Anwuchse scheint das Reproduktionsvermögen noch eben so stark, wie bey dem ersten, zu seyn (f).
Blumenbach(g) vermehrte diese Erfahrun- gen durch die Entdeckung, dass der Wasser- molch der grössern Art (Salamandra lacustris) auch den Augapfel, nebst Hornhaut, Augenstern, Crystallinse, u. s. w. reproducirt.
Ausser den Salamandern besitzen auch die Kaulquappen einen hohen Grad von Reproduk- tionsvermögen. Schneidet man diesen Thieren den Schwanz ganz, oder fast ganz weg, so gehn sie im Wasser zu Grunde und sterben. Wird aber nicht zu viel weggeschnitten, so stirbt kei- nes, sondern der Schwanz wächst allen ohne Ausnahme wieder (h).
Die Reproduktion scheint länger zu währen, wenn man ohngefähr den halben Schwanz weg- schneidet, als wenn das Stück grösser ist. Auch steht die Geschwindigkeit des Ersatzes, sowohl beym ersten Anfange, als beym weitern Fort- gange, mit dem Alter des Thiers in umgekehr- tem Verhältnisse (i).
So-
(f) S. 63.
(g) Specimen physiolog. comp. inter animantia calidi et frigidi sanguinis. p. XXXI.
(h)Spallanzani a. a. O. S. 22.
(i) Ebendas. S. 23. 24.
Anwuchse scheint das Reproduktionsvermögen noch eben so stark, wie bey dem ersten, zu seyn (f).
Blumenbach(g) vermehrte diese Erfahrun- gen durch die Entdeckung, daſs der Wasser- molch der gröſsern Art (Salamandra lacustris) auch den Augapfel, nebst Hornhaut, Augenstern, Crystallinse, u. s. w. reproducirt.
Ausser den Salamandern besitzen auch die Kaulquappen einen hohen Grad von Reproduk- tionsvermögen. Schneidet man diesen Thieren den Schwanz ganz, oder fast ganz weg, so gehn sie im Wasser zu Grunde und sterben. Wird aber nicht zu viel weggeschnitten, so stirbt kei- nes, sondern der Schwanz wächst allen ohne Ausnahme wieder (h).
Die Reproduktion scheint länger zu währen, wenn man ohngefähr den halben Schwanz weg- schneidet, als wenn das Stück gröſser ist. Auch steht die Geschwindigkeit des Ersatzes, sowohl beym ersten Anfange, als beym weitern Fort- gange, mit dem Alter des Thiers in umgekehr- tem Verhältniſse (i).
So-
(f) S. 63.
(g) Specimen physiolog. comp. inter animantia calidi et frigidi sanguinis. p. XXXI.
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(i) Ebendas. S. 23. 24.
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Anwuchse scheint das Reproduktionsvermögen
noch eben so stark, wie bey dem ersten, zu
seyn (f).
Blumenbach (g) vermehrte diese Erfahrun-
gen durch die Entdeckung, daſs der Wasser-
molch der gröſsern Art (Salamandra lacustris)
auch den Augapfel, nebst Hornhaut, Augenstern,
Crystallinse, u. s. w. reproducirt.
Ausser den Salamandern besitzen auch die
Kaulquappen einen hohen Grad von Reproduk-
tionsvermögen. Schneidet man diesen Thieren
den Schwanz ganz, oder fast ganz weg, so gehn
sie im Wasser zu Grunde und sterben. Wird
aber nicht zu viel weggeschnitten, so stirbt kei-
nes, sondern der Schwanz wächst allen ohne
Ausnahme wieder (h).
Die Reproduktion scheint länger zu währen,
wenn man ohngefähr den halben Schwanz weg-
schneidet, als wenn das Stück gröſser ist. Auch
steht die Geschwindigkeit des Ersatzes, sowohl
beym ersten Anfange, als beym weitern Fort-
gange, mit dem Alter des Thiers in umgekehr-
tem Verhältniſse (i).
So-
(f) S. 63.
(g) Specimen physiolog. comp. inter animantia calidi
et frigidi sanguinis. p. XXXI.
(h) Spallanzani a. a. O. S. 22.
(i) Ebendas. S. 23. 24.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/520>, abgerufen am 25.11.2024.
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