sphärische Luft machte Scheelei) an Fliegen, Bienen, Raupen und Schmetterlingen. Er be- merkte keine Veränderung des Volumens der ge- athmeten Luft. Aber Kalkwasser verminderte das- selbe auf den vierten Theil, und der Rückstand war zur Unterhaltung der Flamme untauglich.
Nach Scheele stellte Vauquelink) ähnliche Versuche mit verschiedenen Landschnecken und Insekten an. Es ergab sich hieraus, dass diese Thiere, gleich denen der höhern Classen, das Sauerstoffgas zum Athmen bedürfen, dasselbe aus der atmosphärischen Luft absorbiren, und dafür Wasser und kohlensaures Gas erzeugen. Zugleich beobachtete Vauquelin, dass die Mollusken, be- sonders die rothe Erdschnecke und die Garten- schnecke, eine sehr beträchtliche Respirationskraft und wenig Empfindlichkeit für die Gegenwart der Kohlensäure haben, indem sie alles Sauerstoffgas vom Stickgas und von dem sich bildenden koh- lensauren Gas abscheiden, und erst in dem Au- genblick sterben, wo kein Sauerstoff mehr darin übrig ist.
Das erstere dieser Resultate bestätigte sich auch in den Versuchen Hausmann's l) nicht nur an einer Menge Insekten, und an mehrern Arten
der
i) Abhandl. von der Luft u. dem Feuer. S. 118 ff.
k) Ann. de Chimie. T. 12. p. 273.
l) De animal. exsang. respirat. p. 59. 65 sq.
sphärische Luft machte Scheelei) an Fliegen, Bienen, Raupen und Schmetterlingen. Er be- merkte keine Veränderung des Volumens der ge- athmeten Luft. Aber Kalkwasser verminderte das- selbe auf den vierten Theil, und der Rückstand war zur Unterhaltung der Flamme untauglich.
Nach Scheele stellte Vauquelink) ähnliche Versuche mit verschiedenen Landschnecken und Insekten an. Es ergab sich hieraus, daſs diese Thiere, gleich denen der höhern Classen, das Sauerstoffgas zum Athmen bedürfen, dasselbe aus der atmosphärischen Luft absorbiren, und dafür Wasser und kohlensaures Gas erzeugen. Zugleich beobachtete Vauquelin, daſs die Mollusken, be- sonders die rothe Erdschnecke und die Garten- schnecke, eine sehr beträchtliche Respirationskraft und wenig Empfindlichkeit für die Gegenwart der Kohlensäure haben, indem sie alles Sauerstoffgas vom Stickgas und von dem sich bildenden koh- lensauren Gas abscheiden, und erst in dem Au- genblick sterben, wo kein Sauerstoff mehr darin übrig ist.
Das erstere dieser Resultate bestätigte sich auch in den Versuchen Hausmann’s l) nicht nur an einer Menge Insekten, und an mehrern Arten
der
i) Abhandl. von der Luft u. dem Feuer. S. 118 ff.
k) Ann. de Chimie. T. 12. p. 273.
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[186/0202]
sphärische Luft machte Scheele i) an Fliegen,
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athmeten Luft. Aber Kalkwasser verminderte das-
selbe auf den vierten Theil, und der Rückstand
war zur Unterhaltung der Flamme untauglich.
Nach Scheele stellte Vauquelin k) ähnliche
Versuche mit verschiedenen Landschnecken und
Insekten an. Es ergab sich hieraus, daſs diese
Thiere, gleich denen der höhern Classen, das
Sauerstoffgas zum Athmen bedürfen, dasselbe aus
der atmosphärischen Luft absorbiren, und dafür
Wasser und kohlensaures Gas erzeugen. Zugleich
beobachtete Vauquelin, daſs die Mollusken, be-
sonders die rothe Erdschnecke und die Garten-
schnecke, eine sehr beträchtliche Respirationskraft
und wenig Empfindlichkeit für die Gegenwart der
Kohlensäure haben, indem sie alles Sauerstoffgas
vom Stickgas und von dem sich bildenden koh-
lensauren Gas abscheiden, und erst in dem Au-
genblick sterben, wo kein Sauerstoff mehr darin
übrig ist.
Das erstere dieser Resultate bestätigte sich
auch in den Versuchen Hausmann’s l) nicht nur
an einer Menge Insekten, und an mehrern Arten
der
i) Abhandl. von der Luft u. dem Feuer. S. 118 ff.
k) Ann. de Chimie. T. 12. p. 273.
l) De animal. exsang. respirat. p. 59. 65 sq.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/202>, abgerufen am 24.11.2024.
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