de Streifen, und ich glaube auch, dass hier eben so wohl als bey den höhern Thieren die letzten Nervenfasern in Häuten eingeschlossen sind. Aber diese müssen wenigstens hier von ausserordentli- cher Feinheit seyn g).
An vielen Stellen gehen die Nervenfäden auf ziemlich weite Strecken parallel neben einander fort, ohne sich mit einander zu verbinden. Al- lenthalben aber, wo die Nerven Geflechte ma- chen, anastomosiren die Scheiden der Fäden mit einander. Ob sich diese Vereinigung auch auf die Marksubstanz der Fäden erstreckt, habe ich bis- her nicht erkennen können.
Sehr verschieden von den blossen Geflechten (plexus) sind die Knoten (ganglia) der Nerven. Es fehlt uns noch viel an einer genauen Kennt- niss des innern Baus der letztern. Allein dass nicht blosse Verbindungen und Trennungen der Nervenfäden in ihnen statt finden, kann man we- nigstens für ausgemacht annehmen. Vergleiche ich die bisherigen Untersuchungen dieser Organe, besonders die von Lancisih), Haasei), Pfef-
fin-
g) M. vergl. Vermischte Schriften, anat. u. physiol. In- halts. Von G. R. u. L. C. Treviranus. B. 1. S. 128 fg.
h) De structura usuque gangliorum, in Morgagni Ad- versar. anat. V.
i) De gangliis nervorum, in Ludwioii scriptor, neu- rol. T. I.
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de Streifen, und ich glaube auch, daſs hier eben so wohl als bey den höhern Thieren die letzten Nervenfasern in Häuten eingeschlossen sind. Aber diese müssen wenigstens hier von auſserordentli- cher Feinheit seyn g).
An vielen Stellen gehen die Nervenfäden auf ziemlich weite Strecken parallel neben einander fort, ohne sich mit einander zu verbinden. Al- lenthalben aber, wo die Nerven Geflechte ma- chen, anastomosiren die Scheiden der Fäden mit einander. Ob sich diese Vereinigung auch auf die Marksubstanz der Fäden erstreckt, habe ich bis- her nicht erkennen können.
Sehr verschieden von den bloſsen Geflechten (plexus) sind die Knoten (ganglia) der Nerven. Es fehlt uns noch viel an einer genauen Kennt- niſs des innern Baus der letztern. Allein daſs nicht bloſse Verbindungen und Trennungen der Nervenfäden in ihnen statt finden, kann man we- nigstens für ausgemacht annehmen. Vergleiche ich die bisherigen Untersuchungen dieser Organe, besonders die von Lancisih), Haasei), Pfef-
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g) M. vergl. Vermischte Schriften, anat. u. physiol. In- halts. Von G. R. u. L. C. Treviranus. B. 1. S. 128 fg.
h) De structura usuque gangliorum, in Morgagni Ad- versar. anat. V.
i) De gangliis nervorum, in Ludwioii scriptor, neu- rol. T. I.
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de Streifen, und ich glaube auch, daſs hier eben
so wohl als bey den höhern Thieren die letzten
Nervenfasern in Häuten eingeschlossen sind. Aber
diese müssen wenigstens hier von auſserordentli-
cher Feinheit seyn g).
An vielen Stellen gehen die Nervenfäden auf
ziemlich weite Strecken parallel neben einander
fort, ohne sich mit einander zu verbinden. Al-
lenthalben aber, wo die Nerven Geflechte ma-
chen, anastomosiren die Scheiden der Fäden mit
einander. Ob sich diese Vereinigung auch auf die
Marksubstanz der Fäden erstreckt, habe ich bis-
her nicht erkennen können.
Sehr verschieden von den bloſsen Geflechten
(plexus) sind die Knoten (ganglia) der Nerven.
Es fehlt uns noch viel an einer genauen Kennt-
niſs des innern Baus der letztern. Allein daſs
nicht bloſse Verbindungen und Trennungen der
Nervenfäden in ihnen statt finden, kann man we-
nigstens für ausgemacht annehmen. Vergleiche
ich die bisherigen Untersuchungen dieser Organe,
besonders die von Lancisi h), Haase i), Pfef-
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g) M. vergl. Vermischte Schriften, anat. u. physiol. In-
halts. Von G. R. u. L. C. Treviranus. B. 1. S. 128 fg.
h) De structura usuque gangliorum, in Morgagni Ad-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/339>, abgerufen am 22.11.2024.
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