tretenen Fall desselben auf den Boden des Käfigs, kleine Glastheile abgesprungen waren, herrührte. Die zweyte Krähe erhielt den Cylinder um neun Uhr Morgens, und behielt ihn bis Mittag bey sich. Hierauf wurde er gleich der dritten beygebracht, die ihn erst am folgenden Morgen ausbrach. Nach diesen Versuchen konnte ich gar keine Gewichts- verminderung des Glases bemerken.
Ich sammelte von denselben Krähen, die zu den vorigen Versuchen gedient hatten, vermittelst Schwämme, die ich ihnen beybrachte und welche nach einiger Zeit wieder ausgebrochen wurden, etliche Drachmen Magensaft, vermischte diesen mit halb so vieler concentrirter Schwefelsäure, die ich mit dem vierfachen Gewicht Wasser verdünnt hatte, legte denselben Glascylinder, der bey den vorigen Versuchen gebraucht worden war, in die Mischung, und erhielt die Flüssigkeit eine halbe Stunde in der Siedehitze. Der Cylinder hatte aber keine bemerkbare Veränderung seines Ge- wichts erlitten.
Ich liess endlich eine Möve (Larus canus) den erwähnten Glascylinder verschlucken. Dies ge- schah des Nachmittags um 3 Uhr. Am folgenden Morgen hatte die Möve ihn wieder ausgebrochen. Das Gewicht des Cylinders war etwas vermindert, doch höchstens nur um 1/4 Gran. Die polirten Stel- len des Glases waren nirgends angegriffen.
So
tretenen Fall desselben auf den Boden des Käfigs, kleine Glastheile abgesprungen waren, herrührte. Die zweyte Krähe erhielt den Cylinder um neun Uhr Morgens, und behielt ihn bis Mittag bey sich. Hierauf wurde er gleich der dritten beygebracht, die ihn erst am folgenden Morgen ausbrach. Nach diesen Versuchen konnte ich gar keine Gewichts- verminderung des Glases bemerken.
Ich sammelte von denselben Krähen, die zu den vorigen Versuchen gedient hatten, vermittelst Schwämme, die ich ihnen beybrachte und welche nach einiger Zeit wieder ausgebrochen wurden, etliche Drachmen Magensaft, vermischte diesen mit halb so vieler concentrirter Schwefelsäure, die ich mit dem vierfachen Gewicht Wasser verdünnt hatte, legte denselben Glascylinder, der bey den vorigen Versuchen gebraucht worden war, in die Mischung, und erhielt die Flüssigkeit eine halbe Stunde in der Siedehitze. Der Cylinder hatte aber keine bemerkbare Veränderung seines Ge- wichts erlitten.
Ich lieſs endlich eine Möve (Larus canus) den erwähnten Glascylinder verschlucken. Dies ge- schah des Nachmittags um 3 Uhr. Am folgenden Morgen hatte die Möve ihn wieder ausgebrochen. Das Gewicht des Cylinders war etwas vermindert, doch höchstens nur um ¼ Gran. Die polirten Stel- len des Glases waren nirgends angegriffen.
So
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tretenen Fall desselben auf den Boden des Käfigs,
kleine Glastheile abgesprungen waren, herrührte.
Die zweyte Krähe erhielt den Cylinder um neun
Uhr Morgens, und behielt ihn bis Mittag bey sich.
Hierauf wurde er gleich der dritten beygebracht,
die ihn erst am folgenden Morgen ausbrach. Nach
diesen Versuchen konnte ich gar keine Gewichts-
verminderung des Glases bemerken.
Ich sammelte von denselben Krähen, die zu
den vorigen Versuchen gedient hatten, vermittelst
Schwämme, die ich ihnen beybrachte und welche
nach einiger Zeit wieder ausgebrochen wurden,
etliche Drachmen Magensaft, vermischte diesen
mit halb so vieler concentrirter Schwefelsäure, die
ich mit dem vierfachen Gewicht Wasser verdünnt
hatte, legte denselben Glascylinder, der bey den
vorigen Versuchen gebraucht worden war, in die
Mischung, und erhielt die Flüssigkeit eine halbe
Stunde in der Siedehitze. Der Cylinder hatte
aber keine bemerkbare Veränderung seines Ge-
wichts erlitten.
Ich lieſs endlich eine Möve (Larus canus) den
erwähnten Glascylinder verschlucken. Dies ge-
schah des Nachmittags um 3 Uhr. Am folgenden
Morgen hatte die Möve ihn wieder ausgebrochen.
Das Gewicht des Cylinders war etwas vermindert,
doch höchstens nur um ¼ Gran. Die polirten Stel-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 660. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/676>, abgerufen am 22.11.2024.
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