geathmeten Luft zu entdecken war. Eine Melo- lontha vulgaris und eine Sphinx euphorbiae aber starben in reinem Sauerstoffgas lange vorher, ehe dieses Gas völlig absorbirt war.
Insekten, die an eingeschlossenen, dunkeln Orten leben, verzehrten weniger Sauerstoffgas, und dauerten länger in mephitischen Gasarten aus, als solche, die sich im Freyen aufhalten. Auch starben solche Insekten, die vor dem Versuch ge- hungert hatten, nicht so schnell in eingeschlosse- ner Luft und in mephitischen Gasarten, als wohl- genährte Thiere.
Die Erzeugung des kohlensauren Gas bey der Respiration stand mit der Absorbtion des Sauer- stoffs nicht immer in Verhältniss.
Nach einer reichlichen Mahlzeit wurde eine grosse Menge kohlensauren Gas erzeugt. Thiere hingegen, die keine Nahrungsmittel zu sich ge- nommen hatten, brachten nur eine geringe Men- ge dieser Luft hervor.
Eine Aranea Diadema, die einen Monat ohne alle Nahrung in 78 Cubikzoll atmosphärischer Luft eingeschlossen gewesen war, hatte während dieser Zeit an Gewicht nicht nur ab-, sondern zugenom- men.
Krebse, die sich in destillirtem, mit Oel be- decktem Wasser befanden, starben sehr bald. In eingeschlossenem Brunnen- oder Flusswasser leb-
ten
IV. Bd. N
geathmeten Luft zu entdecken war. Eine Melo- lontha vulgaris und eine Sphinx euphorbiae aber starben in reinem Sauerstoffgas lange vorher, ehe dieses Gas völlig absorbirt war.
Insekten, die an eingeschlossenen, dunkeln Orten leben, verzehrten weniger Sauerstoffgas, und dauerten länger in mephitischen Gasarten aus, als solche, die sich im Freyen aufhalten. Auch starben solche Insekten, die vor dem Versuch ge- hungert hatten, nicht so schnell in eingeschlosse- ner Luft und in mephitischen Gasarten, als wohl- genährte Thiere.
Die Erzeugung des kohlensauren Gas bey der Respiration stand mit der Absorbtion des Sauer- stoffs nicht immer in Verhältniſs.
Nach einer reichlichen Mahlzeit wurde eine groſse Menge kohlensauren Gas erzeugt. Thiere hingegen, die keine Nahrungsmittel zu sich ge- nommen hatten, brachten nur eine geringe Men- ge dieser Luft hervor.
Eine Aranea Diadema, die einen Monat ohne alle Nahrung in 78 Cubikzoll atmosphärischer Luft eingeschlossen gewesen war, hatte während dieser Zeit an Gewicht nicht nur ab-, sondern zugenom- men.
Krebse, die sich in destillirtem, mit Oel be- decktem Wasser befanden, starben sehr bald. In eingeschlossenem Brunnen- oder Fluſswasser leb-
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[193/0209]
geathmeten Luft zu entdecken war. Eine Melo-
lontha vulgaris und eine Sphinx euphorbiae aber
starben in reinem Sauerstoffgas lange vorher, ehe
dieses Gas völlig absorbirt war.
Insekten, die an eingeschlossenen, dunkeln
Orten leben, verzehrten weniger Sauerstoffgas,
und dauerten länger in mephitischen Gasarten aus,
als solche, die sich im Freyen aufhalten. Auch
starben solche Insekten, die vor dem Versuch ge-
hungert hatten, nicht so schnell in eingeschlosse-
ner Luft und in mephitischen Gasarten, als wohl-
genährte Thiere.
Die Erzeugung des kohlensauren Gas bey der
Respiration stand mit der Absorbtion des Sauer-
stoffs nicht immer in Verhältniſs.
Nach einer reichlichen Mahlzeit wurde eine
groſse Menge kohlensauren Gas erzeugt. Thiere
hingegen, die keine Nahrungsmittel zu sich ge-
nommen hatten, brachten nur eine geringe Men-
ge dieser Luft hervor.
Eine Aranea Diadema, die einen Monat ohne
alle Nahrung in 78 Cubikzoll atmosphärischer Luft
eingeschlossen gewesen war, hatte während dieser
Zeit an Gewicht nicht nur ab-, sondern zugenom-
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Krebse, die sich in destillirtem, mit Oel be-
decktem Wasser befanden, starben sehr bald. In
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/209>, abgerufen am 24.11.2024.
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