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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

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genden §. sehen werden, ein sehr veränderliches
Verhältniss.

Bey den meisten Fischen giebt es in der
Schwimmblase eigene Organe von rother Farbe,
welche die Absonderungswerkzeuge der in jenem
Behälter befindlichen Luft zu seyn scheinen. Sie
befinden sich zwischen den beyden Häuten der
Schwimmblase, und bestehen aus einer Menge
zarter, unter sich paralleler, gedrängt an einan-
der liegender Gefässe. Zur Mitte des Raums, den
die rothen Organe einnehmen, gehen grosse Blut-
gefässe, die sich strahlenförmig zwischen den
beyden Membranen der Blase verbreiten. An dem
andern Ende der rothen Organe, welcher dem
Eintritt dieser Blutgefässe entgegengesetzt ist, ent-
stehen gefässartige Zweige von einem bleichen
Roth, die sich divergirend auf einer hier befind-
lichen Anschwellung der innern Blasenhaut ver-
theilen, und sich auf der innern Haut der letz-
tern zu öffnen scheinen z).

Alle Fische, welche diese rothen Organe be-
sitzen, nur die Muränen ausgenommen, haben
eine von allen Seiten verschlossene Schwimmblase.
Bey den übrigen Fischen, in deren Schwimm-
blase die rothen Körper nicht zugegen sind, steht
jene durch einen Luftgang mit dem Schlunde in

Ver-
z) Delaroche, Annales du Mus. d' Hist. nat. T. 13.
p. 204. -- Cuvier u. Duvernoy ebendas. p. 176.

genden §. sehen werden, ein sehr veränderliches
Verhältniſs.

Bey den meisten Fischen giebt es in der
Schwimmblase eigene Organe von rother Farbe,
welche die Absonderungswerkzeuge der in jenem
Behälter befindlichen Luft zu seyn scheinen. Sie
befinden sich zwischen den beyden Häuten der
Schwimmblase, und bestehen aus einer Menge
zarter, unter sich paralleler, gedrängt an einan-
der liegender Gefäſse. Zur Mitte des Raums, den
die rothen Organe einnehmen, gehen groſse Blut-
gefäſse, die sich strahlenförmig zwischen den
beyden Membranen der Blase verbreiten. An dem
andern Ende der rothen Organe, welcher dem
Eintritt dieser Blutgefäſse entgegengesetzt ist, ent-
stehen gefäſsartige Zweige von einem bleichen
Roth, die sich divergirend auf einer hier befind-
lichen Anschwellung der innern Blasenhaut ver-
theilen, und sich auf der innern Haut der letz-
tern zu öffnen scheinen z).

Alle Fische, welche diese rothen Organe be-
sitzen, nur die Muränen ausgenommen, haben
eine von allen Seiten verschlossene Schwimmblase.
Bey den übrigen Fischen, in deren Schwimm-
blase die rothen Körper nicht zugegen sind, steht
jene durch einen Luftgang mit dem Schlunde in

Ver-
z) Delaroche, Annales du Mus. d’ Hist. nat. T. 13.
p. 204. — Cuvier u. Duvernoy ebendas. p. 176.
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[144/0160] genden §. sehen werden, ein sehr veränderliches Verhältniſs. Bey den meisten Fischen giebt es in der Schwimmblase eigene Organe von rother Farbe, welche die Absonderungswerkzeuge der in jenem Behälter befindlichen Luft zu seyn scheinen. Sie befinden sich zwischen den beyden Häuten der Schwimmblase, und bestehen aus einer Menge zarter, unter sich paralleler, gedrängt an einan- der liegender Gefäſse. Zur Mitte des Raums, den die rothen Organe einnehmen, gehen groſse Blut- gefäſse, die sich strahlenförmig zwischen den beyden Membranen der Blase verbreiten. An dem andern Ende der rothen Organe, welcher dem Eintritt dieser Blutgefäſse entgegengesetzt ist, ent- stehen gefäſsartige Zweige von einem bleichen Roth, die sich divergirend auf einer hier befind- lichen Anschwellung der innern Blasenhaut ver- theilen, und sich auf der innern Haut der letz- tern zu öffnen scheinen z). Alle Fische, welche diese rothen Organe be- sitzen, nur die Muränen ausgenommen, haben eine von allen Seiten verschlossene Schwimmblase. Bey den übrigen Fischen, in deren Schwimm- blase die rothen Körper nicht zugegen sind, steht jene durch einen Luftgang mit dem Schlunde in Ver- z) Delaroche, Annales du Mus. d’ Hist. nat. T. 13. p. 204. — Cuvier u. Duvernoy ebendas. p. 176.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/160>, abgerufen am 28.11.2024.