Säugthiere haben aber auch weniger Reproduk- tionsvermögen, als die Vögel; diese weniger, als die Amphibien u. s. w. Folglich steht das Reproduktionsvermögen mit der relativen Grösse des Gehirns im umgekehrten, mit der relativen Dicke des Rückenmarks, der Nerven und Gan- glien aber im geraden Verhältnisse, und der Grad jenes Vermögens hängt von der Verschiedenheit dieses Verhältnisses ab.
Wären unsere Beobachtungen über die natür- liche Reproduktion zahlreicher, wie sie in der That noch sind, so würde sich ohne Zweifel auch zeigen, dass, so wie bey der Metamorphose mit der Abnahme und dem Verschwinden einiger Organe Zunahme und Entstehung anderer ver- bunden ist, so auch hier, indem sich neue Or- gane erzeugen, nicht nur die vorigen gleicharti- gen, sondern auch andere ungleichartige abneh- men und verschwinden. Doch liefern uns auch schon die bisherigen Erfahrungen Beweise dieses Satzes. Flüssige und feste Theile werden immer auf Unkosten anderer flüssiger Theile reproducirt. Der Hirsch magert ab bey der Wiedererzeugung
sei-
ben ausgelassen sind, und dass sich blos auf die- se ausgelassenen Worte die auf der folgenden 461ten Seite citirten Schriften von Haller und Barthez beziehen.
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Säugthiere haben aber auch weniger Reproduk- tionsvermögen, als die Vögel; diese weniger, als die Amphibien u. s. w. Folglich steht das Reproduktionsvermögen mit der relativen Gröſse des Gehirns im umgekehrten, mit der relativen Dicke des Rückenmarks, der Nerven und Gan- glien aber im geraden Verhältnisse, und der Grad jenes Vermögens hängt von der Verschiedenheit dieses Verhältnisses ab.
Wären unsere Beobachtungen über die natür- liche Reproduktion zahlreicher, wie sie in der That noch sind, so würde sich ohne Zweifel auch zeigen, daſs, so wie bey der Metamorphose mit der Abnahme und dem Verschwinden einiger Organe Zunahme und Entstehung anderer ver- bunden ist, so auch hier, indem sich neue Or- gane erzeugen, nicht nur die vorigen gleicharti- gen, sondern auch andere ungleichartige abneh- men und verschwinden. Doch liefern uns auch schon die bisherigen Erfahrungen Beweise dieses Satzes. Flüssige und feste Theile werden immer auf Unkosten anderer flüssiger Theile reproducirt. Der Hirsch magert ab bey der Wiedererzeugung
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ben ausgelassen sind, und daſs sich blos auf die- se ausgelassenen Worte die auf der folgenden 461ten Seite citirten Schriften von Haller und Barthez beziehen.
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Säugthiere haben aber auch weniger Reproduk-
tionsvermögen, als die Vögel; diese weniger,
als die Amphibien u. s. w. Folglich steht das
Reproduktionsvermögen mit der relativen Gröſse
des Gehirns im umgekehrten, mit der relativen
Dicke des Rückenmarks, der Nerven und Gan-
glien aber im geraden Verhältnisse, und der Grad
jenes Vermögens hängt von der Verschiedenheit
dieses Verhältnisses ab.
Wären unsere Beobachtungen über die natür-
liche Reproduktion zahlreicher, wie sie in der
That noch sind, so würde sich ohne Zweifel
auch zeigen, daſs, so wie bey der Metamorphose
mit der Abnahme und dem Verschwinden einiger
Organe Zunahme und Entstehung anderer ver-
bunden ist, so auch hier, indem sich neue Or-
gane erzeugen, nicht nur die vorigen gleicharti-
gen, sondern auch andere ungleichartige abneh-
men und verschwinden. Doch liefern uns auch
schon die bisherigen Erfahrungen Beweise dieses
Satzes. Flüssige und feste Theile werden immer
auf Unkosten anderer flüssiger Theile reproducirt.
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se ausgelassenen Worte die auf der folgenden 461ten
Seite citirten Schriften von Haller und Barthez
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/497>, abgerufen am 25.11.2024.
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