nerer Bestandtheil der thierischen Säfte und Or- gane, welcher, durch Oxydation noch weiter mo- dificirt, in verschiedene andere Substanzen über- geht. Zu diesen rechne ich: den Gallenstoff; die ölige Materie des Gehirns, des Chylus, der Haare und der Hautschmiere; das Ohrenschmalz; den Harnstoff; und das Gliedwasser.
Ueber die Entstehung des Gallenstoffs aus dem Fett durch die Einwirkung von Säuren habe ich mich schon im 14ten §. dieses Kapitels erklärt.
Der Gallenstoff und die übrigen erwähnten Materien sind im Wesentlichen von gleicher Be- schaffenheit. Die ölige Materie des Gehirns wurde zuerst von Vauquelinm) näher bestimmt. Sie ist von doppelter Art. Die eine ist weiss, pech- artig und krystallisirbar; sie befleckt das Papier nach Art der Oele, schmilzt in der Wärme, doch ohne so flüssig wie Fett zu werden, wird bey einer niedrigern Temperatur als diejenige ist, welche die Farbe des Fetts verändert, braun, löst sich in warmem Alcohol auf, fällt aber in der Kälte daraus zum Theil wieder nieder, färbt sich an der Sonne gelb, und verbrennt mit Rauch und Flamme. Die andere Materie unterscheidet sich von jener durch eine rothbraune Farbe, durch
weni-
m) Annales du Mus. d'Hist. nat. T. XVIII. p. 212.
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nerer Bestandtheil der thierischen Säfte und Or- gane, welcher, durch Oxydation noch weiter mo- dificirt, in verschiedene andere Substanzen über- geht. Zu diesen rechne ich: den Gallenstoff; die ölige Materie des Gehirns, des Chylus, der Haare und der Hautschmiere; das Ohrenschmalz; den Harnstoff; und das Gliedwasser.
Ueber die Entstehung des Gallenstoffs aus dem Fett durch die Einwirkung von Säuren habe ich mich schon im 14ten §. dieses Kapitels erklärt.
Der Gallenstoff und die übrigen erwähnten Materien sind im Wesentlichen von gleicher Be- schaffenheit. Die ölige Materie des Gehirns wurde zuerst von Vauquelinm) näher bestimmt. Sie ist von doppelter Art. Die eine ist weiſs, pech- artig und krystallisirbar; sie befleckt das Papier nach Art der Oele, schmilzt in der Wärme, doch ohne so flüssig wie Fett zu werden, wird bey einer niedrigern Temperatur als diejenige ist, welche die Farbe des Fetts verändert, braun, löst sich in warmem Alcohol auf, fällt aber in der Kälte daraus zum Theil wieder nieder, färbt sich an der Sonne gelb, und verbrennt mit Rauch und Flamme. Die andere Materie unterscheidet sich von jener durch eine rothbraune Farbe, durch
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m) Annales du Mus. d’Hist. nat. T. XVIII. p. 212.
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nerer Bestandtheil der thierischen Säfte und Or-
gane, welcher, durch Oxydation noch weiter mo-
dificirt, in verschiedene andere Substanzen über-
geht. Zu diesen rechne ich: den Gallenstoff; die
ölige Materie des Gehirns, des Chylus, der Haare
und der Hautschmiere; das Ohrenschmalz; den
Harnstoff; und das Gliedwasser.
Ueber die Entstehung des Gallenstoffs aus dem
Fett durch die Einwirkung von Säuren habe ich
mich schon im 14ten §. dieses Kapitels erklärt.
Der Gallenstoff und die übrigen erwähnten
Materien sind im Wesentlichen von gleicher Be-
schaffenheit. Die ölige Materie des Gehirns wurde
zuerst von Vauquelin m) näher bestimmt. Sie
ist von doppelter Art. Die eine ist weiſs, pech-
artig und krystallisirbar; sie befleckt das Papier nach
Art der Oele, schmilzt in der Wärme, doch ohne
so flüssig wie Fett zu werden, wird bey einer
niedrigern Temperatur als diejenige ist, welche
die Farbe des Fetts verändert, braun, löst sich
in warmem Alcohol auf, fällt aber in der Kälte
daraus zum Theil wieder nieder, färbt sich an
der Sonne gelb, und verbrennt mit Rauch und
Flamme. Die andere Materie unterscheidet sich
von jener durch eine rothbraune Farbe, durch
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 581. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/597>, abgerufen am 25.11.2024.
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