ohne uns in weitläuftige Untersuchungen einzu- lassen, die exaltirenden und deprimirenden Po- tenzen nicht anders, als verschieden von den eigentlichen Reitzen (dieses Wort in der, S. 63 der Einleitung festgesetzten Bedeutung genom- men) ansehen. Allein hier, wo es uns obliegt, dasjenige von jenen Systemen, welches wir für das wahre anerkannt haben, weiter auszufüh- ren, müssen wir erinnern, dass die Wirkungen der erwähnten Potenzen nur Nebenwirkungen der Reitze sind. Ehe wir indess diese Be- hauptung rechtfertigen, werden wir vorher den Beweis eines Satzes liefern, den wir oben vor- ausgesetzt haben, ohne die Richtigkeit dessel- ben darzuthun.
Wir haben nehmlich angenommen, dass die Empfänglichkeit für eine erregende Potenz durch Verminderung oder Auf- hebung des Einflusses der letztern er- höhet wird. Dieser Satz aber folgt unmit- telbar aus dem Begriffe der Reitzbarkeit. Sie ist, wie wir in der Einleitung (n) gezeigt ha- ben, das Vermögen lebender Körper, Einwir- kungen der Aussenwelt so zu percipiren, dass die relative Stärke der letztern, ihrer absoluten Verschiedenheit ohngeachtet, unverändert bleibt. Allein dies heisst mit andern Worten nichts an-
ders,
(n) Biol. Bd. 1. S. 61.
ohne uns in weitläuftige Untersuchungen einzu- lassen, die exaltirenden und deprimirenden Po- tenzen nicht anders, als verschieden von den eigentlichen Reitzen (dieses Wort in der, S. 63 der Einleitung festgesetzten Bedeutung genom- men) ansehen. Allein hier, wo es uns obliegt, dasjenige von jenen Systemen, welches wir für das wahre anerkannt haben, weiter auszufüh- ren, müssen wir erinnern, daſs die Wirkungen der erwähnten Potenzen nur Nebenwirkungen der Reitze sind. Ehe wir indeſs diese Be- hauptung rechtfertigen, werden wir vorher den Beweis eines Satzes liefern, den wir oben vor- ausgesetzt haben, ohne die Richtigkeit dessel- ben darzuthun.
Wir haben nehmlich angenommen, daſs die Empfänglichkeit für eine erregende Potenz durch Verminderung oder Auf- hebung des Einflusses der letztern er- höhet wird. Dieser Satz aber folgt unmit- telbar aus dem Begriffe der Reitzbarkeit. Sie ist, wie wir in der Einleitung (n) gezeigt ha- ben, das Vermögen lebender Körper, Einwir- kungen der Aussenwelt so zu percipiren, daſs die relative Stärke der letztern, ihrer absoluten Verschiedenheit ohngeachtet, unverändert bleibt. Allein dies heiſst mit andern Worten nichts an-
ders,
(n) Biol. Bd. 1. S. 61.
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ohne uns in weitläuftige Untersuchungen einzu-
lassen, die exaltirenden und deprimirenden Po-
tenzen nicht anders, als verschieden von den
eigentlichen Reitzen (dieses Wort in der, S. 63
der Einleitung festgesetzten Bedeutung genom-
men) ansehen. Allein hier, wo es uns obliegt,
dasjenige von jenen Systemen, welches wir für
das wahre anerkannt haben, weiter auszufüh-
ren, müssen wir erinnern, daſs die Wirkungen
der erwähnten Potenzen nur Nebenwirkungen
der Reitze sind. Ehe wir indeſs diese Be-
hauptung rechtfertigen, werden wir vorher den
Beweis eines Satzes liefern, den wir oben vor-
ausgesetzt haben, ohne die Richtigkeit dessel-
ben darzuthun.
Wir haben nehmlich angenommen, daſs
die Empfänglichkeit für eine erregende
Potenz durch Verminderung oder Auf-
hebung des Einflusses der letztern er-
höhet wird. Dieser Satz aber folgt unmit-
telbar aus dem Begriffe der Reitzbarkeit. Sie
ist, wie wir in der Einleitung (n) gezeigt ha-
ben, das Vermögen lebender Körper, Einwir-
kungen der Aussenwelt so zu percipiren, daſs
die relative Stärke der letztern, ihrer absoluten
Verschiedenheit ohngeachtet, unverändert bleibt.
Allein dies heiſst mit andern Worten nichts an-
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(n) Biol. Bd. 1. S. 61.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 584. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/594>, abgerufen am 25.11.2024.
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