ben f). Aber diese Entdeckung hat sich gar nicht bestätigt g).
Alles dies setzt voraus, dass Erregbarkeit nicht eine Eigenschaft ist, wovon jeder lebende Körper bey seinem Entstehen nur ein gewisses Maass empfängt, sondern dass es einen Ersatz derselben giebt. Die Anhänger Brown's haben diesen ge- läugnet, oder wenigstens behauptet, die Erschei- nungen, die für denselben zu sprechen schienen, liessen sich auch ohne ihn erklären. Allein ihr Beweis fängt von der unbewiesenen und uner- weislichen Behauptung an, dass der Ersatz der Erregbarkeit von vorhergegangener Erregung ab- hängen müsse. Nie ist auch von ihnen genügend die Frage beantwortet worden: Wie eine, sich fortdauernd gleich bleibende und mit gleichen Zwi- schenräumen von Ruhe abwechselnde Erregung ohne Ersatz der Erregbarkeit möglich seyn könne? Der scharfsinnigste unter ihnen, Niemeyerh), sahe keinen andern Ausweg als vorauszusetzen,
dass
f)Ritter's Beyträge zur nähern Kenntniss des Galva- nismus. B. II. St. 3 u. 4. S. 65.
g)Pfaff a. a. O.
h) Materialien zur Erregungstheorie. S. 170.
U 5
ben f). Aber diese Entdeckung hat sich gar nicht bestätigt g).
Alles dies setzt voraus, daſs Erregbarkeit nicht eine Eigenschaft ist, wovon jeder lebende Körper bey seinem Entstehen nur ein gewisses Maaſs empfängt, sondern daſs es einen Ersatz derselben giebt. Die Anhänger Brown’s haben diesen ge- läugnet, oder wenigstens behauptet, die Erschei- nungen, die für denselben zu sprechen schienen, lieſsen sich auch ohne ihn erklären. Allein ihr Beweis fängt von der unbewiesenen und uner- weislichen Behauptung an, daſs der Ersatz der Erregbarkeit von vorhergegangener Erregung ab- hängen müsse. Nie ist auch von ihnen genügend die Frage beantwortet worden: Wie eine, sich fortdauernd gleich bleibende und mit gleichen Zwi- schenräumen von Ruhe abwechselnde Erregung ohne Ersatz der Erregbarkeit möglich seyn könne? Der scharfsinnigste unter ihnen, Niemeyerh), sahe keinen andern Ausweg als vorauszusetzen,
daſs
f)Ritter’s Beyträge zur nähern Kenntniſs des Galva- nismus. B. II. St. 3 u. 4. S. 65.
g)Pfaff a. a. O.
h) Materialien zur Erregungstheorie. S. 170.
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ben f). Aber diese Entdeckung hat sich gar nicht
bestätigt g).
Alles dies setzt voraus, daſs Erregbarkeit nicht
eine Eigenschaft ist, wovon jeder lebende Körper
bey seinem Entstehen nur ein gewisses Maaſs
empfängt, sondern daſs es einen Ersatz derselben
giebt. Die Anhänger Brown’s haben diesen ge-
läugnet, oder wenigstens behauptet, die Erschei-
nungen, die für denselben zu sprechen schienen,
lieſsen sich auch ohne ihn erklären. Allein ihr
Beweis fängt von der unbewiesenen und uner-
weislichen Behauptung an, daſs der Ersatz der
Erregbarkeit von vorhergegangener Erregung ab-
hängen müsse. Nie ist auch von ihnen genügend
die Frage beantwortet worden: Wie eine, sich
fortdauernd gleich bleibende und mit gleichen Zwi-
schenräumen von Ruhe abwechselnde Erregung
ohne Ersatz der Erregbarkeit möglich seyn könne?
Der scharfsinnigste unter ihnen, Niemeyer h),
sahe keinen andern Ausweg als vorauszusetzen,
daſs
f) Ritter’s Beyträge zur nähern Kenntniſs des Galva-
nismus. B. II. St. 3 u. 4. S. 65.
g) Pfaff a. a. O.
h) Materialien zur Erregungstheorie. S. 170.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/325>, abgerufen am 22.11.2024.
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