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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.

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lassen muss, wenn man nicht jeden Schluss durch
Induktion für ungültig erklären, oder glaubwürdi-
gen Beobachtern allen Glauben entziehen will.
J. D. Brandis hat unter andern einen Fall von
einem zwölfjährigen Knaben bekannt gemacht,
bey welchem er eine sehr glücklich operirte Ha-
senscharte zu bemerken glaubte, der diese aber
mit auf die Welt gebracht hatte, nachdem die
Mutter in ihrer Schwangerschaft bey der Opera-
tion einer Hasenscharte zugegen gewesen war d).
Nach Klein's Beobachtung gebahr eine Frau, die
im achten Monat ihrer Schwangerschaft plötzlich
ihren geschlagenen Mann mit seiner blau gesch wol-
lenen, linken Seite des Gesichts und Ohrs, mit
seiner aufgequollenen, herabhängenden Unterlippe
und geschwollenen Nase erblickte, im neunten
Monat ein Mädchen mit einer aufgequollenen Nase,
sehr aufgedunsenen, herabhängenden, blauen Un-
terlippe und einem blaulichrothen, schwammigen
Auswuchs, der die ganze linke Hälfte der Stirne
und das obere Drittel der linken Wange be-
deckte e). Nach einer Anzeige in den Abhandlun-
gen der Londoner Linneischen Gesellschaft wurde
eine trächtige Katze von einer Magd zufällig auf
den Schwanz getreten. Das Thier warf fünf
Junge, von welchen vier einen Schwanz mit zur
Welt brachten, dessen hinteres, nach der linken
Seite gekehrtes Ende mit dem vordern einen rech-

ten
d) Hufeland's u. Harles's Journal der prakt. Heilk.
1815. St. 8. S. 38.
e) Meckel's Archiv f. d. Physiologie. B. 2. S. 353. --
Einige ähnliche Beobachtungen Klein's findet man in
Siebold's Journal f. d. Geburtshülfe. B. 1. H. 2.

lassen muſs, wenn man nicht jeden Schluſs durch
Induktion für ungültig erklären, oder glaubwürdi-
gen Beobachtern allen Glauben entziehen will.
J. D. Brandis hat unter andern einen Fall von
einem zwölfjährigen Knaben bekannt gemacht,
bey welchem er eine sehr glücklich operirte Ha-
senscharte zu bemerken glaubte, der diese aber
mit auf die Welt gebracht hatte, nachdem die
Mutter in ihrer Schwangerschaft bey der Opera-
tion einer Hasenscharte zugegen gewesen war d).
Nach Klein’s Beobachtung gebahr eine Frau, die
im achten Monat ihrer Schwangerschaft plötzlich
ihren geschlagenen Mann mit seiner blau gesch wol-
lenen, linken Seite des Gesichts und Ohrs, mit
seiner aufgequollenen, herabhängenden Unterlippe
und geschwollenen Nase erblickte, im neunten
Monat ein Mädchen mit einer aufgequollenen Nase,
sehr aufgedunsenen, herabhängenden, blauen Un-
terlippe und einem blaulichrothen, schwammigen
Auswuchs, der die ganze linke Hälfte der Stirne
und das obere Drittel der linken Wange be-
deckte e). Nach einer Anzeige in den Abhandlun-
gen der Londoner Linneischen Gesellschaft wurde
eine trächtige Katze von einer Magd zufällig auf
den Schwanz getreten. Das Thier warf fünf
Junge, von welchen vier einen Schwanz mit zur
Welt brachten, dessen hinteres, nach der linken
Seite gekehrtes Ende mit dem vordern einen rech-

ten
d) Hufeland’s u. Harles’s Journal der prakt. Heilk.
1815. St. 8. S. 38.
e) Meckel’s Archiv f. d. Physiologie. B. 2. S. 353. —
Einige ähnliche Beobachtungen Klein’s findet man in
Siebold’s Journal f. d. Geburtshülfe. B. 1. H. 2.
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[466/0478] lassen muſs, wenn man nicht jeden Schluſs durch Induktion für ungültig erklären, oder glaubwürdi- gen Beobachtern allen Glauben entziehen will. J. D. Brandis hat unter andern einen Fall von einem zwölfjährigen Knaben bekannt gemacht, bey welchem er eine sehr glücklich operirte Ha- senscharte zu bemerken glaubte, der diese aber mit auf die Welt gebracht hatte, nachdem die Mutter in ihrer Schwangerschaft bey der Opera- tion einer Hasenscharte zugegen gewesen war d). Nach Klein’s Beobachtung gebahr eine Frau, die im achten Monat ihrer Schwangerschaft plötzlich ihren geschlagenen Mann mit seiner blau gesch wol- lenen, linken Seite des Gesichts und Ohrs, mit seiner aufgequollenen, herabhängenden Unterlippe und geschwollenen Nase erblickte, im neunten Monat ein Mädchen mit einer aufgequollenen Nase, sehr aufgedunsenen, herabhängenden, blauen Un- terlippe und einem blaulichrothen, schwammigen Auswuchs, der die ganze linke Hälfte der Stirne und das obere Drittel der linken Wange be- deckte e). Nach einer Anzeige in den Abhandlun- gen der Londoner Linneischen Gesellschaft wurde eine trächtige Katze von einer Magd zufällig auf den Schwanz getreten. Das Thier warf fünf Junge, von welchen vier einen Schwanz mit zur Welt brachten, dessen hinteres, nach der linken Seite gekehrtes Ende mit dem vordern einen rech- ten d) Hufeland’s u. Harles’s Journal der prakt. Heilk. 1815. St. 8. S. 38. e) Meckel’s Archiv f. d. Physiologie. B. 2. S. 353. — Einige ähnliche Beobachtungen Klein’s findet man in Siebold’s Journal f. d. Geburtshülfe. B. 1. H. 2.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/478>, abgerufen am 23.11.2024.