zwar dagegen den Einwurf gemacht, dass dieje- nigen Thiere, die im Winter schlafen, während der Erstarrung keine Ausleerungen haben, wenig ausdünsten, und nicht sehr abgemagert aus ihren Höhlen hervorkommen. Allein die Murmelthiere magern beträchtlich in den ersten Tagen nach dem Erwachen ab h), und gerade dann ist ihnen die im vorigen Jahr gesammelte Fettmasse erst von Nutzen, um nehmlich ihren während der Lethargie in Unthätigkeit gewesenen Nutritionsor- ganen als sanftes Erregungsmittel zu dienen. Ei- nigen Verlust an Substanz erleiden sie aber auch schon während der Erstarrung. Sie nähren sich von ihrem Fett nicht blos in diesem Zustand, sondern auch während des Wachens, worin sie von Zeit zu Zeit durch zu grosse Kälte oder Wärme versetzt werden i). Die Souslike (Marmota Citillus) werden schon während des Winterschlafs äusserst mager. Nach ihrem Erwachen ist blos noch in den Weichen, unter den Achseln und im
Gekröse
h)Saussure's Reise durch die Alpen. Th. 3. S. 175. §. 735. -- Prunelle sagt ausdrücklich in seiner Ab- handlung über den Winterschlaf, (Annales du Mus. d' Hist. nat. T. XVIII. p. 36.) dass die Murmelthiere ausserordentlich fett sind, wenn sie sich in ihre Höh- len begeben, aber äusserst abgemagert, wenn sie die- selben wieder verlassen.
i)Mangili in Reil's u. Autenrilth's Archiv f. d. Physiol. B. 8. S. 429. 431.
zwar dagegen den Einwurf gemacht, daſs dieje- nigen Thiere, die im Winter schlafen, während der Erstarrung keine Ausleerungen haben, wenig ausdünsten, und nicht sehr abgemagert aus ihren Höhlen hervorkommen. Allein die Murmelthiere magern beträchtlich in den ersten Tagen nach dem Erwachen ab h), und gerade dann ist ihnen die im vorigen Jahr gesammelte Fettmasse erst von Nutzen, um nehmlich ihren während der Lethargie in Unthätigkeit gewesenen Nutritionsor- ganen als sanftes Erregungsmittel zu dienen. Ei- nigen Verlust an Substanz erleiden sie aber auch schon während der Erstarrung. Sie nähren sich von ihrem Fett nicht blos in diesem Zustand, sondern auch während des Wachens, worin sie von Zeit zu Zeit durch zu groſse Kälte oder Wärme versetzt werden i). Die Souslike (Marmota Citillus) werden schon während des Winterschlafs äusserst mager. Nach ihrem Erwachen ist blos noch in den Weichen, unter den Achseln und im
Gekröse
h)Saussure’s Reise durch die Alpen. Th. 3. S. 175. §. 735. — Prunelle sagt ausdrücklich in seiner Ab- handlung über den Winterschlaf, (Annales du Mus. d’ Hist. nat. T. XVIII. p. 36.) daſs die Murmelthiere ausserordentlich fett sind, wenn sie sich in ihre Höh- len begeben, aber äusserst abgemagert, wenn sie die- selben wieder verlassen.
i)Mangili in Reil’s u. Autenrilth’s Archiv f. d. Physiol. B. 8. S. 429. 431.
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zwar dagegen den Einwurf gemacht, daſs dieje-
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der Erstarrung keine Ausleerungen haben, wenig
ausdünsten, und nicht sehr abgemagert aus ihren
Höhlen hervorkommen. Allein die Murmelthiere
magern beträchtlich in den ersten Tagen nach
dem Erwachen ab h), und gerade dann ist ihnen
die im vorigen Jahr gesammelte Fettmasse erst
von Nutzen, um nehmlich ihren während der
Lethargie in Unthätigkeit gewesenen Nutritionsor-
ganen als sanftes Erregungsmittel zu dienen. Ei-
nigen Verlust an Substanz erleiden sie aber auch
schon während der Erstarrung. Sie nähren sich
von ihrem Fett nicht blos in diesem Zustand,
sondern auch während des Wachens, worin sie
von Zeit zu Zeit durch zu groſse Kälte oder
Wärme versetzt werden i). Die Souslike (Marmota
Citillus) werden schon während des Winterschlafs
äusserst mager. Nach ihrem Erwachen ist blos
noch in den Weichen, unter den Achseln und im
Gekröse
h) Saussure’s Reise durch die Alpen. Th. 3. S. 175.
§. 735. — Prunelle sagt ausdrücklich in seiner Ab-
handlung über den Winterschlaf, (Annales du Mus.
d’ Hist. nat. T. XVIII. p. 36.) daſs die Murmelthiere
ausserordentlich fett sind, wenn sie sich in ihre Höh-
len begeben, aber äusserst abgemagert, wenn sie die-
selben wieder verlassen.
i) Mangili in Reil’s u. Autenrilth’s Archiv f. d.
Physiol. B. 8. S. 429. 431.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/522>, abgerufen am 23.11.2024.
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