Noch schwerer ist es mit den Gesetzen der Leidener Flasche zu vereinigen, dass wenn jemand, nach Williamsoni) drey Fuss, nach Bankroftk) acht oder zehn Fuss weit von dem Zitteraal einen Finger im Wasser hält, er in dem Augenblick, wo der Fisch von einer andern Person berührt wird, einen heftigen Stoss erhält, und dass man, einer der von Gronovl) mitgetheilten Beobach- tungen zufolge, schon die Wirkung des Zitteraals empfindet, wenn man funfzehn Fuss weit von demselben, und selbst in einer noch grössern Ent- fernung, die Hand ins Wasser taucht.
Das Wahrscheinlichste nach allen den erwähn- ten Erfahrungen ist, dass die Kraft der elektri- schen Fische mehr mit der Elektricität der Volta- ischen Säule, als mit der der Leidener Flasche übereinkömmt. Volta hat eine Einrichtung sei- ner Säule angegeben, bey welcher in der That auch diese Uebereinstimmung sehr auffallend ist. Er stellt zwey oder mehrere Säulen so neben ein- ander, dass sie nur eine einzige bilden, wenn ihre obern Enden mit einander verbunden werden. In einer geringen Entfernung über diesen obern En- den ist ein stark genässtes Leder angebracht, wel- ches heruntergedrückt eine Leitung zwischen ih- nen bewirkt. Von den beyden Enden des ganzen
Appa-
i) A. a. O.
k) A. a. O.
l) A. a. O.
Noch schwerer ist es mit den Gesetzen der Leidener Flasche zu vereinigen, daſs wenn jemand, nach Williamsoni) drey Fuſs, nach Bankroftk) acht oder zehn Fuſs weit von dem Zitteraal einen Finger im Wasser hält, er in dem Augenblick, wo der Fisch von einer andern Person berührt wird, einen heftigen Stoſs erhält, und daſs man, einer der von Gronovl) mitgetheilten Beobach- tungen zufolge, schon die Wirkung des Zitteraals empfindet, wenn man funfzehn Fuſs weit von demselben, und selbst in einer noch gröſsern Ent- fernung, die Hand ins Wasser taucht.
Das Wahrscheinlichste nach allen den erwähn- ten Erfahrungen ist, daſs die Kraft der elektri- schen Fische mehr mit der Elektricität der Volta- ischen Säule, als mit der der Leidener Flasche übereinkömmt. Volta hat eine Einrichtung sei- ner Säule angegeben, bey welcher in der That auch diese Uebereinstimmung sehr auffallend ist. Er stellt zwey oder mehrere Säulen so neben ein- ander, daſs sie nur eine einzige bilden, wenn ihre obern Enden mit einander verbunden werden. In einer geringen Entfernung über diesen obern En- den ist ein stark genäſstes Leder angebracht, wel- ches heruntergedrückt eine Leitung zwischen ih- nen bewirkt. Von den beyden Enden des ganzen
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k) A. a. O.
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Noch schwerer ist es mit den Gesetzen der
Leidener Flasche zu vereinigen, daſs wenn jemand,
nach Williamson i) drey Fuſs, nach Bankroft k)
acht oder zehn Fuſs weit von dem Zitteraal einen
Finger im Wasser hält, er in dem Augenblick,
wo der Fisch von einer andern Person berührt
wird, einen heftigen Stoſs erhält, und daſs man,
einer der von Gronov l) mitgetheilten Beobach-
tungen zufolge, schon die Wirkung des Zitteraals
empfindet, wenn man funfzehn Fuſs weit von
demselben, und selbst in einer noch gröſsern Ent-
fernung, die Hand ins Wasser taucht.
Das Wahrscheinlichste nach allen den erwähn-
ten Erfahrungen ist, daſs die Kraft der elektri-
schen Fische mehr mit der Elektricität der Volta-
ischen Säule, als mit der der Leidener Flasche
übereinkömmt. Volta hat eine Einrichtung sei-
ner Säule angegeben, bey welcher in der That
auch diese Uebereinstimmung sehr auffallend ist.
Er stellt zwey oder mehrere Säulen so neben ein-
ander, daſs sie nur eine einzige bilden, wenn ihre
obern Enden mit einander verbunden werden. In
einer geringen Entfernung über diesen obern En-
den ist ein stark genäſstes Leder angebracht, wel-
ches heruntergedrückt eine Leitung zwischen ih-
nen bewirkt. Von den beyden Enden des ganzen
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/174>, abgerufen am 29.11.2024.
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