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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

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40 Unzen mit Flusswasser umgeben hatte, er-
zeugten etwa 10 Drachmen-Maass Luft, deren
Hauptbestandtheil Stickgas war; hingegen lieferto
eine gleiche Quantität eben solcher Blätter in dem
nehmlichen Wasser, welches aber vorher mit
Kohlensäure geschwängert worden war, 77 Drach-
men-Maass sehr reinen Sauerstoffgas.

2) Eine Handvoll Blätter von mehrern Pflan-
zen wurden, jede besonders, in 16 Unzenmaass
atmosphärischer Luft, welche mit 4 Unzenmaass
aus Kreide und Schwefelsäure gezogenem Gas
vermischt waren, 7 Stunden lang dem Sonnen-
lichte ausgesetzt. Die kohlensaure Luft ver-
schwand hierbey, und die Reinheit der atmo-
sphärischen Luft hatte so zugenommen, dass sie
2 Maass Salpetergas verschluckte. So setzte auch
Woodhouse eine Quantität Blätter der Mimosa
virgata und Amygdalus persica, jede besonders,
40 Unzenmaassen atmosphärischer Luft, worin er
einen Schwamm hatte verfaulen lassen, 9 Stun-
den lang dem Sonnenlichte aus. Das vom
Schwamm entstandene kohlensaure Gas ver-
schwand, und die Reinheit der Luft stieg von
30 bis 80.

Auf dem ersten dieser Gründe bauete auch
vor Woodhouse schon Sennebier g) die Mei-

nung,
g) Recherches sur l'influence de la lumiere solaire
pour

40 Unzen mit Fluſswasser umgeben hatte, er-
zeugten etwa 10 Drachmen-Maaſs Luft, deren
Hauptbestandtheil Stickgas war; hingegen lieferto
eine gleiche Quantität eben solcher Blätter in dem
nehmlichen Wasser, welches aber vorher mit
Kohlensäure geschwängert worden war, 77 Drach-
men-Maaſs sehr reinen Sauerstoffgas.

2) Eine Handvoll Blätter von mehrern Pflan-
zen wurden, jede besonders, in 16 Unzenmaaſs
atmosphärischer Luft, welche mit 4 Unzenmaaſs
aus Kreide und Schwefelsäure gezogenem Gas
vermischt waren, 7 Stunden lang dem Sonnen-
lichte ausgesetzt. Die kohlensaure Luft ver-
schwand hierbey, und die Reinheit der atmo-
sphärischen Luft hatte so zugenommen, daſs sie
2 Maaſs Salpetergas verschluckte. So setzte auch
Woodhouse eine Quantität Blätter der Mimosa
virgata und Amygdalus persica, jede besonders,
40 Unzenmaaſsen atmosphärischer Luft, worin er
einen Schwamm hatte verfaulen lassen, 9 Stun-
den lang dem Sonnenlichte aus. Das vom
Schwamm entstandene kohlensaure Gas ver-
schwand, und die Reinheit der Luft stieg von
30 bis 80.

Auf dem ersten dieser Gründe bauete auch
vor Woodhouse schon Sennebier g) die Mei-

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[78/0094] 40 Unzen mit Fluſswasser umgeben hatte, er- zeugten etwa 10 Drachmen-Maaſs Luft, deren Hauptbestandtheil Stickgas war; hingegen lieferto eine gleiche Quantität eben solcher Blätter in dem nehmlichen Wasser, welches aber vorher mit Kohlensäure geschwängert worden war, 77 Drach- men-Maaſs sehr reinen Sauerstoffgas. 2) Eine Handvoll Blätter von mehrern Pflan- zen wurden, jede besonders, in 16 Unzenmaaſs atmosphärischer Luft, welche mit 4 Unzenmaaſs aus Kreide und Schwefelsäure gezogenem Gas vermischt waren, 7 Stunden lang dem Sonnen- lichte ausgesetzt. Die kohlensaure Luft ver- schwand hierbey, und die Reinheit der atmo- sphärischen Luft hatte so zugenommen, daſs sie 2 Maaſs Salpetergas verschluckte. So setzte auch Woodhouse eine Quantität Blätter der Mimosa virgata und Amygdalus persica, jede besonders, 40 Unzenmaaſsen atmosphärischer Luft, worin er einen Schwamm hatte verfaulen lassen, 9 Stun- den lang dem Sonnenlichte aus. Das vom Schwamm entstandene kohlensaure Gas ver- schwand, und die Reinheit der Luft stieg von 30 bis 80. Auf dem ersten dieser Gründe bauete auch vor Woodhouse schon Sennebier g) die Mei- nung, g) Recherches sur l’influence de la lumière solaire pour

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/94>, abgerufen am 25.11.2024.