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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.

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zu werden, da die Formen der meisten Zun-
genwärzchen unter ihr begriffen sind, nur mit
Ausnahme der fadenförmigen, welche sich
zwischen den conischen finden und sowohl ihrer
Einfachheit als ihrer Gestalt wegen für eine
eigene, vierte Art von Sömmerring l) mit Recht
angenommen sind.

B. S. Albin m) fand in allen diesen Wärz-
chen neben einander liegende Fäden, die eine
von einer weissen Substanz umgebene Arterie
enthielten. Aus dem Ende der Arterie drang
die Einsprützungsmaterie hervor, ohne in eine
Vene überzugehen. Die grössern Wärzchen be-
standen aus einer grössern Zahl solcher Fäden;
in den einfachsten schien sich nur ein einziger
zu befinden. Bis zu den Papillen erkannte
Albin den Fortgang der letzten Nervenfäden;
ob aber die weisse Substanz, die in ihnen neben
den Arterien lag, Nervensubstanz war, ver-
mochte er nicht zu unterscheiden. Sömmerring's
Abbildungen und Beschreibungen n) weichen
von diesen Beobachtungen Albin's darin ab,
dass jedes fadenförmige Zungenwärzchen eine
Arterie enthält, die sich an der Spitze der

Papille
l) Abbildungen der menschl. Organe des Geschmacks
u. der Stimme. S. 3. 7.
m) Annot. acad. L. I. C. 15. p. 59.
n) A. a. O.

zu werden, da die Formen der meisten Zun-
genwärzchen unter ihr begriffen sind, nur mit
Ausnahme der fadenförmigen, welche sich
zwischen den conischen finden und sowohl ihrer
Einfachheit als ihrer Gestalt wegen für eine
eigene, vierte Art von Sömmerring l) mit Recht
angenommen sind.

B. S. Albin m) fand in allen diesen Wärz-
chen neben einander liegende Fäden, die eine
von einer weiſsen Substanz umgebene Arterie
enthielten. Aus dem Ende der Arterie drang
die Einsprützungsmaterie hervor, ohne in eine
Vene überzugehen. Die gröſsern Wärzchen be-
standen aus einer gröſsern Zahl solcher Fäden;
in den einfachsten schien sich nur ein einziger
zu befinden. Bis zu den Papillen erkannte
Albin den Fortgang der letzten Nervenfäden;
ob aber die weiſse Substanz, die in ihnen neben
den Arterien lag, Nervensubstanz war, ver-
mochte er nicht zu unterscheideṅ. Sömmerring’s
Abbildungen und Beschreibungen n) weichen
von diesen Beobachtungen Albin’s darin ab,
daſs jedes fadenförmige Zungenwärzchen eine
Arterie enthält, die sich an der Spitze der

Papille
l) Abbildungen der menschl. Organe des Geschmacks
u. der Stimme. S. 3. 7.
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[229/0247] zu werden, da die Formen der meisten Zun- genwärzchen unter ihr begriffen sind, nur mit Ausnahme der fadenförmigen, welche sich zwischen den conischen finden und sowohl ihrer Einfachheit als ihrer Gestalt wegen für eine eigene, vierte Art von Sömmerring l) mit Recht angenommen sind. B. S. Albin m) fand in allen diesen Wärz- chen neben einander liegende Fäden, die eine von einer weiſsen Substanz umgebene Arterie enthielten. Aus dem Ende der Arterie drang die Einsprützungsmaterie hervor, ohne in eine Vene überzugehen. Die gröſsern Wärzchen be- standen aus einer gröſsern Zahl solcher Fäden; in den einfachsten schien sich nur ein einziger zu befinden. Bis zu den Papillen erkannte Albin den Fortgang der letzten Nervenfäden; ob aber die weiſse Substanz, die in ihnen neben den Arterien lag, Nervensubstanz war, ver- mochte er nicht zu unterscheideṅ. Sömmerring’s Abbildungen und Beschreibungen n) weichen von diesen Beobachtungen Albin’s darin ab, daſs jedes fadenförmige Zungenwärzchen eine Arterie enthält, die sich an der Spitze der Papille l) Abbildungen der menschl. Organe des Geschmacks u. der Stimme. S. 3. 7. m) Annot. acad. L. I. C. 15. p. 59. n) A. a. O.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/247>, abgerufen am 23.11.2024.