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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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Verfasser der Bemerkungen über einen monströ-
sen Canarienvogel, hatte eine Spanische Hündin,
die von Natur ohne Schwanz war. So oft diese
mehr als Einen Jungen warf, hatte unter densel-
ben höchstens einer einen vollkommenen, die
meisten aber einen um die Hälfte oder noch wei-
ter abgekürzten, und wenigstens einer gar kei-
nen Schwanz -- Digby, Highmore, Buffon,
Mash
und Forster haben Beyspiele von Hunden
und Pferden erzählt, denen die Schwänze und
Ohren abgekürzt waren, und welche diesen Man-
gel ganz oder doch zum Theil auf ihre Nach-
kommen forterbten (f). Von der Erblichkeit je-
ner Art von Deformität, wo sechs Finger an
jeder Hand sind, führt schon Plinius (g) ein
Beyspiel an. In neuern Zeiten sind mehrere ähn-
liche Fälle beobachtet worden (h). Unter andern
erwähnt Blumenbach (i) eines Officiers, dem in
seiner Jugend der kleine Finger der rechten Hand
zerhauen und krumm geheilet worden war, und
dessen sämmtliche Kinder ebenfalls den kleinen
Finger der rechten Hand krummstehend auf die

Welt
(f) Blumenbach a. a. O. S. 13 ff.
(g) Hist. nat. L. XI. c. 43.
(h) Haller Opp. min. T. III. p. 27. c. IX. Van der
Haar
's auserlesene med. u. chirurgische Abhandl. u.
Beobachtungen. 2ter Band. 17te Abh. Blumenbach
a. a. O. S. 18. Hacquet ebendas. B. VI. St. 4. S. 28.
(i) A. a. O. S. 22.

Verfasser der Bemerkungen über einen monströ-
sen Canarienvogel, hatte eine Spanische Hündin,
die von Natur ohne Schwanz war. So oft diese
mehr als Einen Jungen warf, hatte unter densel-
ben höchstens einer einen vollkommenen, die
meisten aber einen um die Hälfte oder noch wei-
ter abgekürzten, und wenigstens einer gar kei-
nen Schwanz — Digby, Highmore, Buffon,
Mash
und Forster haben Beyspiele von Hunden
und Pferden erzählt, denen die Schwänze und
Ohren abgekürzt waren, und welche diesen Man-
gel ganz oder doch zum Theil auf ihre Nach-
kommen forterbten (f). Von der Erblichkeit je-
ner Art von Deformität, wo sechs Finger an
jeder Hand sind, führt schon Plinius (g) ein
Beyspiel an. In neuern Zeiten sind mehrere ähn-
liche Fälle beobachtet worden (h). Unter andern
erwähnt Blumenbach (i) eines Officiers, dem in
seiner Jugend der kleine Finger der rechten Hand
zerhauen und krumm geheilet worden war, und
dessen sämmtliche Kinder ebenfalls den kleinen
Finger der rechten Hand krummstehend auf die

Welt
(f) Blumenbach a. a. O. S. 13 ff.
(g) Hist. nat. L. XI. c. 43.
(h) Haller Opp. min. T. III. p. 27. c. IX. Van der
Haar
’s auserlesene med. u. chirurgische Abhandl. u.
Beobachtungen. 2ter Band. 17te Abh. Blumenbach
a. a. O. S. 18. Hacquet ebendas. B. VI. St. 4. S. 28.
(i) A. a. O. S. 22.
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[452/0462] Verfasser der Bemerkungen über einen monströ- sen Canarienvogel, hatte eine Spanische Hündin, die von Natur ohne Schwanz war. So oft diese mehr als Einen Jungen warf, hatte unter densel- ben höchstens einer einen vollkommenen, die meisten aber einen um die Hälfte oder noch wei- ter abgekürzten, und wenigstens einer gar kei- nen Schwanz — Digby, Highmore, Buffon, Mash und Forster haben Beyspiele von Hunden und Pferden erzählt, denen die Schwänze und Ohren abgekürzt waren, und welche diesen Man- gel ganz oder doch zum Theil auf ihre Nach- kommen forterbten (f). Von der Erblichkeit je- ner Art von Deformität, wo sechs Finger an jeder Hand sind, führt schon Plinius (g) ein Beyspiel an. In neuern Zeiten sind mehrere ähn- liche Fälle beobachtet worden (h). Unter andern erwähnt Blumenbach (i) eines Officiers, dem in seiner Jugend der kleine Finger der rechten Hand zerhauen und krumm geheilet worden war, und dessen sämmtliche Kinder ebenfalls den kleinen Finger der rechten Hand krummstehend auf die Welt (f) Blumenbach a. a. O. S. 13 ff. (g) Hist. nat. L. XI. c. 43. (h) Haller Opp. min. T. III. p. 27. c. IX. Van der Haar’s auserlesene med. u. chirurgische Abhandl. u. Beobachtungen. 2ter Band. 17te Abh. Blumenbach a. a. O. S. 18. Hacquet ebendas. B. VI. St. 4. S. 28. (i) A. a. O. S. 22.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/462>, abgerufen am 22.11.2024.