Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.Zweytes Kapitel. Der Blutumlauf. §. 1. Beweise für den Blutumlauf. Im vorigen Kapitel (§. 2.) wurden wir auf den Wenn diese Hypothese richtig ist, so wird die 1) Dass eine unterbundene Arterie, die nicht mit andern anastomosirt, zwischen dem Ban- de und dem Herzen anschwillt, zwischen der Ligatur und ihren peripherischen Enden aber von Blute leer wird. 2)
Zweytes Kapitel. Der Blutumlauf. §. 1. Beweise für den Blutumlauf. Im vorigen Kapitel (§. 2.) wurden wir auf den Wenn diese Hypothese richtig ist, so wird die 1) Daſs eine unterbundene Arterie, die nicht mit andern anastomosirt, zwischen dem Ban- de und dem Herzen anschwillt, zwischen der Ligatur und ihren peripherischen Enden aber von Blute leer wird. 2)
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Zweytes Kapitel.
Der Blutumlauf.
§. 1.
Beweise für den Blutumlauf.
Im vorigen Kapitel (§. 2.) wurden wir auf den
Satz geführt, daſs bey dem Menschen und den
verwandten Thieren eine Bewegung des Bluts
von den Lungenarterien zu den Lungenvenen,
von diesen durch die linke oder hintere Vorkam-
mer des Herzens (den Lungenvenensack) und den
linken oder hintern Herzventrikel (die Aortenkam-
mer) zur Aorta und deren Zweigen, hieraus zu
den sämmtlichen Zweigen der Hohlvene und zur
Hohlvene selber, und aus der letztern durch die
rechte oder vordere Vorkammer (den Hohlvenen-
sack) und Kammer (die Lungenkammer) wieder
in die Lungenarterien statt finde.
Wenn diese Hypothese richtig ist, so wird die
Erfahrung folgende Sätze bestätigen müssen:
1) Daſs eine unterbundene Arterie, die nicht
mit andern anastomosirt, zwischen dem Ban-
de und dem Herzen anschwillt, zwischen der
Ligatur und ihren peripherischen Enden aber
von Blute leer wird.
2)
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