Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
chelgefässe sind. Ramdohr b) hat bey die-
sem Thier für Speichelgefässe angesehen,
was ohne Zweifel der Fettkörper ist.

Die Speichelgefässe fehlen hingegen folgen-
den Insekten:

Allen Raupen, ausgenommen den Weidenbohrer.
In der Heuschrecken-Familie den Linneischen
Geschlechtern Gryllus und Forficula.
Den meisten Libellen und Käfern.
Unter den flügellosen Insekten dem Skorpion,
der Afterspinne (Phalangium), dem Zucker-
thier (Lepisma) und der Laus.

In der Classe der Würmer findet sich eine
Art von speichelabsondernden Organen bey der
Terebella cylindracea c), so wie unter den Zoo-
phyten bey der Holothuria tubulosa Gmel. d).
Allein die meisten Würmer und Thierpflanzen
haben nichts Aehnliches.

Manche Thiere aber, denen die Speichelge-
fässe fehlen, haben doch einen Saft, der im
Schlunde abgeschieden und durch eine rückgän-
gige Bewegung dieses Organs in den Mund ge-
bracht wird. Dies ist unter andern der Fall bey
den Heuschrecken und Laufkäfern (Carabus), die,
obgleich mit keinen Speichelgefässen versehen,

doch
b) A. a. O. S. 204.
c) Biologie. Bd. 1. S. 389.
d) Ebendas. B. 1. S. 407.
chelgefäſse sind. Ramdohr b) hat bey die-
sem Thier für Speichelgefäſse angesehen,
was ohne Zweifel der Fettkörper ist.

Die Speichelgefäſse fehlen hingegen folgen-
den Insekten:

Allen Raupen, ausgenommen den Weidenbohrer.
In der Heuschrecken-Familie den Linneischen
Geschlechtern Gryllus und Forficula.
Den meisten Libellen und Käfern.
Unter den flügellosen Insekten dem Skorpion,
der Afterspinne (Phalangium), dem Zucker-
thier (Lepisma) und der Laus.

In der Classe der Würmer findet sich eine
Art von speichelabsondernden Organen bey der
Terebella cylindracea c), so wie unter den Zoo-
phyten bey der Holothuria tubulosa Gmel. d).
Allein die meisten Würmer und Thierpflanzen
haben nichts Aehnliches.

Manche Thiere aber, denen die Speichelge-
fäſse fehlen, haben doch einen Saft, der im
Schlunde abgeschieden und durch eine rückgän-
gige Bewegung dieses Organs in den Mund ge-
bracht wird. Dies ist unter andern der Fall bey
den Heuschrecken und Laufkäfern (Carabus), die,
obgleich mit keinen Speichelgefäſsen versehen,

doch
b) A. a. O. S. 204.
c) Biologie. Bd. 1. S. 389.
d) Ebendas. B. 1. S. 407.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <list>
                  <item><pb facs="#f0340" n="324"/>
chelgefä&#x017F;se sind. <hi rendition="#k">Ramdohr</hi> <note place="foot" n="b)">A. a. O. S. 204.</note> hat bey die-<lb/>
sem Thier für Speichelgefä&#x017F;se angesehen,<lb/>
was ohne Zweifel der Fettkörper ist.</item>
                </list><lb/>
                <p>Die Speichelgefä&#x017F;se fehlen hingegen folgen-<lb/>
den Insekten:</p><lb/>
                <list>
                  <item>Allen Raupen, ausgenommen den Weidenbohrer.</item><lb/>
                  <item>In der Heuschrecken-Familie den <hi rendition="#k">Linne</hi>ischen<lb/>
Geschlechtern Gryllus und Forficula.</item><lb/>
                  <item>Den meisten Libellen und Käfern.</item><lb/>
                  <item>Unter den flügellosen Insekten dem Skorpion,<lb/>
der Afterspinne (Phalangium), dem Zucker-<lb/>
thier (Lepisma) und der Laus.</item>
                </list><lb/>
                <p>In der Classe der Würmer findet sich eine<lb/>
Art von speichelabsondernden Organen bey der<lb/>
Terebella cylindracea <note place="foot" n="c)">Biologie. Bd. 1. S. 389.</note>, so wie unter den Zoo-<lb/>
phyten bey der Holothuria tubulosa <hi rendition="#k">Gmel</hi>. <note place="foot" n="d)">Ebendas. B. 1. S. 407.</note>.<lb/>
Allein die meisten Würmer und Thierpflanzen<lb/>
haben nichts Aehnliches.</p><lb/>
                <p>Manche Thiere aber, denen die Speichelge-<lb/>&#x017F;se fehlen, haben doch einen Saft, der im<lb/>
Schlunde abgeschieden und durch eine rückgän-<lb/>
gige Bewegung dieses Organs in den Mund ge-<lb/>
bracht wird. Dies ist unter andern der Fall bey<lb/>
den Heuschrecken und Laufkäfern (Carabus), die,<lb/>
obgleich mit keinen Speichelgefä&#x017F;sen versehen,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">doch</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[324/0340] chelgefäſse sind. Ramdohr b) hat bey die- sem Thier für Speichelgefäſse angesehen, was ohne Zweifel der Fettkörper ist. Die Speichelgefäſse fehlen hingegen folgen- den Insekten: Allen Raupen, ausgenommen den Weidenbohrer. In der Heuschrecken-Familie den Linneischen Geschlechtern Gryllus und Forficula. Den meisten Libellen und Käfern. Unter den flügellosen Insekten dem Skorpion, der Afterspinne (Phalangium), dem Zucker- thier (Lepisma) und der Laus. In der Classe der Würmer findet sich eine Art von speichelabsondernden Organen bey der Terebella cylindracea c), so wie unter den Zoo- phyten bey der Holothuria tubulosa Gmel. d). Allein die meisten Würmer und Thierpflanzen haben nichts Aehnliches. Manche Thiere aber, denen die Speichelge- fäſse fehlen, haben doch einen Saft, der im Schlunde abgeschieden und durch eine rückgän- gige Bewegung dieses Organs in den Mund ge- bracht wird. Dies ist unter andern der Fall bey den Heuschrecken und Laufkäfern (Carabus), die, obgleich mit keinen Speichelgefäſsen versehen, doch b) A. a. O. S. 204. c) Biologie. Bd. 1. S. 389. d) Ebendas. B. 1. S. 407.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/340
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/340>, abgerufen am 28.07.2024.