ihr gehende Nerve, ein Ast des nämlichen
Stamms, wovon die Muskeln jener Fühlhörner
Zweige erhalten, verbreitet sich in ihr auf die
von Rosenthal angegebene Art. Als ich sie
unter Wasser öffnete, drangen aus ihr Luft-
blasen hervor.
Alles dies sind Umstände, die den Sitz des
Geruchssinns in jenem Organ sehr wahrschein-
lich machen. Es ist aber auch nicht zu ver-
kennen, daſs dasselbe blos zum Riechen in der
Luft dienen und auch für diesen Zweck nur
von sehr beschränktem Gehrauche seyn kann.
Die äuſsere Oeffnung der Höhle ist sehr eng,
und die Luft kann von dem Thier nicht will-
kührlich eingelassen und wieder ausgestoſsen
werden. Ich fand auch bey einem der von
mir untersuchten Hummer die untere Fläche
der Höhle, auf welcher sich der Nerve aus-
breitet, mit feinem Sande ganz bedeckt, woraus
folgt, daſs es an der Oeffnung der Cavität nicht
einmal eine Valvel, oder eine sonstige Einrich-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/327>, abgerufen am 22.11.2024.
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