drey, vier, fünf und noch mehr Lappen bey den meisten Affen, Raub- und Nagethieren. Vorzüg- lich ist die Zahl dieser Lappen höchst veränder- derlich bey den letztern. Es giebt z. B. nach Pallas's und D'Aubenton's Untersuchungen z), drey Lappen bey dem Bobak (Marmota Bobac), fünf bey dem Murmelthier (Marmota alpina) und dem Siebenschläfer (Glis esculentus), sechs beym Lemmus amphibius und Mus agrarius, und sie- ben beym Lemmus oeconomus a).
Bedeutender ist eine Verschiedenheit, die zwi- schen den Thieren der höhern Classen und der Mollusken in Ansehung des Ursprungs der blut- führenden Gefässe der Leber statt findet. Wir haben gesehen, dass bey dem Menschen die Le- ber ihr Blut nicht blos aus der Leberarterie, son- dern auch aus der Pfortader erhält. Eben diese Einrichtung findet wahrscheinlich auch bey den Vögeln, Amphibien und Fischen statt. Man hat zwischen dem Blut der Pfortader und der Galle eine Aehnlichkeit gefunden zu haben geglaubt, und theils hieraus, theils aus Malpighi's Erfah- rung, zufolge welcher die Absonderung der Galle
nach
z) An den im 1sten Bde der Biol. S. 210 ff. mitgetheil- ten Stellen.
a) M. vergl. Haller El. Phys. T. VI. L. 23. S. 1. §. 4. p. 461. -- Cuvier Lec. d'Anat. comp. T. 4. p. 9.
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drey, vier, fünf und noch mehr Lappen bey den meisten Affen, Raub- und Nagethieren. Vorzüg- lich ist die Zahl dieser Lappen höchst veränder- derlich bey den letztern. Es giebt z. B. nach Pallas’s und D’Aubenton’s Untersuchungen z), drey Lappen bey dem Bobak (Marmota Bobac), fünf bey dem Murmelthier (Marmota alpina) und dem Siebenschläfer (Glis esculentus), sechs beym Lemmus amphibius und Mus agrarius, und sie- ben beym Lemmus oeconomus a).
Bedeutender ist eine Verschiedenheit, die zwi- schen den Thieren der höhern Classen und der Mollusken in Ansehung des Ursprungs der blut- führenden Gefäſse der Leber statt findet. Wir haben gesehen, daſs bey dem Menschen die Le- ber ihr Blut nicht blos aus der Leberarterie, son- dern auch aus der Pfortader erhält. Eben diese Einrichtung findet wahrscheinlich auch bey den Vögeln, Amphibien und Fischen statt. Man hat zwischen dem Blut der Pfortader und der Galle eine Aehnlichkeit gefunden zu haben geglaubt, und theils hieraus, theils aus Malpighi’s Erfah- rung, zufolge welcher die Absonderung der Galle
nach
z) An den im 1sten Bde der Biol. S. 210 ff. mitgetheil- ten Stellen.
a) M. vergl. Haller El. Phys. T. VI. L. 23. S. 1. §. 4. p. 461. — Cuvier Leç. d’Anat. comp. T. 4. p. 9.
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[421/0437]
drey, vier, fünf und noch mehr Lappen bey den
meisten Affen, Raub- und Nagethieren. Vorzüg-
lich ist die Zahl dieser Lappen höchst veränder-
derlich bey den letztern. Es giebt z. B. nach
Pallas’s und D’Aubenton’s Untersuchungen z),
drey Lappen bey dem Bobak (Marmota Bobac),
fünf bey dem Murmelthier (Marmota alpina) und
dem Siebenschläfer (Glis esculentus), sechs beym
Lemmus amphibius und Mus agrarius, und sie-
ben beym Lemmus oeconomus a).
Bedeutender ist eine Verschiedenheit, die zwi-
schen den Thieren der höhern Classen und der
Mollusken in Ansehung des Ursprungs der blut-
führenden Gefäſse der Leber statt findet. Wir
haben gesehen, daſs bey dem Menschen die Le-
ber ihr Blut nicht blos aus der Leberarterie, son-
dern auch aus der Pfortader erhält. Eben diese
Einrichtung findet wahrscheinlich auch bey den
Vögeln, Amphibien und Fischen statt. Man hat
zwischen dem Blut der Pfortader und der Galle
eine Aehnlichkeit gefunden zu haben geglaubt,
und theils hieraus, theils aus Malpighi’s Erfah-
rung, zufolge welcher die Absonderung der Galle
nach
z) An den im 1sten Bde der Biol. S. 210 ff. mitgetheil-
ten Stellen.
a) M. vergl. Haller El. Phys. T. VI. L. 23. S. 1. §. 4.
p. 461. — Cuvier Leç. d’Anat. comp. T. 4. p. 9.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/437>, abgerufen am 22.11.2024.
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