richd) hört das Leuchten bey gefrierenden Jo- hanniswürmchen auf, kehrt aber beym Aufthauen zurück, wird verstärkt durch eine Wärme von 36° R. und zerstöhrt durch eine Hitze von 80°. An der Lampyris italica fand Spallanzani, dass das Licht derselben in einer künstlichen Kälte von -- 4° R. noch fortdauert, aber von -- 5° an zu erlöschen anfängt, und bey -- 7° ganz verschwin- det, doch durch Wärme wieder angefacht wird, obgleich die Thiere nicht ins Leben zurückkom- men. Hiermit übereinstimmend ist Schmid's e) Bemerkung, dass das Leuchten der Johanniswürm- chen in dem Winterschlaf derselben aufhört, aber zurückkehrt, wenn man sie aus diesem Zustand durch künstliche Wärme erweckt, und mit der Zunahme der Wärme zunimmt, In der abgeson- derten leuchtenden Materie der Lampyris splendi- dula soll indess, nach Macartneyf), der Glanz durch Hitze nicht vermehrt werden.
Nicht weniger abhängig ist das Licht von der Beschaffenheit der Luft, worin sich die Thiere be- finden. Wegen des Vermögens der letztern, das Leuchten willkührlich zu vermehren oder zu ver- mindern, ist es aber bey Versuchen über diesen Gegenstand oft schwer, sichere Resultate zu er- halten. Doch stimmen fast alle Erfahrungen darin
über-
d) A. a. O. S. 376.
e) A. a. O. S. 242.
f) A. a. O. p. 283.
richd) hört das Leuchten bey gefrierenden Jo- hanniswürmchen auf, kehrt aber beym Aufthauen zurück, wird verstärkt durch eine Wärme von 36° R. und zerstöhrt durch eine Hitze von 80°. An der Lampyris italica fand Spallanzani, daſs das Licht derselben in einer künstlichen Kälte von — 4° R. noch fortdauert, aber von — 5° an zu erlöschen anfängt, und bey — 7° ganz verschwin- det, doch durch Wärme wieder angefacht wird, obgleich die Thiere nicht ins Leben zurückkom- men. Hiermit übereinstimmend ist Schmid’s e) Bemerkung, daſs das Leuchten der Johanniswürm- chen in dem Winterschlaf derselben aufhört, aber zurückkehrt, wenn man sie aus diesem Zustand durch künstliche Wärme erweckt, und mit der Zunahme der Wärme zunimmt, In der abgeson- derten leuchtenden Materie der Lampyris splendi- dula soll indeſs, nach Macartneyf), der Glanz durch Hitze nicht vermehrt werden.
Nicht weniger abhängig ist das Licht von der Beschaffenheit der Luft, worin sich die Thiere be- finden. Wegen des Vermögens der letztern, das Leuchten willkührlich zu vermehren oder zu ver- mindern, ist es aber bey Versuchen über diesen Gegenstand oft schwer, sichere Resultate zu er- halten. Doch stimmen fast alle Erfahrungen darin
über-
d) A. a. O. S. 376.
e) A. a. O. S. 242.
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[111/0123]
rich d) hört das Leuchten bey gefrierenden Jo-
hanniswürmchen auf, kehrt aber beym Aufthauen
zurück, wird verstärkt durch eine Wärme von 36°
R. und zerstöhrt durch eine Hitze von 80°. An
der Lampyris italica fand Spallanzani, daſs das
Licht derselben in einer künstlichen Kälte von
— 4° R. noch fortdauert, aber von — 5° an zu
erlöschen anfängt, und bey — 7° ganz verschwin-
det, doch durch Wärme wieder angefacht wird,
obgleich die Thiere nicht ins Leben zurückkom-
men. Hiermit übereinstimmend ist Schmid’s e)
Bemerkung, daſs das Leuchten der Johanniswürm-
chen in dem Winterschlaf derselben aufhört, aber
zurückkehrt, wenn man sie aus diesem Zustand
durch künstliche Wärme erweckt, und mit der
Zunahme der Wärme zunimmt, In der abgeson-
derten leuchtenden Materie der Lampyris splendi-
dula soll indeſs, nach Macartney f), der Glanz
durch Hitze nicht vermehrt werden.
Nicht weniger abhängig ist das Licht von der
Beschaffenheit der Luft, worin sich die Thiere be-
finden. Wegen des Vermögens der letztern, das
Leuchten willkührlich zu vermehren oder zu ver-
mindern, ist es aber bey Versuchen über diesen
Gegenstand oft schwer, sichere Resultate zu er-
halten. Doch stimmen fast alle Erfahrungen darin
über-
d) A. a. O. S. 376.
e) A. a. O. S. 242.
f) A. a. O. p. 283.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/123>, abgerufen am 27.11.2024.
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