Leblosen nur für unsern Gesichtspunkt, nicht aber für die Natur vorhanden. Alles, das Uni- versum selber, besitzt Leben: denn wie ist es sonst erklärbar, dass in der Thätigkeit des Welt- alls, welche durch Einwirkungen unterhalten wird, die aus der Unendlichkeit kommen, und in die Unendlichkeit übergehen (q), dennoch Gesetzmässigkeit herrscht (r)?
Der erste Ursprung des Lebens überhaupt verliehrt sich also in dem Ursprunge des Univer- sums. Das aber, was uns als lebende Natur er- scheint, war ein Produkt der Erde, und das Ent- stehen und die Stufenfolge in der Entwickelung derselben erfolgte nach demselben Gesetze, nach welchem jedes Individuum, das für unsern Stand- punkt lebend ist, Perioden der Erzeugung, des Wachsthums, der Metamorphose und Fortpflan- zung durchläuft.
§. 11.
Dies sind die allgemeinern Resultate, die sich aus der Ordnung ergeben, in welcher die Ueberbleibsel ehemaliger lebender Körper in den verschiedenen Gebirgs- und Erdschichten vorkom- men. Lasst uns jetzt diese Ueberbleibsel näher
unter-
(q) Biol. Bd. 1. S. 33.
(r) Biol. Bd. 1. S. 50.
Leblosen nur für unsern Gesichtspunkt, nicht aber für die Natur vorhanden. Alles, das Uni- versum selber, besitzt Leben: denn wie ist es sonst erklärbar, daſs in der Thätigkeit des Welt- alls, welche durch Einwirkungen unterhalten wird, die aus der Unendlichkeit kommen, und in die Unendlichkeit übergehen (q), dennoch Gesetzmäſsigkeit herrscht (r)?
Der erste Ursprung des Lebens überhaupt verliehrt sich also in dem Ursprunge des Univer- sums. Das aber, was uns als lebende Natur er- scheint, war ein Produkt der Erde, und das Ent- stehen und die Stufenfolge in der Entwickelung derselben erfolgte nach demselben Gesetze, nach welchem jedes Individuum, das für unsern Stand- punkt lebend ist, Perioden der Erzeugung, des Wachsthums, der Metamorphose und Fortpflan- zung durchläuft.
§. 11.
Dies sind die allgemeinern Resultate, die sich aus der Ordnung ergeben, in welcher die Ueberbleibsel ehemaliger lebender Körper in den verschiedenen Gebirgs- und Erdschichten vorkom- men. Laſst uns jetzt diese Ueberbleibsel näher
unter-
(q) Biol. Bd. 1. S. 33.
(r) Biol. Bd. 1. S. 50.
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Leblosen nur für unsern Gesichtspunkt, nicht
aber für die Natur vorhanden. Alles, das Uni-
versum selber, besitzt Leben: denn wie ist es
sonst erklärbar, daſs in der Thätigkeit des Welt-
alls, welche durch Einwirkungen unterhalten
wird, die aus der Unendlichkeit kommen, und
in die Unendlichkeit übergehen (q), dennoch
Gesetzmäſsigkeit herrscht (r)?
Der erste Ursprung des Lebens überhaupt
verliehrt sich also in dem Ursprunge des Univer-
sums. Das aber, was uns als lebende Natur er-
scheint, war ein Produkt der Erde, und das Ent-
stehen und die Stufenfolge in der Entwickelung
derselben erfolgte nach demselben Gesetze, nach
welchem jedes Individuum, das für unsern Stand-
punkt lebend ist, Perioden der Erzeugung, des
Wachsthums, der Metamorphose und Fortpflan-
zung durchläuft.
§. 11.
Dies sind die allgemeinern Resultate, die
sich aus der Ordnung ergeben, in welcher die
Ueberbleibsel ehemaliger lebender Körper in den
verschiedenen Gebirgs- und Erdschichten vorkom-
men. Laſst uns jetzt diese Ueberbleibsel näher
unter-
(q) Biol. Bd. 1. S. 33.
(r) Biol. Bd. 1. S. 50.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/50>, abgerufen am 24.11.2024.
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