nere Seite der Staubfäden ist, dass die Bewegung keinesweges von blosser Elasticität herrührt, in- dem Staubfäden, die nach dem Stigma hingebo- gen sind, gleich wieder in ihre vorige Lage zu- rückspringen, sobald man mit dem Biegen auf- hört, und dass die Reitzbarkeit nicht nur vor, sondern auch noch nach der Befruchtung statt findet.
Von Rittern) und Nasseo) wurde die Wir- kung der Voltaischen Säule, und von dem letz- tern zugleich die der Wärme und reitzender Flüs- sigkeiten p) auf die Staubfäden der Berberitze un- tersucht. Nasse's Versuche sind die entscheidend- sten. Es ergiebt sich aus denselben, dass jene Theile auch von der Elektricität der Voltaischen Säule in Bewegung gesetzt werden, wenn das Innere des Blumenstiels mit dem positiven Pol einer hinreichend starken Säule verbunden wird, die Zuleitung des elektrischen Stroms zu den Staubfäden aber, die noch ihre volle Reitzbarkeit besitzen müssen, durch Berührung des der Narbe zugekehrten Endes des Blumenblatts mit dem Lei- ter des negativen Pols geschieht. In Betreff des
Ein-
n)Gehlen's Journal für Chemie, Physik u. Mineralo- gie. B. 6. S. 456.
o)Gilbert's Annalen der Physik. B. 41. S. 392.
p)Reil's u. Autenrieth's Archiv f. d. Physiol. B. 12. S. 258.
O 2
nere Seite der Staubfäden ist, daſs die Bewegung keinesweges von bloſser Elasticität herrührt, in- dem Staubfäden, die nach dem Stigma hingebo- gen sind, gleich wieder in ihre vorige Lage zu- rückspringen, sobald man mit dem Biegen auf- hört, und daſs die Reitzbarkeit nicht nur vor, sondern auch noch nach der Befruchtung statt findet.
Von Rittern) und Nasseo) wurde die Wir- kung der Voltaischen Säule, und von dem letz- tern zugleich die der Wärme und reitzender Flüs- sigkeiten p) auf die Staubfäden der Berberitze un- tersucht. Nasse’s Versuche sind die entscheidend- sten. Es ergiebt sich aus denselben, daſs jene Theile auch von der Elektricität der Voltaischen Säule in Bewegung gesetzt werden, wenn das Innere des Blumenstiels mit dem positiven Pol einer hinreichend starken Säule verbunden wird, die Zuleitung des elektrischen Stroms zu den Staubfäden aber, die noch ihre volle Reitzbarkeit besitzen müssen, durch Berührung des der Narbe zugekehrten Endes des Blumenblatts mit dem Lei- ter des negativen Pols geschieht. In Betreff des
Ein-
n)Gehlen’s Journal für Chemie, Physik u. Mineralo- gie. B. 6. S. 456.
o)Gilbert’s Annalen der Physik. B. 41. S. 392.
p)Reil’s u. Autenrieth’s Archiv f. d. Physiol. B. 12. S. 258.
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nere Seite der Staubfäden ist, daſs die Bewegung
keinesweges von bloſser Elasticität herrührt, in-
dem Staubfäden, die nach dem Stigma hingebo-
gen sind, gleich wieder in ihre vorige Lage zu-
rückspringen, sobald man mit dem Biegen auf-
hört, und daſs die Reitzbarkeit nicht nur vor,
sondern auch noch nach der Befruchtung statt
findet.
Von Ritter n) und Nasse o) wurde die Wir-
kung der Voltaischen Säule, und von dem letz-
tern zugleich die der Wärme und reitzender Flüs-
sigkeiten p) auf die Staubfäden der Berberitze un-
tersucht. Nasse’s Versuche sind die entscheidend-
sten. Es ergiebt sich aus denselben, daſs jene
Theile auch von der Elektricität der Voltaischen
Säule in Bewegung gesetzt werden, wenn das
Innere des Blumenstiels mit dem positiven Pol
einer hinreichend starken Säule verbunden wird,
die Zuleitung des elektrischen Stroms zu den
Staubfäden aber, die noch ihre volle Reitzbarkeit
besitzen müssen, durch Berührung des der Narbe
zugekehrten Endes des Blumenblatts mit dem Lei-
ter des negativen Pols geschieht. In Betreff des
Ein-
n) Gehlen’s Journal für Chemie, Physik u. Mineralo-
gie. B. 6. S. 456.
o) Gilbert’s Annalen der Physik. B. 41. S. 392.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/223>, abgerufen am 25.11.2024.
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