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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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Vierter Abschnitt.
Bedingungen des Wachsthums und
der Abnahme der lebenden
Körper.

§. 1.

Wachsthum beruhet auf einer Thätigkeit des
lebenden Körpers. Alle Thätigkeit setzt von
Seiten der Aussenwelt eine erregende Potenz,
und von Seiten des thätigen Körpers Receptivi-
tät und Reaktionsvermögen voraus. Die äussern
Bedingungen des Wachsthums aufsuchen, heisst
also, den Potenzen, wofür der lebende Organis-
mus Empfänglichkeit besitzt, und der Wirkungs-
art dieser Kräfte nachforschen. Das Wachsthum
im allgemeinsten Sinne aber ist das Resultat der
sämmtlichen Funktionen des lebenden Körpers.
Die Bedingungen des erstern sind daher zugleich
die der letztern, und der gegenwärtige Abschnitt
wird folglich die allgemeinern Gesetze aller Le-
bensthätigkeit enthalten. Der Weg hierzu ist
uns schon durch die Untersuchungen gebahnt,

die

Vierter Abschnitt.
Bedingungen des Wachsthums und
der Abnahme der lebenden
Körper.

§. 1.

Wachsthum beruhet auf einer Thätigkeit des
lebenden Körpers. Alle Thätigkeit setzt von
Seiten der Aussenwelt eine erregende Potenz,
und von Seiten des thätigen Körpers Receptivi-
tät und Reaktionsvermögen voraus. Die äussern
Bedingungen des Wachsthums aufsuchen, heiſst
also, den Potenzen, wofür der lebende Organis-
mus Empfänglichkeit besitzt, und der Wirkungs-
art dieser Kräfte nachforschen. Das Wachsthum
im allgemeinsten Sinne aber ist das Resultat der
sämmtlichen Funktionen des lebenden Körpers.
Die Bedingungen des erstern sind daher zugleich
die der letztern, und der gegenwärtige Abschnitt
wird folglich die allgemeinern Gesetze aller Le-
bensthätigkeit enthalten. Der Weg hierzu ist
uns schon durch die Untersuchungen gebahnt,

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[566/0576] Vierter Abschnitt. Bedingungen des Wachsthums und der Abnahme der lebenden Körper. §. 1. Wachsthum beruhet auf einer Thätigkeit des lebenden Körpers. Alle Thätigkeit setzt von Seiten der Aussenwelt eine erregende Potenz, und von Seiten des thätigen Körpers Receptivi- tät und Reaktionsvermögen voraus. Die äussern Bedingungen des Wachsthums aufsuchen, heiſst also, den Potenzen, wofür der lebende Organis- mus Empfänglichkeit besitzt, und der Wirkungs- art dieser Kräfte nachforschen. Das Wachsthum im allgemeinsten Sinne aber ist das Resultat der sämmtlichen Funktionen des lebenden Körpers. Die Bedingungen des erstern sind daher zugleich die der letztern, und der gegenwärtige Abschnitt wird folglich die allgemeinern Gesetze aller Le- bensthätigkeit enthalten. Der Weg hierzu ist uns schon durch die Untersuchungen gebahnt, die

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/576>, abgerufen am 25.11.2024.