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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

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nicht alles durch die Venen zum Herzen zu-
rückgeführte Blut in die Lungen, ehe es durch
die Aorta wieder im übrigen Körper vertheilt
wird. Es kann hier eine Störung des Blutumlaufs
in den Lungen eintreten, indem die Circulation
im übrigen Körper noch frey von statten geht.
Daher die geringe Verschiedenheit in der Farbe
des venösen und arteriellen Bluts bey diesen
Thieren.

Noch unabhängiger von dem Umlauf des
Bluts durch die Lungen ist die Circulation dieser
Flüssigkeit im übrigen Körper bey den Fröschen
und den übrigen Amphibien, deren Lungenarterie
ein blosser Ast der Aorta ist i).

Bey den Fischen, die überhaupt eine noch
unvollkommenere Respiration als die Frösche ha-
ben, geht dagegen, zum Ersatz für dieses un-
vollkommene Athemholen, alles Blut erst durch
die Kiemen, ehe es den übrigen Organen zuge-
führt wird, wie aus dem erhellet, was im ersten
Buch dieses Werks über die Struktur des Systems
der Blutgefässe dieser Thiere gesagt ist k). Es
ergiebt sich hieraus, dass das Herz der Fische

aus
T. 4. p. 217. -- Blumenbach's Handb. der vergl.
Anat. S. 228. -- H. A. Wrisberg observ. anat. de
corde testud. marinae, Midas dictae. Gotting. 1808.
i) Biol. B. I. S. 465.
k) Ebendas. S. 280.

nicht alles durch die Venen zum Herzen zu-
rückgeführte Blut in die Lungen, ehe es durch
die Aorta wieder im übrigen Körper vertheilt
wird. Es kann hier eine Störung des Blutumlaufs
in den Lungen eintreten, indem die Circulation
im übrigen Körper noch frey von statten geht.
Daher die geringe Verschiedenheit in der Farbe
des venösen und arteriellen Bluts bey diesen
Thieren.

Noch unabhängiger von dem Umlauf des
Bluts durch die Lungen ist die Circulation dieser
Flüssigkeit im übrigen Körper bey den Fröschen
und den übrigen Amphibien, deren Lungenarterie
ein bloſser Ast der Aorta ist i).

Bey den Fischen, die überhaupt eine noch
unvollkommenere Respiration als die Frösche ha-
ben, geht dagegen, zum Ersatz für dieses un-
vollkommene Athemholen, alles Blut erst durch
die Kiemen, ehe es den übrigen Organen zuge-
führt wird, wie aus dem erhellet, was im ersten
Buch dieses Werks über die Struktur des Systems
der Blutgefäſse dieser Thiere gesagt ist k). Es
ergiebt sich hieraus, daſs das Herz der Fische

aus
T. 4. p. 217. — Blumenbach’s Handb. der vergl.
Anat. S. 228. — H. A. Wrisberg observ. anat. de
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[235/0251] nicht alles durch die Venen zum Herzen zu- rückgeführte Blut in die Lungen, ehe es durch die Aorta wieder im übrigen Körper vertheilt wird. Es kann hier eine Störung des Blutumlaufs in den Lungen eintreten, indem die Circulation im übrigen Körper noch frey von statten geht. Daher die geringe Verschiedenheit in der Farbe des venösen und arteriellen Bluts bey diesen Thieren. Noch unabhängiger von dem Umlauf des Bluts durch die Lungen ist die Circulation dieser Flüssigkeit im übrigen Körper bey den Fröschen und den übrigen Amphibien, deren Lungenarterie ein bloſser Ast der Aorta ist i). Bey den Fischen, die überhaupt eine noch unvollkommenere Respiration als die Frösche ha- ben, geht dagegen, zum Ersatz für dieses un- vollkommene Athemholen, alles Blut erst durch die Kiemen, ehe es den übrigen Organen zuge- führt wird, wie aus dem erhellet, was im ersten Buch dieses Werks über die Struktur des Systems der Blutgefäſse dieser Thiere gesagt ist k). Es ergiebt sich hieraus, daſs das Herz der Fische aus h) i) Biol. B. I. S. 465. k) Ebendas. S. 280. h) T. 4. p. 217. — Blumenbach’s Handb. der vergl. Anat. S. 228. — H. A. Wrisberg observ. anat. de corde testud. marinae, Midas dictae. Gotting. 1808.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/251>, abgerufen am 22.11.2024.