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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.

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Ring umgeben, der eine etwas dunkle Farbe hat.
Hinter ihnen dringen aus den beyden, unter dem
hintern Ende des Brustschilds liegenden Luftlö-
chern grosse und zahlreiche Tracheen hervor, die
meist zu den Muskeln der Brust und der vordern
Füsse gehen, doch zugleich Bündel zarter, paral-
lel neben einander liegender Röhren für die leuch-
tenden Theile abgeben, die nicht die spiralförmi-
gen Dräthe der übrigen Luftröhren haben, deswe-
gen leicht mit Muskelfasern zu verwechseln sind,
und ohne Zweifel mit der Funktion jener Theile
in genauer Beziehung stehen. Der zwischen der
Brust und dem Bauch liegende Theil des Fettkör-
pers ist von unregelmässiger Gestalt. Hinter ihm
steigen aus dem ersten Paar der Bauchstigmate
zwey sehr starke Tracheen herauf, wovon er Ae-
ste erhält. Nerven gehen zu keiner der leuchten-
den Massen. Es ist mir, wenn ich diese Resultate
meiner Zergliederungen mit den Beobachtungen
Brown's und Fougeroux's vergleiche, wahrschein-
lich, dass der Fettkörper der leuchtenden Spring-
käfer allenthalben phosphorescirend ist, dass es
die erwähnten Massen nur in höherm Grade we-
gen ihres grössern Reichthums an Luftröhren sind,
und dass der ganze Rumpf dieser Insekten Licht
verbreiten würde, wenn die Undurchsichtigkeit
der meisten Theile, womit die Brust und der
Bauch bedeckt sind, das Ausströhmen desselben
nicht verhinderte.

Von
G 4

Ring umgeben, der eine etwas dunkle Farbe hat.
Hinter ihnen dringen aus den beyden, unter dem
hintern Ende des Brustschilds liegenden Luftlö-
chern groſse und zahlreiche Tracheen hervor, die
meist zu den Muskeln der Brust und der vordern
Füſse gehen, doch zugleich Bündel zarter, paral-
lel neben einander liegender Röhren für die leuch-
tenden Theile abgeben, die nicht die spiralförmi-
gen Dräthe der übrigen Luftröhren haben, deswe-
gen leicht mit Muskelfasern zu verwechseln sind,
und ohne Zweifel mit der Funktion jener Theile
in genauer Beziehung stehen. Der zwischen der
Brust und dem Bauch liegende Theil des Fettkör-
pers ist von unregelmäſsiger Gestalt. Hinter ihm
steigen aus dem ersten Paar der Bauchstigmate
zwey sehr starke Tracheen herauf, wovon er Ae-
ste erhält. Nerven gehen zu keiner der leuchten-
den Massen. Es ist mir, wenn ich diese Resultate
meiner Zergliederungen mit den Beobachtungen
Brown’s und Fougeroux’s vergleiche, wahrschein-
lich, daſs der Fettkörper der leuchtenden Spring-
käfer allenthalben phosphorescirend ist, daſs es
die erwähnten Massen nur in höherm Grade we-
gen ihres gröſsern Reichthums an Luftröhren sind,
und daſs der ganze Rumpf dieser Insekten Licht
verbreiten würde, wenn die Undurchsichtigkeit
der meisten Theile, womit die Brust und der
Bauch bedeckt sind, das Ausströhmen desselben
nicht verhinderte.

Von
G 4
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[103/0115] Ring umgeben, der eine etwas dunkle Farbe hat. Hinter ihnen dringen aus den beyden, unter dem hintern Ende des Brustschilds liegenden Luftlö- chern groſse und zahlreiche Tracheen hervor, die meist zu den Muskeln der Brust und der vordern Füſse gehen, doch zugleich Bündel zarter, paral- lel neben einander liegender Röhren für die leuch- tenden Theile abgeben, die nicht die spiralförmi- gen Dräthe der übrigen Luftröhren haben, deswe- gen leicht mit Muskelfasern zu verwechseln sind, und ohne Zweifel mit der Funktion jener Theile in genauer Beziehung stehen. Der zwischen der Brust und dem Bauch liegende Theil des Fettkör- pers ist von unregelmäſsiger Gestalt. Hinter ihm steigen aus dem ersten Paar der Bauchstigmate zwey sehr starke Tracheen herauf, wovon er Ae- ste erhält. Nerven gehen zu keiner der leuchten- den Massen. Es ist mir, wenn ich diese Resultate meiner Zergliederungen mit den Beobachtungen Brown’s und Fougeroux’s vergleiche, wahrschein- lich, daſs der Fettkörper der leuchtenden Spring- käfer allenthalben phosphorescirend ist, daſs es die erwähnten Massen nur in höherm Grade we- gen ihres gröſsern Reichthums an Luftröhren sind, und daſs der ganze Rumpf dieser Insekten Licht verbreiten würde, wenn die Undurchsichtigkeit der meisten Theile, womit die Brust und der Bauch bedeckt sind, das Ausströhmen desselben nicht verhinderte. Von G 4

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/115>, abgerufen am 27.11.2024.